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DS084 - Der Metall-Meister

DS084 - Der Metall-Meister

Titel: DS084 - Der Metall-Meister
Autoren: Kenneth Robeson
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Strahlen offenbar bündeln.
    »Weiter unten am Strand steht noch so ein Ding«, sagte der Mann mit der Stablampe. »Verstehen Sie, wenn man von zwei Seiten her den Strahl auf ein bestimmtes Ziel richtet, wirkt er besonders gut. Aber allerhand Energie ist dafür nötig. Deshalb haben wir hinten in den Dünen ein Mordsding von Generator stehen. Die Kabel von dem sind unter dem Sand verlegt.«
    »Jetzt laust mich doch der Affe«, murmelte Topsl Hertz.
    »Jeder der Apparate sendet ein kombiniertes Bündel von elektromagnetischen und sonaren Wellen aus«, fuhr der Mann fort. »Auch einer genügt, um auf nahe Entfernung Metall zu verflüssigen. Aber auf größere Entfernung braucht man zwei. Dort, wo sich die Strahlenbündel überschneiden, schmilzt jede Art von Metall.«
    Topsl fluchte leise.
    »Ich hab’ mir die Pläne von dem Ding angesehen, die wir in Louis Testers Maschine fanden«, sagte er. »Dadurch hatte ich eine Ahnung, wie die Sache funktioniert. Aber ich versteh’ immer noch nicht, wieso die
    Strahlen dem menschlichen Körper nichts ausmachen.«
    »Dazu war auch allerhand Experimentieren nötig«, sagte der andere. »Es kommt dabei ganz auf die richtige Einstellung an. Jemand hält seine Hand in den Strahl, wenn das Ding eingeschaltet wird. Wenn ihm die Hand weh zu tun beginnt, wissen wir, daß das Ding nicht genau eingestellt ist.«
    »Hmmm«, sagte Topsl in einem Tonfall, der verriet, daß er immer noch nicht verstand.
    »Hören Sie«, sagte der Mann. »Ich will versuchen, es noch ein bißchen klarer auszudrücken. Nehmen Sie einen Eisklumpen, dann haben Sie etwas Festes. Was würde ihn zum Schmelzen bringen?«
    »Hitze«, erklärte Topsl prompt.
    »Auch Druck«, sagte der andere. »Mit anderen Worten, alles, was eine Veränderung des molekularen Zustands bewirkt. Und hier haben wir ein Mittel, das die Affinität verändert. Das, was die Atome in ihrem Zustand zusammenhält, die Atome sonst aber nicht verändert. Wie das nun im einzelnen bewirkt wird, um das zu verstehen, muß man dieses Gebiet jahrelang studiert haben.«
    »Es grenzt jedenfalls fast an Zauberei«, sagte Topsl.
    »Nein, das tut es nicht. Nehmen Sie Schall. Jeder weiß, daß der richtige Ton einer Violinensaite ein Weinglas zum Zerspringen bringen kann. Jeder weiß ebenso, daß starke elektromagnetische Felder jedwedes Metall zum Schmelzen bringen. Diese beiden Tatsachen waren die Grundlage für die Konstruktion des Geräts.«
    Topsl schnaubte abfällig. »Aber wieso das ’nem Menschen nichts ausmacht, seh’ ich immer noch nicht.«
    Der Mann, der die Erklärungen gab, hatte viel Geduld.
    »Nehmen Sie den Schall, der ein Weinglas zerspringen läßt«, sagte er. »’nem Menschen macht der nichts aus. Oder nehmen sie ein Elektromagnetfeld, das Hunderte von Kilo Stahl aufhebt. Der menschliche Körper spürt davon nichts.«
    »Aber ich seh’ immer noch nicht ...«
    »Ach, vergessen Sie’s«, sagte der Mann. »Das Gerät kann eben in einer gewissen Bandbreite, auf die es eingestellt ist, die Affinität, das Zusammenhängen der Moleküle verändern. Wir haben die beiden Geräte hier am Eingang der Bucht als eine Art Abwehrwaffe auf gebaut. Belassen Sie’s dabei.«
    In diesem Augenblick kam ein Mann im Mondlicht dahergerannt. Er war ziemlich außer Atem, machte aber ein glückliches Gesicht. Er kam heran und flüsterte etwas.
    Doc Savage duckte sich ganz in der Nähe in den Dünen. Teilweise hatte er das, was gesprochen worden war, direkt gehört. Teilweise von den Lippen abgelesen, trotz des unsicheren Lichts, denn diese Kunst beherrschte er vollendet.
    Doc konnte nicht hören, was der Neuankömmling sagte, aber er las es von seinen Lippen ab, denn der andere leuchtete dem Mann mit der Stablampe ins Gesicht.
    Momentan hing verhalten der Trillerlaut des Bronzemanns in der Luft, gespenstisch und irgendwie verloren. Aber er erstarb gleich wieder. Lautlos glitt der Bronzemann ins Dunkel davon.
    Doc schlich zu der Stelle zurück, an der er seine Helfer zurückgelassen hatte. Er wußte bereits vom Ablesen der Lippen des Boten, was er hier finden würde, wollte es nur noch verifizieren.
    Seine Helfer, Nan und Louis Tester und Gettian waren verschwunden. Die Spuren im Sand verrieten, was geschehen war.
    Sie waren überrumpelt und verschleppt worden.
    Der Bronzemann benötigte nur wenige Minuten, um zur Inselbucht zurückzukehren. Die Bande dort war im Aufbruch begriffen. Topsl Hertz, Punning Parker und die Matrosen der ›Innocent‹ waren nicht
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