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Du bist die pure Sinnlichkeit

Du bist die pure Sinnlichkeit

Titel: Du bist die pure Sinnlichkeit
Autoren: Barabara Boswell
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den Spot hören, Tyler?”
    „He, wir sind hier, um uns zu amüsieren und nicht, um über Geschäftliches zu sprechen”, protestierte Nathaniel. „Komm schon sehen wir uns dieses merkwürdige Modell dort hinten mal an. Das was aussieht wie ein Sarg auf Rädern.”
    „Das ist ein 1936er Cord”, erklärte Tyler ehrfürchtig. „Gebaut in Indiana. Es ist einer der begehrtesten Oldtimer in Amerika. Himmel, wie gern hätte ich einen davon in meiner Sammlung.”
    Er führte die Gruppe zu dem Stand, an dem drei Cord-Cabriolets ausgestellt waren
    „Daddy, Daddy, sieh mal!” war die aufgeregte Stimme eines Mädchens von der anderen Seite des Standes zu hören. „Alexa ist dort drüben! Siehst du sie? Komm, wir begrüßen sie.”
    „Scheint, als hätte einer deiner kleinen Patienten dich entdeckt”
    meinte Carrie und lächelte ihrer Schwester zu. „Erkennst du die Stimme?”
    Alexas Herz schien einen Purzelbaum zu schlagen. Sie erkannte die junge Stimme sofort. Sie gehörte zu Kelsey Cassidy. Was bedeutete, daß Ryan hier war. Sie erstarrte.
    Sekunden später schob Ryan Kelsey in ihrem Rollstuhl um die Cord-Cabriolets herum und stand plötzlich von Angesicht zu Angesicht der Shaw-Tremaine-Gruppe gegenüber. Alexa hörte, wie ihre Schwester nach Luft schnappte, sah, wie das Gesicht ihres Bruders den Ausdruck einer tollwütigen Fledermaus annahm.
    Tyler war angespannt und ernst; er wußte von der Antipathie zwischen den Shaw-Drillingen und Ryan Cassidy und hatte von Bens Zucker-Rache für seine Schwester gehört.
    Einzig Nathaniel war unbekümmert. Ohne die Spannung und Feindseligkeit wahrzunehmen, begrüßte er Ryan mit einem freundlichen Lächeln und bot ihm die Hand.
    „Ryan Cassidy!” rief Nathaniel erfreut aus. „Wußten Sie, daß Sie mein absoluter Lieblingscartoonist sind? Und, hey, Sie sind auch ein Fan von alten Sportwagen! Wie geht es Ihnen, Mann?”
    Ryan schüttelte Nathaniel die Hand, doch sein Blick war fest auf Alexa gerichtet.
    Seine anfängliche Freude darüber, daß Kelsey sie erspäht hatte wurde verdrängt von der Tatsache, daß Alexa sich in Begleitung Nathaniel Tremaines befand. Er blickte ungläubig von einem zum anderen. Er hätte seine ganze Sammlung alter Autos darauf verwettet, daß die Beziehung zwischen ihr und Nathaniel erfunden war.
    Doch hier waren die beiden nun, in Begleitung einiger anderer Mitglieder ihrer Familien. Echte Eifersucht hatte er bisher nicht gekannt, doch jetzt überrollte sie ihn mit ganzer Wucht.
    Nun, Alexa hatte sich sogar für dieses Rendezvous zurechtgemacht. Sie trug eine lange, schwarz-rote Jacke mit auffälligen Cloisönne-Knöpfen, einen kurzen Faltenrock und eine schwarze Strumpfhose, die ihre schlanken, makellosen Beine auf erotische Weise zur Geltung brachten. Sie sah wunderbar und begehrenswert aus… und sie war mit einem .anderen Mann hier.

    Plötzlich war er unfähig, den Small Talk zu führen, der in dieser Situation angebracht gewesen wäre. Es herrschte eine kurze, unbehagliche Stille, ehe Tyler in die Rolle des Geschäftsmannes schlüpfte, Ryan die Hand reichte und ein paar freundliche Bemerkungen über das Verlagsgeschäft und den letzten Kongreß des Buchhandels machte.
    Ryan gelang es, die nötigen Antworten zu geben. Die Shaws blieben stumm, wie er bemerkte. Die Blicke, die Carrie und Ben ihm sandten, waren noch eisiger als die, mit denen Melissa ihn bedachte.
    Und was Alexa betraf, so sah sie ihn überhaupt nicht an.
    „Alexa, sind das deine Drillingsgeschwister?” fragte Kelsey und unterbrach das langweilige Gespräch zwischen ihrem Vater und Tyler, wobei sie auf Carrie und Ben zeigte. „Sie sehen dir ähnlich, außer daß sie kleiner ist und er größer als du.”
    „Ja, dies sind meine Schwester Carrie und mein Bruder Ben.” Ihre Stimme zitterte vor Nervosität, worauf ihre Geschwister sie sofort prüfend ansahen. „Ich… ich möchte euch allen Kelsey Cassidv vorstellen”, fügte sie hinzu.
    „Hallo”, begrüßte Kelsey die anderen und lächelte freundlich. Sie war ganz in Pink gekleidet und sah sehr niedlich aus.
    „He, Ryan, ich wußte gar nicht, daß Sie ein Kind haben”, dröhnte Nathaniel gutgelaunt.
    „Willkommen im Club”, meinte Carrie grimmig. „Keiner von uns wußte es.”
    „Was ist mit dir passiert, Süße’?” wandte Nathaniel sich an Kelsey indem er sich zu ihr hinunter beugte. „Wie kommt es, daß du im Rollstuhl sitzt?”
    „Ich bin vom Motorrad gefallen und habe mich verletzt”, erklärte Kelsey.
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