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Du + Ich = Wir Zwei, 1

Du + Ich = Wir Zwei, 1

Titel: Du + Ich = Wir Zwei, 1
Autoren: Emma M. Green
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Blondine mit piepsiger Stimme immer noch auf Englisch.
    „Sie haben ja keine Ahnung …“, erwidere ich bitter und beobachte dabei die Reaktion meines Ex genau.
    Sie lässt nicht lange auf sich warten! Auf meine Antwort hin lacht er nur, was mich wiederum nur noch wütender macht. Sekundenlang sagen wir kein Wort und töten uns gegenseitig mit unseren Blicken. Vadim bricht als Erster das Schweigen. Er nickt mir zu, wirft mir ein teuflisches Lächeln zu und geht mit Grace davon. Hand in Hand.
    Es juckt mir in den Fingern …
    Ich kann mich nur schwer auf den Straßenverkehr konzentrieren. Alkohol und Autofahren passen schon nicht zusammen … Vadim King und Autofahren aber sind eine tödliche Mischung. Als ich zwanzig Minuten später nach Hause komme, ist mein heftiger Eifersuchtsanfall noch immer nicht ganz vorbei. Wir sind nicht zusammen, das steht fest. Er schuldet mir nichts. Und umgekehrt. Ihn mit einer anderen zu sehen, hat mein Urteil sichtlich verändert. Etwas hat mich überwältigt und hindert mich jetzt daran, mit Verstand zu reagieren. Ich versuche, mich zu beschäftigen und schaue mir den Film
Die üblichen Verdächtigen
an, aber als ich ins Bett gehen will, breche ich zusammen.
    Mit vollem Bewusstsein bin ich gerade dabei, einen großen Fehler zu begehen … Ich setze mich an meinen Computer und öffne mein E-Mail-Postfach. Ich gebe Kings E-Mail-Adresse ein und fange an, wild draufloszutippen.
    ----
    Von: Alma Lancaster
    An: Vadim King
    Betreff: ?
     
    Ich dachte, du stehst nicht auf Blondinen …
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    Sofortige Antwort. Puh, sie sind nicht gerade dabei …
    ----
    Von: Vadim King
    An: Alma Lancaster
    Betreff: RE: ?
     
    Vadim Arcadi stand nicht auf Blondinen, er stand nur auf dich. Vadim King aber liebt alle Frauen.
----
    Idiot!
    ----
    Von: Alma Lancaster
    An: Vadim King
    Betreff: RE: RE ?
     
    Ich hätte wetten können, dass sie nicht wirklich blond ist.
----
    Alma Lancaster, ehemalige stellvertretende Direktorin von King Productions, wegen übermäßiger Zudringlichkeit gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden entlassen …
    Ich scheiß drauf. Er hat es herausgefordert!
    Ah! „Neue ungelesene Nachricht“!
    ----
    Von: Vadim King
    An: Alma Lancaster
    Betreff: STOP
     
    Kümmern Sie sich um Ihre eigenen Angelegenheiten, Fräulein Lancaster.
    Gute Nacht, träum was Schönes …
    Mit herzlichen Grüßen
    Vadim King
    Chief Executive Officer of King Productions
    Vorstandsvorsitzender von King Productions
----
    Die Antwort könnte nicht kühler sein.
    Egal … „Träum was Schönes“?!

3. Kampf mit dem Ego
    „Smaragdgrün ist wirklich Ihre Farbe, liebe Alma …“, flüstert mir Joseph Wilson ins Ohr, während er mir auf dem Weg zur Kaffeemaschine hinterherläuft.
    Darauf falle ich nicht herein. Clooney hat selber eine nagelneue Nespresso-Maschine auf seinem Diplomatenschreibtisch stehen. Dass er da ist und an meinem Rockzipfel hängt, hat einen ganz bestimmten Grund, nämlich mich zu verfolgen. Er versucht herauszufinden, ob er bei mir Chancen hätte, indem er mir Komplimente macht, was meinen Kleidungsstil betrifft, und ihm süße Worte über die Lippen kommen, wenn es niemand sieht. Die Antwort lautet nein, das ist ganz klar, jedenfalls für mich. Jetzt muss es nur noch dieser Süßholzraspler Nr. 1 verstehen, der zufällig auch noch mein Vorgesetzter ist.
    Das wird kompliziert …
    Strategie Nr. 1: Einfach seine deplatzierten Kommentare ignorieren.
    „Guten Tag, Joseph. Haben Sie die Planung für den Verleih im September bekommen? Ich habe sie von vornherein mit Clarence Miller abgesprochen … Alles wird bis dahin fertig sein.“
    „Sehr gut. Ich werde später einen Blick darauf werden. Lassen Sie mich doch bitte in der Zwischenzeit dieses bezaubernde Kleid bewundern, das perfekt zu Ihren Augen passt …“
    Strategie Nr. 2: Sich Lügengeschichten ausdenken.
    „Ein Geschenk meines Mannes. Danke für das Kompliment, ich werde es ihm ausrichten.“
    „Sie sind verheiratet?“
    „Noch nicht, aber bald …“, behaupte ich und sage mir, dass gewisse Lügen einfach notwendig seien.
    „Das beruhigt mich. Ich bin also noch im Rennen! Und wie Sie ja wissen, gewinne ich für gewöhnlich“, erwidert er und wirft mir einen ausdruckslosen Blick zu, woraufhin ich mich am liebsten übergeben hätte.
    Strategie Nr. 3: Den Rückzug antreten, bevor das Schlimmste passiert.
    „Sophie Adam wartet im Büro auf mich. Schönen Tag noch, Joseph.“

    Seit drei Tagen mache ich mich ganz klein und durchquere dabei
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