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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game
Autoren: Christine Feehan
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Schluchzen tun, das seine Brust zerriss, und auch nichts gegen die Tränen, die er um sein eingebüßtes Gesicht und seine zerstörte Männlichkeit bisher nie vergossen hatte. Diesmal konnte er den Schmerz kaum ertragen. Er hatte so vieles stoisch über sich ergehen lassen, aber Mari zu verlieren bedeutete für ihn, das Leben und die Hoffnung noch einmal von neuem zu verlieren, und seine Kehle brannte und war wund, weil sein Kummer ihn erstickte.
    »Ken?« Eine leise Nachfrage, eine wunderschöne Stimme.
    Er erstarrte, weil er es nicht glaubte – es nicht zu glauben wagte. Er fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht, würgte den Kloß in seiner Kehle hinunter und drehte sich ganz langsam um.
    Mari stand in der Tür, besorgt und sehr zerzaust. Schweißperlen standen auf ihrer Haut; Laub und Zweige hatten sich in ihrem Haar verfangen. Sie hatte Kratzer auf
den Armen und einen Riss in ihrem Hemd. Sie war das Schönste, was er je gesehen hatte.
    »Ich dachte, du seist fort.« Seine Stimme klang erstickt.
    »Ich bin die Straße bis auf halbe Höhe hinuntergerannt, und dann konnte ich nicht weiterrennen. Ich bin einfach stehen geblieben und habe dagestanden und geweint. Ich wollte nicht weiterlaufen. Mir ist ganz gleich, dass ich eigentlich bei meinen Schwestern sein sollte. Ich liebe dich. Ich weiß es mit Sicherheit. Ich kann nicht fortgehen. Ich habe keine Ahnung, wie ich auch nur halbwegs so sein könnte, wie du mich haben willst, aber ich werde es versuchen.«
    Er ging einen Schritt auf sie zu, und seine grauen Augen glitten gierig über sie. »Du hast mir noch nie gesagt, dass du mich liebst.«
    Sie legte den Kopf in den Nacken, um zu ihm aufzublicken. »Du siehst furchtbar aus, Ken. Bist du verletzt?«
    Er tat das Thema mit einer wegwerfenden Handbewegung ab und zog sie in seine Arme. »Ich will nicht, dass du etwas anderes bist als das, was du bist, Mari.«
    »Das ist auch gut so, weil ich dir nämlich gerade einen Haufen Blödsinn erzählt habe, damit du willst, dass ich bleibe.« Sie drückte ihm kleine Küsse auf die Kehle und auf sein stoppeliges Kinn.
    Der Adrenalinstrom war versiegt, und er fühlte sich elend und schwach und wacklig auf den Füßen. Sein Körper machte ihm lautstarke Vorwürfe aller Art und hielt ihm den Raubbau vor, den er mit ihm betrieben hatte. Das war ihm egal. Nichts anderes zählte mehr, nur noch, dass sie in seinen Armen lag und er ihren Körper streicheln konnte, sie enger an sich ziehen und ihre Hüften an seine schmiegen konnte. Und dass er wieder lächeln
wollte. Sie ließ ihn wieder lächeln. »Das war mir klar. Mit dir werde ich immer alle Hände voll zu tun haben.«
    »Wie wahr.« Mari verschränkte ihre Hände in seinem Nacken, und ihr Körper rieb sich verlockend an seinem. »Ich bin froh, dass dir das klar ist.«
    Sein Mund legte sich auf ihren und zwängte ihre Lippen auseinander, damit seine Zunge gierig eindringen konnte.
    »Was ist mit Sean?«, murmelte sie, als er den Kopf hob.
    »Er ist tot.« Seine Stimme klang gepresst. »Lassen wir es dabei bewenden.«
    Sie nickte. »Setz dich. Lass mich dich ansehen.« Ihre Hände glitten bereits über seinen Körper und suchten nach Schäden. Sie berührte sein Gesicht mit zarten Fingern. »Ich hatte Angst um dich, Ken, und ich hätte es dringend gebraucht, bei dir zu sein, statt untätig in irgendeinem Tunnel rumzusitzen.«
    »Es tut mir leid, Schätzchen.« Er führte ihre Hände an seinen Mund. »Ich weiß, wie du bist, und ich hätte mich mehr anstrengen sollen, deinen Standpunkt zu verstehen. Ich schwöre es dir, ich möchte deinen Standpunkt verstehen, aber der Gedanke, dass dein Leben in Gefahr ist ...« «
    »Genauso ist mir zumute, wenn du dein Leben riskierst«, sagte sie. »Du musst mich so akzeptieren, wie ich wirklich bin, Ken. Ich sehe in dir das Bedürfnis, mich in deiner Nähe zu haben und mich zu beschützen. Das liebe ich an dir. Ich kann sogar die Tatsache akzeptieren, dass du dich jedes Mal, wenn ein Mann mich ansieht, wie ein Idiot benehmen wirst, aber du musst mich so akzeptieren, wie ich bin. Ich bin praktisch von Kindesbeinen an zum Soldaten erzogen worden. Genau das bin ich, und
daran wirst du nichts ändern. In dem Punkt werde ich mich nicht ändern. Du wirst mich als Partner akzeptieren müssen. Wenn du das tust, wird es irgendwann auch dein Bruder tun. Wir drei können gemeinsam Briony und sämtliche Kinder beschützen, die unsere beiden Familien haben werden.«
    »Was ist, wenn ich das nicht
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