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Duell der Mächtigen

Duell der Mächtigen

Titel: Duell der Mächtigen
Autoren: Joe Haldeman
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gegenwärtigen Strahlungsdichte.«
    »Und das ist schon die Hälfte des Geheimnisses, Mr. Scott«, sagte Atheling. »Es muß eine regelmäßige Zufuhr von Wasserstoff und Helium vorhanden sein.« Er machte eine Pause, damit es auch alle verdauen konnten.
    »Es ist sogar nicht einmal so schrecklich schwierig; wir könnten es selbst tun«, sagte er.
    »Bussard Rammjet«, sagte Scotty.
    »Richtig. Das tat auch der frühe interstellare Transport: interstellaren Wasserstoff und Helium auffangen und als Treibstoff benützen.« Er rückte eine nicht vorhandene Brille zurecht und lachte leise. »Entschuldigung. Ich glaube, ich neige zum Dozieren.
    Das größere Geheimnis ist, daß dieses verdammte Ding überhaupt nicht existieren sollte! So winzig dieses Schwarze Loch auch ist, es ist viel zu massiv. Innerhalb von Sekunden könnte es das gesamte Gas verbrauchen, dann in einer flammenden Glorie untergehen. Das tut es aber nicht. Etwas hält das Gas zurück.«
    »Und andererseits«, warf Charvat aufgeregt ein, »hält etwas das Gas fest. Sonst würde nämlich der Strahlungsdruck innerhalb weniger Wochen die Wolke vollkommen auflösen.«
    »Eine Art Zug- und Druckfeld also?« fragte Uhura.
    »Entlang dieser Linie dachten wir auch schon«, antwortete Atheling, »obwohl es schwierig ist, zu sehen, wohin der Feldgenerator zu stellen wäre.«
    »Wie sieht das Problem aus?« fragte Kirk. »Wir benützen doch routinemäßig versetzte Ursprünge.«
    »Aber nur im leeren Raum, Captain«, wandte Spock ein, »oder auf der Oberfläche eines Planeten. Geometrisch müßten diese Felder ihren Ursprung im Mittelpunkt des Schwarzen Loches haben.«
    »Ah, ich verstehe, Mr. Spock. Ein ausgesprochen nichteuklidischer Ort.«
    »Gut gesagt, Captain.« Spock schaute Atheling an, der nickte und setzte sich. Spock stand auf und schaute sich fast verblüfft um.
    »Der nächste logische Schritt wäre, nachdem unsere Beobachtungen und Schlüsse so weit gediehen sind, eine automatische Sonde in die Umgebung dieses Schwarzen Loches zu schicken. In Ihrer Abwesenheit, Captain, habe ich das veranlaßt. Solche Forschung wurde schon früher unternommen, und ich sah kein großes Risiko. Zugegeben, es ist ein ziemlich teures Ausrüstungsstück.«
    »Ich hätte Sie sowieso dazu autorisiert, Mr. Spock. Sie wollen damit also sagen, daß die Sonde in das Loch gekippt ist, und jemand schreibt jetzt darüber einen langen Bericht.«
    »Der Generalinspektor wird natürlich einen Bericht brauchen. Aber nein, sie fiel nicht in dieses Schwarze Loch. Sie verschwand nur einfach, ungefähr zweihundert Kilometer vom Objekt entfernt.«
    »Könnte sie vielleicht Gezeitenkräften ausgesetzt gewesen sein?« meinte Scotty.
    »Nicht aus dieser Entfernung«, erwiderte Spock. »Und es war auch keine atmosphärische Reibung. Die Temperatur war zwar hoch, aber sie hielt sich innerhalb der Operationsgrenzen.«
    »Eine Mikrosekunde lang schickte sie komplette Daten, die nächste brachte gar nichts mehr. Wir haben die Sonde ganz tadellos verfolgt. Sie verschwand ganz einfach.«
    »Und eine Erklärung gibt es dafür nicht?« fragte Kirk.
    »Absolut keine«, antwortete Spock. »Wir meinen, die Antwort auf diese mysteriösen Dinge liegt nicht im Schwarzen Loch, sondern auf der Oberfläche des Planeten, den es beleuchtet.«
     

 
3.
     
    Kommandantenlog – Sternendatum 6133.4
    Auf Vorschlag von Lieutenant Commander Charvat haben wir den Planeten Anomaly genannt. Wir sind eben mit der kartographischen Aufnahme fertig und haben keine Artefakte gefunden, die vermuten lassen, daß der Planet von intelligenten Wesen belebt ist oder je war.
    Ein wesentlicher Teil der Landgebiete von Anomaly ist mit Dschungel bedeckt. Der Planet hatte eine sehr aktive, fast mesozoische Ökologie. Oberfläche und Meere schwärmen von Kreaturen, die von Menschengröße und mehr sind, überwiegend aggressiv. Ich habe also den Landeplatz und die Landegruppe sehr sorgfältig ausgesucht.
     
    Es war eine großartige Crew, die um 1100 in den Transporterraum zog. Captain Kirk führte die Gruppe an. Dann waren drei stämmige Sicherheitsdienstler dabei, Hevelin, Bounds und Moore. Sharon Follett war ihrer Spezialfächer Astrophysik und Xenobiologie wegen dabei. Jetzt warteten sie nur noch auf Octavio Hernandez, einen Fachmann für planetare Wissenschaften, der aus der Waffenkammer noch einige Spezialgeräte abholte.
    James Atheling war mitgekommen, um sie zu verabschieden. Er und Follett saßen auf den Stufen zum
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