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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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voller Liebe sein konnte.
    Aber es würde keine konventionelle Form der Liebe sein. Seine Liebe musste viel größer sein und jeden lebenden Menschen einschließen – und sogar die Denkmaschinen. Die eine Form intelligenten Lebens war der anderen nicht überlegen. Und Duncan Idaho war größer als der Körper, in dem sein Geist lebte.

 
     
Epilog
     
     

93
     
    In einem Krieg solltest du gut auf unerwartete Feinde und unwahrscheinliche Verbündete achten.
    Bashar Miles Teg, letzte Logbucheinträge
     
     
    Über ein Jahr war auf Qelso vergangen. Die unnatürliche Wüste breitete sich weiter aus, als sich die Sandforellen vermehrten und immer mehr Wasser einkapselten. Obwohl ihr Kampf hoffnungslos schien, stellten sich Vars Leute den Kräften entgegen, die ihre Umwelt töten wollten.
    Stilgar und Liet-Kynes gaben sich alle Mühe, diesen Kampf zu unterstützen. Für beide Gholas, die ursprünglich in der Wüste aufgewachsen waren, stellte es die weitaus wichtigere Aufgabe dar, den Bewohnern des Planeten zu zeigen, wie sie mit der vordringenden Wüste kooperieren konnten, statt sich gegen sie zu wehren.
    Während der vielen Monate, seit sich die beiden vom Nicht-Schiff verabschiedet hatten, war der trockene Sand immer tiefer in die kontinentalen Wälder und Ebenen vorgedrungen. Var hatte sein Lager mehrfach verlegen müssen, um sich vor den Dünen zurückzuziehen, und die Wüste folgte ihnen unaufhaltsam. Obwohl sie Dutzende Sandwürmer mit Wasserkanonen und Feuchtigkeitsbomben getötet hatten, ließ sich Shai-Hulud nicht Einhalt gebieten. Die Würmer wurden größer, trotz aller Anstrengungen der Einsatzkommandos auf Qelso.
    Im ersten schwachen Licht der Morgendämmerung trat Liet aus seiner von Felsen geschützten Schlafkammer und streckte sich. Obwohl er und Stilgar noch im jugendlichen Alter waren, erinnerten sie sich, dass sie einst Erwachsene gewesen waren und Frauen gehabt hatten. Unter den weiblichen Wüstenkämpfern auf Qelso gab es viele, die ihn oder Stilgar zum Ehemann nehmen würden, aber Liet hatte sich noch nicht entschieden, ob er es vor sich selbst rechtfertigen konnte, zu heiraten und Kinder zu zeugen. Vielleicht würde er wieder eine Tochter bekommen und sie Chani nennen ...
    Ganz gleich, wie sehr Liet-Kynes versuchte, Qelso umzugestalten, diese Welt würde nie wie der Wüstenplanet sein. Die fruchtbare Landschaft wich vor der trockenen Brandung des Sandes zurück, aber hier war es trotzdem anders. Oder war Arrakis vor Äonen ebenfalls eine fruchtbare Welt gewesen? Hatte eine vergessene überlegene Zivilisation Sandforellen und Sandwürmer auf den Planeten gebracht, ähnlich wie Mutter Oberin Odrade, als sie ihre Bene Gesserit nach Qelso geschickt hatte? Vielleicht waren es die Muadru gewesen, die geheimnisvolle Zeichen auf Felsen und in Höhlen in der ganzen Galaxis hinterlassen hatten. Liet wusste es nicht. Sein Vater hätte sich für dieses Geheimnis begeistern können, aber Liet war praktischer veranlagt.
    Während er sich auf sein Tagewerk vorbereitete, blickte er zu Stilgar hinüber, dessen Augen eine immer tiefere Blau-in-Blau-Färbung annahmen. Bislang hatten sich die hier lebenden Menschen hartnäckig geweigert, Melange zu benutzen, aber für Stilgar war das Gewürz ein heiliger Lohn der Wüste, ein Geschenk von Shai-Hulud. Er ließ die Droge von kleinen Gruppen für ihren Eigenbedarf ernten, und Liet wusste, dass das Gewürz wie eine Fessel aus Samt war – durchaus angenehm zu tragen, bis man versuchte, sich von ihr zu befreien.
    Zwei plappernde und kokette jugendliche Mädchen brachten den Männern das Frühstück. Sie wussten, was Stilgar und Liet am liebsten als Morgenmahlzeit zu sich nahmen. Sie waren hübsch, aber noch sehr jung. Liet wusste, dass sie nur seinen jugendlichen Körper sahen, ohne zu wissen, wie viele Jahre sein Geist schon erlebt hatte. Bei solchen Gelegenheiten vermisste er seine Frau Faroula, Chanis Mutter. Doch das alles war schon sehr lange her ...
    Stilgar dagegen war derselbe geblieben. Nachdem sie ihren Kaffee getrunken und die süßen Kuchen gegessen hatten, stand Liet auf und klopfte seinem Freund auf die Schulter. »Heute werden wir weit in die Dünen hinausgehen und Wetterstationen aufstellen. Wir brauchen eine höhere Auflösung, um die Austrocknungsrate zu bestimmen.«
    »Warum sind dir solche Details so wichtig? Die Wüste ist die Wüste. Sie wird immer heiß und trocken sein, und hier auf Qelso wird sie sich weiter ausbreiten.« Für den ehemaligen
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