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DS084 - Der Metall-Meister

DS084 - Der Metall-Meister

Titel: DS084 - Der Metall-Meister
Autoren: Kenneth Robeson
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Maschinengewehrs ein.
    Louis Tester konnte inzwischen aus eigener Kraft schwimmen. Kaltes Meerwasser hat einen ausgezeichneten Wiederbelebungseffekt. Tester war sogar soweit wieder bei Bewußtsein, daß er die Warnung verstanden hatte, die Doc Savage dem Schoner zugerufen hatte, lieber nicht in die Bucht einzufahren.
    »Schwimmen Sie mit Renny auf’s Ufer zu!« wies Doc Louis Tester an und gab ihm einen Stoß in diese Richtung.
    Gemeinsam mit Renny begann der rotschöpfige junge Mann zu schwimmen, und sie legten ein gehöriges Kraultempo vor, bis sie aus dem Schußfeld des tückisch ratternden Maschinengewehrs waren. Auf der Landzunge, auf die sie zuhielten, befanden sich auch Nan Tester, Monk und Ham, obwohl sie das in diesem Augenblick natürlich nicht sicher wußten.
    Sie schwammen jetzt langsamer, schonten ihre Kräfte. Dann hielt Louis Tester gänzlich damit inne, trat nur noch Wasser und sagte etwas, daß er offenbar schon die ganze Zeit auf dem Herzen gehabt hatte.
    »Das war verrückt von mir, als ich da im Kabinengang zu schreien anfing«, sagte er. »Von dem langen Eingesperrtsein muß ich völlig durchgedreht gewesen sein. Als ich Doc Savage vor mir sah, gingen mir ganz einfach die Nerven durch.«
    »Klar«, sagte Renny. »Das war der Streß.«
    »Tut mir jetzt natürlich leid«, sagte Louis Tester. »Wirklich.«
    »Schon gut.«
    »Danke«, sagte Tester. »Aber ich verstehe immer noch nicht, warum Doc Savage – der Bronzeriese ist doch. Doc Savage? – dem Schoner die Warnung zurief. Das kapier’ ich einfach nicht.«
    Renny ließ ein kehliges Lachen hören.
    »Doc hat eine eigenartige Lebensphilosophie«, sagte der großfäustige Ingenieur. »Er will unter allen Umständen vermeiden, daß jemand getötet wird. Auch wenn es sich um Schurken handelt, die den Tod verdienen. Ich habe es mal erlebt, daß Doc einen Erzschurken entwischen ließ, weil er ihn sonst hätte töten müssen. Später hat er ihn dann allerdings doch noch geschnappt.«
    »Ich habe schon eine Menge von Ihrem Doc Savage gehört«, murmelte Louis Tester.
    »Schwimmen wir lieber wieder auf’s Ufer zu«, sagte Renny.
    Kurz bevor sie den Strand erreichten, sahen sie sich um und konnten Doc erkennen. Etwa zweihundert Meter von den treibenden Wrackteilen des Schoners entfernt trat er Wasser.
    Doc schien nach etwas Ausschau zu halten, würde ein scharfer Beobachter entschieden haben. Sein Interesse schien den Wrackteilen des Schoners zu gelten. Vielleicht auch den Männern, die im Maschinengewehrfeuer zwischen ihnen herumschwammen.
    »Hölle und Verdammnis!« kreischte Topsl Hertz. »Wer, zum Teufel, hat eine Waffe?«
    »Ich hatte eine«, kam Punning Parkers Stimme zurück. »Aber sie lief mir plötzlich wie Quecksilber aus der Halfter heraus. Sie muß durch irgend etwas verflüssigt worden sein; sozusagen.«
    »Diese Teufel!« heulte Topsl. »Ich werd’s ihnen zeigen!«
    »Ziehen Sie lieber den Kopf ein«, riet ihm Punning Parker. »Sonst zeigen die Kerle es Ihnen!«
    Doc Savage wandte sich ab und schwamm Renny und Louis Tester nach. Bei dem Tempo, das er vorlegte, langte er fast gleichzeitig mit ihnen am Strand an.
    Sie rannten geduckt in der Deckung der Sanddünen dahin, bis sie zu einer Kuppe kamen, von der aus sie sich orientieren konnten.
    Was sich draußen vor dem Hafen abspielte, war ein blutiges Geschäft. Allerdings waren die Wrackteile der ›Innocent‹ groß und massiv genug, um den Männern vor dem Maschinengewehrfeuer Deckung zu geben. Die Gewitzten unter ihnen versuchten, Wracktrümmer vor sich herschiebend auf den Strand zuzuschwimmen. Aber sie kamen meist nicht weit. Im Mondlicht waren allzu klar ihre in den Wellen auf- und abtanzenden Köpfe auszumachen.
    Vier Männer des Schoners starben, ehe das Maschinengewehr sie überzeugen konnte, daß sie keine Chance hatten.
    »Bleibt, wo ihr seid!« schrie Topsl Hertz. »Die ablaufende Flut trägt uns auf’s Meer hinaus!«
    »Und den Rest der Strecke über den Atlantik schwimmen wir«, bemerkte Punning Parker trocken. Nerven hatte er, das mußte man ihm lassen.
    Aber Topsl Hertz irrte sich. Die Gezeiten hatten bereits gewechselt, die Flut lief nicht ab, sondern auf, trieb Wrackteile und Menschen auf’s Ufer zu.
    Topsls Seeleute waren schon vorher ständig am Fluchen gewesen, aber die Demonstration, die sie jetzt gaben, stellte all das in den Schatten. Topsl Hertz’ Ahnen würden sich bei dem, was alles auf seinen Kopf herabbeschworen wurde, wahrscheinlich im Grabe umgedreht
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