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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game
Autoren: Christine Feehan
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schaffe, Mari? Was ist, wenn ich diese Form von Mut nicht habe?«
    »Du hast ihn«, beteuerte sie ihm, »denn sonst wärst du diesen Berg hinuntergerannt. Komm jetzt.« Sie zog an seiner Hand. »Du kannst eine Dusche gebrauchen. Warum überlässt du es nicht Jack, sich um all die Kleinigkeiten zu kümmern, und ich kümmere mich um dich?«
    »Sag es nochmal.«
    »Was?« Sie schloss energisch die Tür zu ihrem Flügel des Hauses und zog ihm das zerfetzte Hemd von den kräftigen Schultern.
    Er packte sie so fest, dass seine Finger blaue Flecken hinterlassen würden, und schüttelte sie ein wenig. »Hör auf, mit mir zu spielen. Ich habe lange Zeit gewartet.«
    »Wir könnten immer noch einen Kompromiss schließen«, bot sie ihm zuckersüß an. »Du gibst mir, was ich will, und ich gebe dir, was du willst.«
    Er hob sie auf seine Arme. »Du wirst es hundertmal sagen, bevor ich mit dir fertig bin«, warnte er sie.
    Und sie tat es.

DANKSAGUNG
    BEDANKEN MÖCHTE ICH mich bei Domini Stottsberry für ihre Hilfe bei der enormen Menge von Recherchen, die notwendig waren, um dieses Buch zu ermöglichen. Brian Feehan und J&L bin ich für die Gespräche über Rettungs- und Actionszenen zu großem Dank verpflichtet, aber auch für die Beantwortung endloser Fragen! Und wie immer: Cheryl, du bist unglaublich!

CHRISTINE FEEHAN
    setzt ihre atemberaubende Saga
um den Bund der Schattengänger
fort in:
     
     
    FESSELN DER NACHT
     
     
     
     
     
    JESSE CALHOUN LAG ausgestreckt auf dem breiten Lederfuton, einer Sonderanfertigung, und starrte in der Dunkelheit die Decke an. Erdrückende Stille umgab ihn, hüllte ihn ein und lastete schwer auf ihm. Das Geräusch der tickenden Standuhr existierte nur in seinem Kopf. Endlose Sekunden, Minuten. Eine Ewigkeit. Wo war sie? Was zum Teufel hatte sie um halb drei morgens außer Haus zu suchen? Es war ihr freier Abend. Sie war nicht im Funkhaus und arbeitete länger als sonst; das hatte er bereits überprüft. In einen Unfall war sie bestimmt nicht verwickelt. Jemand hätte ihn benachrichtigt. Er hatte jedes
Krankenhaus im näheren Umkreis angerufen und konnte sich zumindest mit dem Wissen trösten, dass sie in keines von ihnen eingeliefert worden war.
    Seine Finger ballten sich langsam zur Faust und schlugen ohnmächtig auf das Leder, einmal, zweimal. Sie hatte ihm nicht gesagt, dass sie ausgehen würde. Sie hatte noch nicht einmal angerufen, um zu sagen, dass sie spät zurückkommen würde. Es konnte nur noch eine Frage von Tagen sein, bis es die mysteriöse, flatterhafte Saber Wynter zu weit trieb und er sie schlicht und einfach erwürgen würde.
    Seine erste Erinnerung an sie stellte sich ungebeten ein und führte ihm wieder vor Augen, dass es seine eigene Torheit war, die ihn in eine derart unbehagliche Lage gebracht hatte. Vor zehn Monaten hatte er die Tür geöffnet, und auf der Schwelle hatte das schönste Kind gestanden, das er jemals gesehen hatte, mit einem abgenutzten Koffer in der Hand. Das Mädchen war nicht größer als einen Meter siebenundfünfzig gewesen und hatte rabenschwarzes Haar, so tiefschwarz, dass in den wüsten Locken kleine blaue Glanzlichter funkelten. Ihr Gesicht war klein und zart, mit feinen, klassischen Zügen und einer leicht hochmütigen Nase. Zarte, makellose Haut, volle Lippen und riesige veilchenblaue Augen. Sie strahlte eine Unschuld aus, die in ihm den Wunsch – nein, das dringende Bedürfnis – weckte, sie zu beschützen. Sie zitterte unerträglich in der kalten Luft.
    Sie hatte ihm wortlos ein Stück Papier mit seiner Annonce gereicht. Sie wollte den Job bei dem Rundfunksender, der frei geworden war, als die Sprecherin, die immer die Nachtschichten schob, bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Der Unfall hatte alle tief erschüttert,
und Jesse hatte sich viel Zeit gelassen, bevor er überhaupt auf den Gedanken gekommen war, den Posten wieder zu besetzen, aber schließlich hatte er eine Annonce aufgegeben.
    Was sie verraten hatte, waren ihre Augen und ihr Mund gewesen. Sie war kein Kind, in eine dünne Jeansjacke gewickelt, die ihr etliche Nummern zu groß war, sondern eine junge, erschöpfte, exotische, beunruhigend schöne Frau. Diese Augen hatten Dinge gesehen, von denen zu wünschen gewesen wäre, sie hätten sie nicht sehen müssen, und er hatte die junge Frau mit diesen Augen nicht abweisen mögen – nicht abweisen können.
    Er hatte einen Moment gebraucht, um den Mund wieder zuzumachen und einen Schritt zurückzutreten, damit sie
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