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Du bist die pure Sinnlichkeit

Du bist die pure Sinnlichkeit

Titel: Du bist die pure Sinnlichkeit
Autoren: Barabara Boswell
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Verlangen, auf der Stelle davonzulaufen, bevor die Nerven mit ihr durchgingen und sie ihn entweder trat oder küßte. Er schaffte es immer wieder, erschreckend heftige, widersprüchliche Gefühle in ihr hervorzurufen. Unwillkürlich dachte sie an das leidenschaftliche Erlebnis der letzten Nacht zurück.
    Sie sah auf die Uhr, und ihre Verteidigungsbereitschaft war aktiviert. „Ich muß wirklich gehen, ich bin spät dran”, platzte sie heraus.
    „Ich arbeite heute Nachmittag im Rehabilitationszentrum für Kinder, und ich habe eine lange Liste von Patienten.”
    „Du mußt nicht vor mir davonlaufen. Und du brauchst auch keine Angst vor mir zu haben.”

    Alexa, die bereits hinter dem “Steuer ihres Wagens saß, sah zu ihm auf.
    „Ich laufe nicht fort”, erwiderte sie, Vielleicht etwas zu nachdrücklich. „Und ich habe bestimmt keine Angst vor dir.”
    „Beweise es”, meinte er herausfordernd. „Laß dich von mir heute Abend zum Dinner einladen.”
    Sie fühlte sich seltsam benommen. Ein Rendezvous mit Ryan? Die vorsätzliche Entscheidung, mit ihm auszugehen, schien ihr eher eine Kapitulation zu sein als es das spontane, körperliche Ereignis der letzten Nacht gewesen war.
    „Tut mir leid, ich habe andere Pläne”, erklärte sie und hoffte, es klang so unbekümmert, wie sie beabsichtigte.
    „Haben diese angeblichen Pläne etwas mit deinem angeblichen Freund, Nathaniel Tremaine, zu tun?”
    Dieses arrogante Grinsen und die überhebliche Art beherrschten seine Züge wieder voll und ganz. Von dem bedächtigen, besorgten Mann, mit dem sie es noch vor wenigen Minuten zu tun gehabt hatte, war keine Spur mehr. Alexa starrte finster vor sich hin.
    „Auf jeden Fall haben meine Pläne nichts mit dir zu tun”, erwiderte sie knapp.
    Dann kurbelte sie schnell das Fenster hoch, startete den Motor und fuhr los, ehe Ryan die Möglichkeit hatte, sie vielleicht doch noch irgendwie umzustimmen.

9. KAPITEL
    „Tyler, sieh dir dieses Prachtstück an! Ein schneeweißer 1965er Ford Mustang!”
    Bens begeisterte Stimme übertönte die Menschenmenge, die sich die Autos auf der American Classic Car-Show ansahen.
    „Tyler besitzt bereits einen 65er Mustang, Ben”, erklärte Carrie Shaw-Tremaine. Sie hielt die Hand ihres Mannes, und sie lächelten einander an, amüsiert über Bens vorgetäuschte Begeisterung für alte Sportwagen.
    „Aber noch keinen schneeweißen!” rief er. „Oh Mann, hast du den Pontiac GTO dort drüben gesehen? Was für ein Wagen!”
    „Ich wußte gar nicht, daß dein Bruder so ein Sportwagenfan ist”, meinte Nathaniel Tremaine zu Alexa.
    „Ist er ja auch gar nicht”, erwiderte sie unverblümt. „Doch da Tyler einer ist, tut Ben gern so, als fände er nichts aufregender als diese Wagen. Wenn Tyler Interesse an Großwildjagden zeigen würde, würde Ben für ihn eine Safari organisieren. Wenn er sich für Archäologie interessieren sollte, würde Ben für ihn eine prähistorische Grabstätte plündern.”
    Nathaniel schaute sie verwirrt an. „Das habe ich nicht ganz verstanden.”
    Alexa seufzte und warf ihrem Begleiter einen müden Blick zu. Hirnlos hatte Ryan ihn genannt. Das kam der Sache ziemlich nahe. Sie bedauerte es schon eine Weile, die Nachricht auf Nathaniels Anrufbeantworter hinterlassen zu haben. Wenn sie sich bloß nicht von Ryan hätte in die Enge drängen lassen!
    „Sag mal, möchtest du dir wirklich all die alten Autos ansehen? Was würdest du dazu sagen, wenn wir meinen Bruder und deine Schwester einfach abhängen und verschwinden? Wir könnten uns richtig gut amüsieren”, versprach Nathaniel und zwinkerte ihr vielsagend zu.
    „Nein, danke, Nathaniel.” Sie befreite ihren Arm aus seiner Umklammerung. „Ich amüsiere mich hier prächtig.”
    „Wenn du es sagst, Baby.” Nathaniel ließ sein erfolgreichstes Lächeln aufblitzen.

    Alexa sah zu Carrie, und beide konnten ein Kichern kaum unterdrücken.
    Das geschieht mir ganz recht, dachte Alexa. Jetzt muß ich dafür büßen, daß ich Ryan von einem Rendezvous mit Nathaniel vorgeschwindelt habe. Glücklicherweise hatte sie ihn überredet, Tyler und ihre Schwester zu begleiten, die mit ihrem Bruder Ben die Classic Car-Show besuchen wollten.
    „Tyler, sieh dir diesen Studebaker Avanti an!” rief Ben entzückt.
    „Und dort ist ein Wagen in einem fantastischen Design und einem V-8-Zylinder Motor! Oh, Moment! Ich habe eine Idee! Zu einem Werbespot für Tremaine-Arzneimittel, und zwar genau hier auf der Show. Willst du das Konzept für
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