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Du bist das Licht ... trotz allem

Du bist das Licht ... trotz allem

Titel: Du bist das Licht ... trotz allem
Autoren: Samarkand
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nicht
ganz so toll, wie man es sich wünschen würde,
besagte Laune, nämlich die eigene, hält sich fifty :
fifty die Waage. Und dann … peng … eine unbedachte Äußerung eines eigentlich ganz lieben Mitmenschen, und rums, die Laune geht auf Minus-Grade
runter, die Luft vereist zusehends, dann noch einmal
Zack, und ich für meinen Teil habe dann das Gefühl,
ich muss in Abwehrstellung gehen und gebe dann
auch eine nicht mehr so ganz durchdachte Äußerung
von mir in Richtung meines Gegenübers ab. Schon ist
„Zickenalarm“ angesagt. Ich hasse diesen Zustand.
Ich mag mich überhaupt nicht, wenn ich mich zu so
etwas habe hinreißen lassen oder immer noch lasse.
Wenn meine Laune 60:40 zu meinen Gunsten steht,
kann ich es vielleicht gerade noch hinbiegen. Bei
besagten 50:50 wird es schwieriger. Ich setze dann
schon innerlich meine Steinbock-Hörner auf. Steht es
aber eher 40:60 oder sogar noch schlechter zu meinen
Ungunsten (und damit auch zu Ungunsten meines
Mitmenschen!), dann war’s das. Meine Laune ist
völlig im Eimer. Eventuell noch eine Portion Selbstmitleid, wie gemein die Menschen doch mit mir
umgehen, ich habe ja schließlich niemandem etwas
getan (ich hätte einfach meinen Mund halten sollen,
kurz den Raum verlassen mit den Worten „hab noch
was zu erledigen“). Wäre jedenfalls eine Möglichkeit.
    Ich habe mich da einfach noch nicht fest genug im
Griff, bin da durchaus auch ein bisschen tagesformabhängig. Ich bemühe mich, ehrlich, aber die
Worte sind schneller heraus, als mein Gehirn die
Information bekommt, vielleicht mal nachzudenken.
So sieht es bei mir aus.
    Du bist nicht perfekt, ich bin nicht perfekt, wir sind
nicht perfekt, und wir alle wollen diesen Perfektionismus eigentlich auch gar nicht für uns in
Anspruch nehmen. Jeder hat seine phänomenalen und
auch seine nicht so phänomenalen Seiten. Aber
welche Seiten auch immer, sie gehören nun einmal
dazu, sie gehören zu uns, denn sie machen uns zu den
Individuen, die wir sind – ob wir es wollen oder nicht.
Unsere Launen, unsere Macken, egal, wie man es
nennen will. Ich habe mich einfach für die
Bezeichnungen „Launen“ und „Macken“ entschieden.
Andere Begriffe wären wahrscheinlich genauso passend oder unpassend gewesen.
    Macken können allerdings auch etwas sehr
Liebenswürdiges sein. Launen hingegen sind nicht
liebenswert. Okay, Macken können auch tierisch
nerven. Aber – noch einmal – sie machen uns doch
auch zu diesem ganz Speziellen, etwas Einzigartigem.
In beiden Fällen können uns auch unsere Lernaufgaben in diesem Leben aufgezeigt werden. Das
muss nicht unbedingt so sein, könnte aber.
    Meine Lernaufgabe in diesem Fall heißt wohl ganz
einfach, ab und zu den Mund halten und andere
einfach mal in besagten Situationen reden lassen.
Nicht, weil ich anderen nicht zuhören mag. Sondern
weil es auch anderen des Öfteren in bestimmten
Situationen passiert, dass sie einfach nur dummes
Zeug von sich geben. Das kennt ein jeder von uns.
Wichtig ist aber zu merken, wann wir dummes Zeug
von uns geben. Wichtig ist auch, es zugeben zu
können. Einsicht ist wohl wirklich der erste Schritt zur
Besserung. Aber es sollen weitere Schritte folgen.
    Wobei - einfach mal zwischendrin bemerkt - wir
doch nicht mal so wirklich genau definieren können,
was eine Macke ist, oder? Den Duden lassen wir hier
einfach außen vor. Hm, steht das da überhaupt drin?
Keine Ahnung, ist nicht wichtig. Aber zu den Macken
gehört doch zum Beispiel liebenswerterweise auch,
sich als Frau erst zu duschen und erst danach die
Haare zu waschen!?
    Zurück zu den nicht so liebenswerten Launen.
Manchmal – wie gesagt habe ich mich ganz gut im
Griff. Die Betonung lege ich auf das Wörtchen
„manchmal“. Ich kann durchaus richtig zickig sein,
aber eigentlich nicht so oft, jedenfalls weniger als
noch vor einigen Jahren. Na ja, vielleicht sollte ich
meinen Lebensgefährten mal fragen …, nein, lieber
nicht. Ich muss ja nicht alles mit ihm ausdiskutieren.
    Denkt mal drüber nach, wie ist das bei Euch?
Findet Ihr Euch in der ein oder anderen kurz
angeschriebenen Situation wieder? Gibt es bei Euch
auch den „Zickenalarm“?
    Jetzt aber wirklich zurück zu den besagten
Minusgraden … wenn uns so eine richtige Laus über
die Leber gelaufen ist. Ein Beispiel, was dann
passieren könnte? Gerne:
    Jemand hat sich mir gegenüber nicht nett
benommen, wirklich nicht nett, dann geht meine
Laune runter auf den Nullpunkt, und es kann
vorkommen, wenn es mir dann reicht, ich die
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