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Dunkle Begierde 2

Dunkle Begierde 2

Titel: Dunkle Begierde 2
Autoren: Henrik Moreau
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ihm persönlich das Okay gegeben. Er war sogar erfreut
darüber, weil Elkes Vater ein sehr angesehener Mann im Dorf ist. Er hatte eine
große Fabrik ganz in der Nähe und war der wohlhabendste Mann im Kreis
Ost-Holstein.
    „Nun, mein Sohn. Hast du
mir immer noch nichts zu sagen?“, fragte ihn sein Vater mit einem
hinterhältigen Grinsen.
    „Ich wüsste nicht was,
Horst“, antwortete Felix in einem geradlinigen Ton. Er wollte seinem Vater
nicht zeigen, dass er sich vor Angst in die Hosen machte. Denn genau das wäre
es, was sein Vater wollte. Er genoss es, wenn andere Angst vor ihm hatten. Vor
allem sein Sohn.
     
    Angriff
ist die beste Verteidigung! Falsch! Wer gebückt durchs Leben geht, hat mehr
davon! Falsch! Diplomatie macht einen immer zum Sieger! Falsch! Falsch, falsch,
falsch ... Was ist dann die richtige Antwort? Keine Antwort.
     
    „Du wagst es, mich Horst
zu nennen? Du Bastard. Für dich heiße ich immer noch Vater. Ist das klar?“,
schrie Horst. Felix zuckte zusammen, traute sich aber nicht zu antworten. Sein
Vater erhob erneut die Stimme. Sie kam dunkel und überheblich auf ihn nieder,
wie ein Richter, der über seine Schuldigen urteilt.
    „Du wüsstest nicht, was?
Du wüsstest nicht, was!? Du verdammter kleiner Bastard wagst es, mich zu
belügen?“, schrie er und ließ den Gürtel auf den Boden peitschen. Felix
erschrak, und ehe er reagieren konnte, peitschte der Gürtel im zweiten Anlauf
in sein schönes und gepflegtes Gesicht. Felix war immer sehr bedacht und stolz
auf sein Gesicht, doch jetzt, jetzt bekam es eine große lange Wunde auf der
rechten Hälfte. Der Gürtel hatte einen tiefen und langen roten Strich in sein
junges Gesicht gezaubert. Und wenn er Pech hatte, würde diesmal eine Narbe
bleiben.
     
    Ich
bin der Zaubergürtel. Obwohl ich kein Stift bin, male ich. Ja, ich male.
Vorzugweise ROT!!!
     
    Felix lebte mit seinem
Vater alleine auf dessen Bauernhof. Seine Mutter Kathrin war im Kindsbett
gestorben. Sie starb, damit er leben konnte. Noch am Sterbebett, bevor Felix
zur Welt kam und der Arzt wusste, dass diese Geburt das Leben Kathrins kosten
würde, flehte Horst den Arzt an, lieber Kathrins Leben zu retten, als das des
ungeborenen Felix.
    Manchmal hatte Felix das
Gefühl, dass sein Vater ihn verantwortlich für den Tod seiner Mutter machte.
Felix hat aus Erzählungen erfahren, dass sie ein sehr glückliches Paar waren.
Zuvorkommend, hilfsbereit und immer gut gelaunt. Gut gelaunt, bis Felix das
Licht der Welt erblickte. Von da an war sein Vater nicht mehr wieder zu
erkennen. Er wurde mürrisch, aggressiv und war immer betrunken. Doch was hatte
er getan?
     
    Kinder
werden immer die schwächsten Glieder der Gesellschaft bleiben. Gut für die
Erwachsenen, die mit ihren Problemen nicht fertig werden, die aber Kinder
haben.
     
    „Nun, nun du verdammter
Bock!? Weißt du immer noch nicht, was du getan hast?“
„Nein, verdammt, nein! Du bist doch besoffen ...“, antwortete Felix
angsterfüllt. Rein körperlich hätte er sich mit seinen 25 Jahren leicht gegen
seinen Vater wehren können, doch mental hatte er immer noch einen Heidenrespekt
vor ihm. Schließlich war er sein Vater.
    „Besoffen - ich werde dir
zeigen, wie besoffen ich bin. Ich weiß genau, was ich tue, wenn ich besoffen
bin, im Gegensatz zu dir. Du Wichser“, antwortete Horst und ließ den Gürtel ein
zweites Mal fliegen. Felix konnte seinen Arm schützend vor sein Gesicht halten.
    „Ha, ha, dann eben dein
Arm. Ich bin ein Stift, ein roter Stift“ , hörte er den Gürtel verachtend schreien und sich in
seinen Unterarm schneiden, der sofort anfing zu bluten.
     
    Den
gleichen Gürtel ... lege dir den gleichen Gürtel zu. Oh, es ist der gleiche
Gürtel. Gut mein Junge.
     
    „So, erinnerst du dich
jetzt? Hä!? Nein? Immer noch nicht? Immer noch nicht, du kleiner Bastard? Dann
sag mir, warum in alles in der Welt Renate schwanger ist? Schwanger, von dir!“,
brüllte ihm sein Vater entgegen und Thomas hatte das Gefühl, dass ein
verzweifelter Ton in seiner Stimme lag. Ein Ton, der sagen wollte: „Ich kann
nicht mehr. Ich habe dieses Leben satt. Versteht mich denn keiner? Kathrin, ich
brauche dich!“
    Schwanger? Renate? Felix
schossen die Gedanken durch den Kopf wie die Feuerbälle aus einem brodelnden
Vulkan. Sein Blut gefror. Er erstarrte. Dieses eine Missgeschick - sollte das
sein neues, junges und vollkommenes Glück mit Elke zerstören? Verdammt, das
durfte nicht sein. Wie konnte sie von ihm schwanger sein, er
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