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Du sollst meine Prinzessin sein

Du sollst meine Prinzessin sein

Titel: Du sollst meine Prinzessin sein
Autoren: Julia James
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gewesen.
    Schmerz flackerte in seiner Seele auf. Dio , beide waren tot, ihre jungen Leben in einem furchtbaren Unfall einfach ausgelöscht. Doch sie hatten ein geheimes Vermächtnis hinterlassen.
    Ricos Blick wurde weicher, als er wieder seinen Neffen betrachtete.
    Von nun an kümmern wir uns um dich … mach dir keine Sorgen. Bei uns bist du in Sicherheit.
    Lizzy regte sich. Noch bevor ihr Denken einsetzte, streckte sie die Hand aus.
    Es war alles in Ordnung. Ben lag in dem großen Bett neben ihr. Einen Moment ließ sie ihre Hand auf dem warmen Rücken des schlafenden Kindes ruhen. Mitten in der Nacht waren sie in diesem Haus angekommen, das extra für sie gemietet worden war. Captain Falieri hatte ihr erzählt, dass die Angestellten alle aus San Lucenzo eingeflogen worden waren. Das Haus war sicher und bot Schutz vor neugierigen Journalisten.
    Eine neuerliche Woge der Fassungslosigkeit brandete über sie hinweg. Sie stand immer noch unter Schock. Doch für Ben musste sie die Situation so normal wie möglich handhaben – so unmöglich das auch war.
    Wie geht es jetzt weiter?
    Die Frage kreiste in ihrem Kopf und sandte ein flaues Gefühl in ihren Magen.
    War der Prinz noch hier? Oder hatte er sie mit Captain Falieri allein gelassen? Sie hoffte, er war fort. In seiner Gegenwart fühlte sie sich nicht wohl.
    Lizzy streckte sich in dem großen Bett aus. Wie wurde er genannt? Der Playboy-Prinz? Die Gesellschaft eines so gut aussehenden Mannes weckte zwangsläufig unbehagliche Gefühle in ihr.
    Andererseits musste sie sich eingestehen, war auch ein Mann wie er mit ihrer Gegenwart sicherlich nicht glücklich. Männer wie er wollten von wunderschönen Frauen umgeben sein – von Frauen wie Maria. Unscheinbare und unattraktive Frauen wie sie selbst existierten für diese Männer einfach nicht. Hatte sie diese Lektion nicht schon früher gelernt? Dass sie für Männer schlicht unsichtbar war? Wie oft waren die Blicke von Männern durch sie hindurch direkt zu Maria gewandert?
    Sie riss ihre Gedanken von diesen Nichtigkeiten los und wandte sich den wesentlichen Dingen zu. Dem Vater von Ben.
    Und seinem Onkel. Prinz Enrico Ceraldi.
    Bestimmt war er nicht mehr hier, zurückgekehrt zu seinem Palast und seinen Freunden. Welchen Grund hatte er zu bleiben? Wahrscheinlich war er nur persönlich gekommen, um sicherzugehen, dass Ben wirklich der Sohn seines Bruders war.
    Lizzy öffnete die Augen und blickte sich um. Sie befand sich in einem großen Schlafzimmer eines Landhauses, so viel hatte sie bei ihrer Ankunft noch gesehen. Vermutlich abgeschieden genug, um Ben vor der Presse zu verbergen. Wie lange werden wir hierbleiben müssen?, fragte sie sich ängstlich. Je eher die Geschichte an die Öffentlichkeit kam, desto besser. Denn dann würde sich die Aufregung rasch legen, und sie und Ben könnten nach Hause gehen.
    Würde Ben traurig sein, dass sein so überraschend aufgetauchter Onkel schon wieder verschwunden war? Ihr wäre es lieber gewesen, er hätte sich dem Jungen nicht vorgestellt. Warum hatte er das eigentlich getan? Es schien völlig sinnlos zu sein. Die ganze Geschichte würde nicht lange in den Zeitungen überleben. Und obwohl sie verstehen konnte, dass die Familie Ceraldi Ben während dieser Zeit aus der Schusslinie haben wollte, bestand doch kein Grund, den Jungen zu verwirren.
    Sie würde Ben erklären müssen, dass sein Onkel Rico im Ausland lebte und sie sich deshalb nicht wiedersehen würden.
    Dennoch war es grausam, Ben überhaupt etwas gesagt zu haben. Er hatte einige wenige Male nach seinem Vater gefragt, und Lizzy hatte nur antworten können, dass sein Vater seine Mutter sehr geliebt hatte, seine Mutter aber zu krank gewesen war, um seinen Namen zu verraten.
    In all der Aufregung, die um das Bett ihrer tödlich verwundeten Schwester in dem französischen Krankenhaus geherrscht hatte, war die Nachricht, dass der jüngste Prinz aus San Lucenzo in dem gleichen Unfall gestorben war, für sie völlig bedeutungslos gewesen. Sie hatte keine Verbindung hergestellt – wie hätte sie das auch tun sollen?
    Und doch war er Bens Vater. Maria hatte eine Affäre mit Prinz Paolo aus San Lucenzo gehabt. Und niemand hatte davon gewusst. Niemand.
    Mit leerem Blick starrte sie durch das Zimmer und schob ihre Gefühle beiseite.
    Sobald die Sensationsmeldung aus den Zeitungen verschwunden ist, können wir wieder nach Hause zurückkehren. Alles wird wieder wie vorher sein. Ich muss nur abwarten, das ist alles.
    Niemand würde Ben
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