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Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose

Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose

Titel: Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose
Autoren: Andreas Ahnfeldt
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fremde Sprache sprechen. Sobald sie in Hypnose sind, sagen ich ihnen beispielsweise, dass ich sie gleich aufwecken werde und sie dann auf Japanisch auf meine Fragen antworten werden. Und genau so klingt es dann auch. Munter geben sie ihre Meinung zum Besten, mimen den japanischen Reporter, erzählen sogar Witze – und das alles in einer Sprache, die sie nicht beherrschen.
    Doch das heißt nicht, dass sie unter Hypnose plötzlich Japanisch sprechen können, als wäre es ihre Muttersprache, obwohl sie in Wirklichkeit keine einzige Vokabel kennen. Der Verstand, der die Suggestion angenommen hat, sammelt vielmehr blitzschnell alle Informationen, die er zum Thema »Japanisch« gespeichert hat, und konstruiert daraus eine Sprache, die entsprechend klingt. Über je mehr Informationen er verfügt, desto besser kann er Tonfall und Wortkonstrukte nachahmen. Hat jedoch jemand noch nie in seinem Leben einen Japaner sprechen hören und verfügt von daher auch über keine typischen Erinnerungen, wird er diese Übung nicht zustande bringen.
    In unserem Geist ist solch eine Vielzahl an kleinen und großen Informationen gespeichert, dass wir sie ständig verdrängen müssen, um uns auf das für uns Wesentliche zu konzentrieren. Denn sonst würden wir uns in diesem Meer verlieren. Das heißt andererseits aber nicht, dass wir nicht darauf zurückgreifen können. Alles, was wir je erlebt und erfahren haben, ist in uns gespeichert und steht uns mithilfe der Hypnose zur Verfügung.
    Selbstkritik, Glaubenssätze, mangelndes Selbstbewusstsein und die Angst, sich der Lächerlichkeit preiszugeben, können Gründe sein, warum wir uns selbst limitieren. In der Hypnose können wir diesen kritischen Teil aber umwandern. Was immer in uns angelegt ist, können wir mit den Techniken der Hypnose freilegen. Erinnern wir uns: Veränderung findet in uns selbst statt.
    Wer raucht und damit aufhören möchte, hat in sich die Fähigkeit verborgen, genau dies zu tun.
    Wer gern frei reden würde, sich das aber vor Publikum nicht traut, hat in sich die Fähigkeit, es dennoch zu tun.
    Wer Dinge verlegt hat und sie nicht wiederfindet, weiß doch, wo sie verborgen sind.
    Wer sich vornimmt, eine Diät zu machen, nach zwei Tagen aber dem Hunger nach Süßigkeiten erliegt, hat die Fähigkeit durchzuhalten.
    Wer immer sein Verhalten ändern will, kann genau dies tun. Wer sich jedoch im Innern gegen diese Veränderungen sträubt, wird sich auch durch Hypnose nicht verändern. Er kann allerdings herausfinden, warum er sich sträubt, und dann für sich eine neue Entscheidung treffen. Dazu später mehr.
    Menschen tun unter Hypnose nur das, wozu sie auch wirklich bereit sind
    Keiner ist seinem Hypnotiseur willenlos ausgeliefert. Die moralische Schwelle entscheidet mit über unsere Handlungen, und sie ist in Hypnose nicht herabgesetzt. Das ist oft auch das Schöne an der Hypnose: Sie zeigt uns Menschen unverfälscht.
    Wenn ich im Rahmen einer Show einem Jugendlichen suggeriere, vor ihm stünde anstelle eines Bobbycars der Sportwagen seiner Träume, zeigt er seine Faszination ganz offen. Händige ich ihm imaginär dann den Schlüssel aus und sage ihm, dass er eine Runde fahren darf, erhalte ich meist zur Antwort: »Aber ich habe doch noch keinen Führerschein.« Einerseits ist die Kraft der Vorstellung so immens, dass sie aus einem Plastikauto einen schnittigen Sportwagen erschafft. Andererseits ist die moralische Schwelle so hoch, dass der Hypnotisierte in seiner Realität verankert bleibt.
    In der Hypnose geben wir keine persönlichen Tabus preis und tun auch nicht alles, was von uns verlangt wird
    Neben der moralischen Schwelle ist es das eigene Bewusstsein, das mit entscheidet, ob etwas preisgegeben wird oder nicht. Wer einen Gegenstand verlegt hat und partout nicht finden kann, wird sich unter Hypnose daran erinnern können, denn in seinem Geist sind alle notwendigen Informationen gespeichert. Er wird seinem Hypnotiseur erzählen, was er weiß. Wenn der Geist jedoch etwas als persönliches Tabu empfindet, wird er auch in Hypnose nichts davon preisgeben. Dies wird häufig falsch verstanden und rührt an eine der größten Ängste, die Menschen mit Hypnose verbinden: dass sie wider ihren Willen ihre intimsten Geheimnisse ausplaudern könnten. Das ist jedoch nicht der Fall. Auch in Hypnose behalten wir die Kontrolle über uns und würden niemals gegen uns selbst und unsere Überzeugungen handeln. Und dies betrifft nicht nur Tabus, sondern auch kleinere Abmachungen, die
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