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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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lachen. Obwohl sich Erasmus in einer untergeordneten Position befand, hatte er einen recht menschenähnlichen Stolz zurückbehalten, auch wenn er nur ein Echo und ein Berater war.
    Duncan und Murbella betraten die Festung und schritten Seite an Seite in den großen Saal. Wächteraugen und zwei Wachroboter folgten ihnen. Die Menschen, die dort warteten, erschraken über die Roboter, aber in Zukunft mussten die Menschen lernen, ihre Ängste und Vorurteile zurückzustellen.
    Das Imperium der Denkmaschinen funktionierte auch ohne Omnius weiter. Nun hatte Duncan die Führung übernommen, aber er weigerte sich, einfach die endlose Wiederkehr der Sklaverei fortzusetzen. Die Maschinen hatten das Potenzial, mehr als Werkzeuge oder Marionetten zu sein, mehr als nur eine zerstörerische Macht. Einige Maschinen waren genau das, aber die höher entwickelten Roboter und Computer waren zu deutlich mehr imstande. Erasmus selbst war unabhängig geworden und hatte sich zu einer einzigartigen Persönlichkeit entwickelt, als er vom gleichmachenden Einfluss des Allgeistes isoliert gewesen war. Wenn so viele Denkmaschinen über so viele Planeten verstreut waren, würden sich andere herausragende Persönlichkeiten ausformen, wenn sie die Gelegenheit dazu erhielten. Wenn Duncan es zuließ.
    Er musste ein Gleichgewicht herstellen.
    Der imposante Thron der Mutter Befehlshaberin stand leer vor einem segmentierten Fenster, das auf die trockene, absterbende Landschaft hinausging. Janess wartete neben dem Sitz und hieß Murbella willkommen, während sich fast einhundert Wachen der Neuen Schwesternschaft in der Halle postiert hatten. Obwohl alle heimtückischen Gestaltwandler entlarvt und getötet worden waren, wollte Janess nicht in ihrer Wachsamkeit nachlassen. Duncan war stolz auf seine Tochter.
    Sie verbeugte sich förmlich. »Mutter Befehlshaberin, wir sind froh, dass Sie zurückgekehrt sind. Bitte nehmen Sie Ihren Platz ein.«
    »Es ist nicht mehr mein Platz. Duncan, unsere Tochter wurde nach der Tradition der Bene Gesserit aufgezogen, aber sie hat immer großen Wert darauf gelegt, so viel wie möglich über dich zu erfahren. Sie hat trainiert und ist eine inoffizielle Schwertmeisterin von Ginaz geworden.«
    Duncan dachte mit einem bittersüßen Gefühl an all das, was er verpasst hatte, und schüttelte seiner Tochter förmlich die Hand, wobei er ihren Händedruck als angenehm kräftig empfand. Bis zu diesem Augenblick waren sie Fremde gewesen, die gemeinsame Blutsbande hatten und für die gleiche Sache kämpften. Ihre eigentliche Beziehung stand noch ganz am Anfang.
    Murbella hatte einen langen und blutigen Kampf ausgefochten, um die gegensätzlichen Gruppen der Geehrten Matres und Bene Gesserit zu verbünden, und danach hatte sie sich mit den unterschiedlichen Fraktionen der Menschheit auseinandersetzen müssen, um sie zu einer Einheit zusammenzuschweißen. In einem deutlich größeren Maßstab bildete Duncan gerade mittels seiner neuen Fähigkeiten eine noch größere, viel weiter reichende Union.
    Alles war in einem dichten Geflecht miteinander verwoben, wie es in der Geschichte noch nie zuvor existiert hatte, und endlich begriff Duncan das Ausmaß seiner neu erworbenen Macht. Er war nicht der erste Mensch in der Geschichte mit großer Machtfülle, und er schwor sich, nicht zu vergessen, was er als Schachfigur des Gottkaisers Leto II. gelernt hatte.
    Die Menschheit würde die Jahrtausende seiner Schreckensherrschaft niemals vergessen, und in Duncans umfassendem Kollektivgedächtnis gab es eine Landkarte, auf der die Fallgruben eingezeichnet waren, sodass er ihnen nun aus dem Weg gehen konnte. Der große Tyrann hatte unter einem Makel gelitten, den er selbst nicht erkannt hatte. Unter der Bürde seiner grausamen Aufgabe hatte sich Leto II. vom Rest der Menschheit isoliert.
    Im Gegensatz zu ihm klammerte sich Duncan an das Wissen, dass Murbella und auch Sheeana an seiner Seite sein würden. Außerdem konnte er mit seiner Tochter Janess reden und vielleicht sogar mit seiner zweiten überlebenden Tochter Tanidia. Darüber hinaus hatte er Zugang zu den Erinnerungen großartiger und treuer Freunde, zu vielen Liebhaberinnen und einer Schar von Kameraden, Ehefrauen und Familien.
    Obwohl er der finale Kwisatz Haderach mit unermesslicher Macht war, hatte Duncan das Beste erfahren, das ein normales menschliches Leben zu bieten hatte. Und das Leben nach dem Leben. Er brauchte sich nicht entfremdet und beunruhigt zu fühlen, wenn er stattdessen
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