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Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
Autoren: Nicole Henser , Inka Loreen Minden
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Thomas sich sofort in die Gruppe integriert hatte, aber der Halbling fehlte.
    „ Meister Yates hat ihn gebeten, noch bei ihm im Steinkreis zu bleiben. Ich habe keine Ahnung, was er von ihm will, aber es war anscheinend von großer Wichtigkeit.“ Brody schaute kurz über die Schulter und sah seinen Lebensgefährten zusammen mit dem Großmeister auf dem Hügel stehen. „Wie sollen bei den Autos auf sie warten.“

***

    „ Was werden wir jetzt tun, Meister Yates?“, fragte Delwyn mit einem seltsamen Gefühl im Bauch. Er betrachtete den Großmeister mit gehörigem Respekt, denn er vergaß nie, dass er den alten Mann früher nur als Legende gekannt hatte, als er noch in der Unterwelt lebte. Der Gegenpol zu seinem eigenen Vater verkörperte das absolut Gute, darum bescherte es seiner dämonischen Seite immer ein wenig Unbehagen, in Yates’ Nähe zu sein.
    Das gütige Gesicht mit dem langen weißen Bart verzog sich zu einem Lächeln. „Delwyn, mein Freund, die Welt ist in einem unsicheren Zustand. Auch wenn wir Yorath zurzeit besiegt haben, ist es doch nur eine einzelne Schlacht gewesen, die wir gewonnen haben.“
    „ Ihr seht das genau richtig, alter Mann!“, grollte es plötzlich über das Plateau. Delwyn hatte das Gefühl, die Steinmonolithen würden erbeben. Auch ohne sich umzudrehen wusste er, dass sein Vater auf der Bildfläche erschienen war. Der Schatten des gehörnten Ziegenschädels war in den flachen Sonnenstrahlen neben dem seinen zu sehen.
    „ Wie immer habt Ihr ein untrügliches Gespür für perfektes Timing, Yorath“, begrüßte Yates seinen alten Widersacher. „Wir kommen hier zusammen, um das Gleichgewicht unserer Kräfte, das jüngst wiederhergestellt wurde, unter Schutz zu stellen. Da es der Pakt nicht länger vermag, weil seine Zeit abgelaufen ist, sollte es eine andere Möglichkeit geben, den Frieden zu wahren.“
    Der Ziegendämon knurrte. „Dann seht Ihr meinen Plan, das Zepter an mich zu reißen, also als gescheitert an? Gebt mir einen Grund, diesen überflüssigen Frieden zu wollen!“
    Mit einem milden Lächeln entgegnete Quirin Yates: „Yorath, wir Primi sollten es wissen, dass das Gute nicht ohne das Böse existieren kann und umgekehrt. Wir werden nach wie vor um das Heil der Menschen rangeln. Eure Dämonen werden sie verderben, doch wir werden dem etwas entgegenzuhalten wissen.“
    Delwyn zuckte zusammen, als er plötzlich die knochige Hand des Groß meisters auf seiner Schulter fühlte. Der Griff war erstaunlich kräftig für Yates’ ausgedörrte Erscheinung. „Aber die Natur des Menschen ist weder gut noch böse, normalerweise gibt es in jedem von ihnen beide Anteile. Nicht in gleicher Verteilung, aber es ist jeder Pol vorhanden. Wer würde dies besser symbolisieren als Euer eigener Sohn?!“
    Hinter Delwyn war nichts zu hören außer dem Rasseln von Yoraths Atem. Dann kam dieser näher, und der heiße Hauch richtete Dells Nackenhaare auf. Nach den letzten Ereignissen verspürte er wenig Lust, seinem Vater ins Gesicht zu sehen. Er war noch immer verwirrt, weil dieser in dem Kampf sein Leben gerettet hatte.
    „ Delwyn soll der Hüter des Friedens sein?“, fragte der Herrscher der Unterwelt vage. „Wozu soll das gut sein?“
    „ Nennt es einen gangbaren Weg, einen guten Kompromiss.“ Yates lachte leise. „Sagen wir mal, wir fühlen uns alle diesem beachtlichen jungen Mann verpflichtet . “ Der Großmeister betonte das Wort so, dass Yorath ihn deutlich genug verstand, ohne sein Gesicht zu verlieren, weil er sich eingestehen muss te, seinen Sohn im Grunde seines schwarzen Herzens zu lieben – wie er auch dessen menschliche Mutter Susannah geliebt hatte.
    Delwyn fühlte ein unangenehmes Prickeln auf der Kopfhaut. Erstens mochte er es gar nicht, wenn sich zu viel Aufmerksamkeit um ihn rankte, und dann störte es ihn doch ein wenig, noch nicht einmal gefragt zu werden.
    Als er Yoraths Pranke auf seiner anderen Schulter spürte, wurde es ihm fast zu viel, aber die Bedeutsamkeit des Augenblicks war ihm trotzdem bewusst.
    „ Damit machen wir ihn zur Zielscheibe, er ist nur ein Sterblicher“, grollte es in Delwyns Ohr. Er hatte geahnt, dass diese Medaille auch eine Kehrseite hatte: Jeder, der sich beflissen fühlte, die Weltherrschaft an sich zu reißen, würde ihm ans Leder wollen, da hatte Yorath recht.
    Aber Quirin Yates deutete mit dem ausgestreckten Arm auf einen Monolithen. „Komm heraus, Jäger Leeds.“
    Zu Delwyns Erstaunen trat Brody hinter dem Stein hervor und
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