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Duell der Mächtigen

Duell der Mächtigen

Titel: Duell der Mächtigen
Autoren: Joe Haldeman
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fehlt die Fähigkeit, sich über kurze Entfernungen zu teleportieren. Sie erschienen vor mir, als ich ruhte, hinter der Baumlinie, und sie kommen hierher.« Die Zugbrücke krachte über den Graben herab. »Da sind sie.«
    Die drei Irapina kamen in den Palisadenkreis. Ihre vier Füße erzeugten einen merkwürdig schwankenden Schritt. Zwei waren so, wie der Arivne sie beschrieben hatte, der dritte, offensichtlich der Unreife, war kleiner, der Brustkorb weiß.
    Die Arme bewegten sich unausgesetzt, genau wie Insektenfühler, und immer in nervösen unregelmäßigen Kreisen. Sie rochen wie sauer gewordene Milch.
    »Können wir uns mit ihnen verständigen?« fragte Spock.
    »Nicht direkt. Durch mich, auf symbolische, metaphorische Art. Und das wird auch während des Kampfes der Fall sein. Sind Sie bereit, Dr. McCoy?«
    »Ich denke schon.« Er fand das Fläschchen mit den Pillen und schluckte zwei.
    »Viel Glück, Bones.«
    Er schaute Kirk an, und die Stimme versagte ihm. »Bis später, Jim«, krächzte er.
     
    Es war ein Pokerspiel: Sieben Männer um einen grünen Filztisch; gemurmelte Unterhaltung, die Luft dick vor Rauch. Gedämpfte Lampen, die einen Meter über dem Platz der Handlung hingen. Alle waren im Stil des späten neunzehnten Jahrhunderts gekleidet; die Romantik der Flußdampfer und ihrer Glücksspieler hatte Bones schon immer besonders angesprochen.
    Es war gegen Ende einer Fünferrunde. Bones hatte schon frühzeitig aufgegeben; es waren nur noch zwei Spieler übrig. Große Haufen von roten und blauen Chips befanden sich im Pot.
    Die zwei Spieler bekamen ihre letzten beiden Karten und legten auf. Der eine war ein dunkelhäutiger Mann in rotem Samt, der nervös eine Zigarre paffte. Der andere war blaßhäutig mit weißem Haar, ein Albino, der einen weißen Leinenanzug mit schmaler Krawatte trug.
    Seine rosa Augen starrten Bones an. Er war der Irapina.
    »Ich denke, ich hab’ dich gekriegt«, sagte der dunkle Mann. Seine letzte Karte war ein As gewesen, so daß er ein Paar davon hatte. Er zählte die Chips im Topf. »Zweihundertsiebzig Dollar.« Er zählte zwei goldene Chips und sieben blaue und warf sie auf die Tischmitte. »Kostet dich zwei-siebzig.« Das war also das Potlimit. Da kann man alles dagegensetzen, bis zur Potgröße. Ein Halsabschneiderspiel also.
    »Da sind deine zwei-siebzig.« Die Stimme des Albinos hatte eine metallene Kante und erinnerte an das Zirpen von Insekten. Er zählte neun weitere Chips ab, vorwiegend goldene. »Und ich steigere auf achthundertzehn.«
    Alle studierten die Karten des Blassen. Seine letzte war eine Zwei gewesen, so daß er 2-4-6-5 hatte.
    Sein Gegner lachte spöttisch. »Das kaufst du dir aber nicht.« Er zählte Chips ab. »Drei Dreier sind schon heraußen. Kein Weg durch die Hölle verschafft dir den letzten.« Er legte das Maximum ein, 2430 Dollar.
    Das kostete die meisten Chips des Irapiners: 7.290 Dollar. »Ich erhöhe auf vierzig-acht-sechzig.« Die anderen Spieler hielten den Atem an.
    »Verdammt noch mal. Das kaufst du dir aber nicht.« Er hatte noch zwei kleine Häufchen Goldchips. »Nimmst du einen Wechsel an?«
    »Nein. Nur Chips oder Bargeld.«
    »Wie, zum Teufel, soll ich dann …«
    Ein Mann stand hinter ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Wieviel brauchst du, Moser?«
    »Ungefähr viertausend.«
    »Dann nehme ich deinen Wechsel.« Er ließ vier knisternde Scheine auf den Tisch fallen. »Er blufft ja nur.«
    Moser zählte den Rest und schob alles in die Mitte. »Ansage. Schau mal, ob du die drei Asse schlagen kannst.«
    Mit einem langen Fingernagel schnippte der Irapin seine ganzen Karten um. Es war eine Drei, die seine Reihe vervollständigte. Er räuberte den Pot, während alle schnatterten. Der dunkle Mann stand auf und schlurfte weg.
    Bones besah sich das ganze Spiel. Es war eine Drei, ganz richtig, aber kein Herz, Karo, Pik oder Treff. Es war eine grüne Drei mit Adlern, und niemand schien das für ungewöhnlich zu halten.
    Die Karten wurden eingesammelt und Bones übergeben. Er blätterte sie ein paarmal durch, fand aber weder die grünen Adler, noch eine andere sonderbare Karte.
    Bones hatte ein paar Tausender in Chips. Er prüfte seine Brieftasche nach und fand dort zwölftausend Dollar in Scheinen. Also waren er und der Irapina etwa gleichgestellt.
    Er mischte die Karten und legte sie rechts ab. »Gleiches Spiel.« Da er ein Purist war, bevorzugte er einen Fünferstud. Wenn er nur diesem Karten Spiel trauen könnte …
    Jeder legte zehn
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