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Du bist in meinen Traeumen

Du bist in meinen Traeumen

Titel: Du bist in meinen Traeumen
Autoren: Mary Lyons
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und ich arbeite jetzt…”
    Er winkte mit seiner schlanken Hand lässig ab. “Deinen beruflichen Werdegang kenne ich bereits”, unterbrach er sie.
    “Mich interessiert mehr dein Privatleben. In deinem Lebenslauf wurde kein Ehemann erwähnt.”
    “Nun …” Um Zeit zu gewinnen, trank sie erst einmal etwas Wein, während sie überlegte, ob sie Matt von ihrer kurzen Ehe erzählen sollte. Sie hatte Alan Gifford damals aus allen möglichen Gründen geheiratet, aber bestimmt nicht aus Liebe.
    Vielmehr hatte sie sich beweisen wollen, dass Matt ihr egal war, dass sie nicht auf ihn angewiesen war und es genügend andere Männer gab, die sie attraktiv fanden. Es war ihr peinlich, Matt dieses kindische Verhalten jetzt einzugestehen.
    “Nein, ich bin nicht verheiratet”, sagte sie und hatte damit zumindest nicht gelogen. “Natürlich hatte ich einige ernsthafte Beziehungen, aber…”
    “Das war anzunehmen”, meinte er gelassen, und als er ihr nun forschend ins Gesicht sah, verrieten seine grünen Augen nicht, was er wirklich dachte. “Und wie sieht’s momentan aus? Hast du einen festen Freund?”
    “Nicht… direkt”, antwortete sie ausweichend und spürte verärgert, wie sie rot wurde. “Und wie steht’s mit dir?”, wechselte sie rasch das Thema.
    “Ich bin ebenfalls noch Single, was nicht heißt, dass ich die ganze Zeit über wie ein Mönch gelebt habe.”
    Darauf würde ich wetten, dachte Samantha grimmig und schämte sich, als sie bei sich einen Anflug von Eifersucht feststellte. Es war völlig absurd, da sie und Matt sich seit Jahren nicht mehr gesehen hatten und sie außerdem inzwischen sogar verheiratet gewesen war.
    “Während der letzten drei Jahre hatte ich eine feste Freundin”, sagte Matt in ihre Gedanken hinein.
    “Wie schön für dich!” Sie rang sich ein warmes Lächeln ab, denn nie im Leben hätte sie zugegeben, wie sehr seine Mitteilung sie traf. “Schade, dass du deine Freundin nicht zum Essen mitgebracht hast. Wenn ich das nächste Mal nach New York komme, musst du sie mir unbedingt vorstellen.”
    “Das wird sich schlecht machen lassen”, erwiderte Matt lächelnd, und seine grünen Augen blitzten amüsiert. “Wir haben uns vor kurzem getrennt.”
    “Das tut mir aber leid”, sagte Samantha, und es gelang ihr tatsächlich, einen bedauernden Tonfall in ihre Stimme zu legen.
    Sie hatte gar nicht gewusst, welch schauspielerisches Talent in ihr steckte. “Wieso habt ihr euch denn getrennt?”, erkundigte sie sich mit geheuchelter Anteilnahme.
    Matt zuckte gleichmütig die breiten Schultern. “Ich fürchte, es war allein meine Schuld. Als plötzlich von Heirat die Rede war, habe ich einen Rückzieher gemacht.”
    Er schwieg einen Moment und meinte dann nachdenklich:
    “Offen gestanden, wurde mir gerade noch rechtzeitig klar, dass ich den Rest meines Lebens nicht mit dieser Frau verbringen wollte.”
    “Tut mir leid für dich, dass es schief gegangen ist.”
    “Mir nicht”, bekannte er lächelnd. “Unter uns gesagt, ich bin eher froh, noch rechtzeitig den Absprung geschafft zu haben.”
    Er blickte ihr tief in die Augen. “Meiner Meinung nach sieht die Zukunft recht viel versprechend aus. Nicht wahr, liebe Sam?”
    Die “liebe Sam” hatte eher das Gefühl, dass ihr die Situation immer mehr zu entgleiten drohte. Sie war froh über die kleine Verschnaufpause, die sich ihr bot, als Matt nun dem Ober bedeutete, dass er zahlen wolle, und dieser die Rechnung brachte.
    Meine Güte, du bist wirklich alt genug, um zu wissen, was er vor hat! ermahnte sie sich. Aber welche Frau würde schon unberührt bleiben, wenn sie seit Stunden dem unwiderstehlichen Charme und der geballten sinnlichen Ausstrahlung dieses Mannes ausgesetzt wäre?
    “Ich … verstehe nicht ganz, was du meinst”, versuchte sie sich herauszureden, als der Ober wieder weg war.
    “Ach komm, Sam!” Matt zog eine dunkle Braue hoch, in seinen Augen funkelte milder Spott. “Ich meine, dass wir diesen gastlichen Ort verlassen und zu mir fahren sollten.”
    Daran war wohl nichts mehr misszuverstehen, doch es reichte Samantha nicht. Schließlich hatte Matt ihr damals den Laufpass gegeben. Falls er jetzt wieder mit ihr anbandeln wollte, sollte er es klipp und klar sagen. Sie jedenfalls würde nie und nimmer den ersten Schritt tun. “Würdest du mir verraten, was ich in deiner Wohnung soll?”
    Er lachte leise. “Du hast dich wirklich nicht verändert, Sam.
    Deine Direktheit hat mir schon immer gefallen.” Er nahm ihre
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