Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS083 - Das Höhlenmonster

DS083 - Das Höhlenmonster

Titel: DS083 - Das Höhlenmonster
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
eine Telefonzelle, schlug im Branchenfernsprechbuch nach und rief nacheinander mehrere
    Detektivagenturen an. Bei jeder fragte er, ob sie unter ihren Leuten jemand hätten, auf den möglichst genau eine Beschreibung zuträfe, die Sam Harmony lieferte. Die Beschreibung war die von ihm selbst – mittelgroß, untersetzt, mittleren Alters, dunkles, leicht angegrautes Haar, gerade Nase und gesunde Hautfarbe.
    Endlich fand er eine Agentur, die einen solchen Mann zur sofortigen Verfügung hatte. Sam Harmony bestellte den Mann auf den Flugplatz hinaus.
    Als der Mann dort eine halbe Stunde später auf ihn zutrat, erwies sich Sam Harmony als Experte im Lügen.
    »Mein Name ist Alexander Dickson«, erklärte er dem Privatdetektiv. »Ich brauche Sie für einen Job in Chicago. Sie werden die nächste Maschine dorthin nehmen, zum Lakeview Hotel fahren und dort absteigen unter dem Namen ... nun, Sam Harmony würde ein guter Name sein. Ja, benutzen Sie den. Ich habe bereits ein Flugticket auf diesen Namen gelöst.« Er zog einen Umschlag aus der Tasche. »Hier ist es, und dazu die Reisespesen.«
    »Worum geht es dabei?« wollte der Detektiv wissen.
    »Die Einzelheiten werde ich Ihnen in Chicago sagen«, erklärte ihm Sam Harmony. »Vergessen Sie das andere inzwischen nicht – steigen Sie unter dem Namen Sam Harmony im Lakeview Hotel ab. Haben Sie alles verstanden?«
    Der Detektiv zögerte. Er war in einem Beruf, bei dem einem die verrücktesten Dinge passierten, und er hatte schon Klienten erlebt, die längst nicht so vernünftig sprachen wie dieser hier. Außerdem bekam er ja das Flugticket und reichlich Reisespesen in die Hand.
    »Ja, alles verstanden«, sagte er.
    Um ganz sicher zu gehen, wartete Sam Harmony, bis der Detektiv an Bord gegangen war und die Maschine abgehoben hatte, wonach er sich soviel besser fühlte, daß er vor sich hinzukichern begann.
    »Wenn sie die Passagierlisten überprüfen«, gluckste er vor sich hin, »werden sie überzeugt sein, daß ich nach Chicago geflogen bin.«
    Unter einem falschen Namen nahm er dann einen Bus nach Philadelphia. Eine ganze Weile wanderte er dort in den Straßen herum, dachte an seine Pläne und versuchte zur Ruhe zu kommen. Schließlich löste er ein weiteres Flugticket, diesmal nach Miami, Florida.
    Bevor er zum Flugplatz von Philadelphia hinausfuhr, tätigte er verschiedene kleine Einkäufe, von denen einige den Zweck hatten, sein äußeres Erscheinungsbild zu verändern. Außerdem kaufte er ein großes Jagd-Springmesser, das er mittels eines Gummibands in seinem Ärmel befestigte. Zwei andere Einkäufe waren Bücher – die neuesten Fachbücher über Archäologie.
    Der Flug nach Miami verlief ohne besondere Ereignisse.
    Kurz nachdem Sam Harmony auf dem Airport von Miami aus der Maschine gestiegen war – es war inzwischen Nacht geworden, und die Stelle an der dies geschah, lag ziemlich im Dunkeln – trat ein Mann auf ihn zu.
    »Hello, Sammy«, sagte der Mann.
    Samuel Harmony zwängte die Augen zu einem schmalen Spalt zusammen und sah, daß der Mann einen Revolver in der Hand hielt.
    Ein paar Augenblicke wurde zwischen ihnen nichts weiter gesagt, dann bewegte der Fremde ruckartig den Kopf, womit er andeuten wollte, daß sie lieber irgendwohin gehen sollten, wo sie ungestört miteinander reden konnten. Der Mann war untersetzt und breitschultrig, mit einer Gesichtshaut beinahe so dunkelbraun wie Alligatorleder, und so freundlich wie ein Alligator wirkte er auch. Sam Harmony nickte kaum merklich und folgte der Aufforderung.
    »Hello, Nick«, sagte er.
    »Ich habe bereits ›Hello‹ gesagt«, bemerkte Nick.
    Sam Harmony biß sich auf die Unterlippe. »Wie kam Calico Parks auf die Idee, dich hier runter zu schicken?«
    Nick grinste, aber nicht sehr freundlich. »Nun, zur Hölle, das lag doch auf der Hand. Wir vermuteten, daß du nach Südamerika verduften willst, und wenn du dafür ein Flugzeug nahmst, würdest du hier logischerweise durchkommen.«
    »Das Ganze war also nur gemutmaßt, eh?«
    »Yeah. Aber gut, nicht wahr?«
    »Ist Parks auch hier?«
    »Nein, der ist in New York, im Ritz Central Hotel geblieben.«
    »Dann habt ihr also nicht herausgefunden«, beharrte Sam Harmony, »daß ich einen Privatdetektiv angeheuert hatte, der wie ich aussah und unter meinem Namen nach Chicago flog?«
    Nick blickte überrascht auf. »Zur Hölle, nein. Warum hätten wir das tun sollen, Sam? He, das würde uns vermutlich auf die falsche Spur gebracht haben. Du bist ja ziemlich gerissen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher