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DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

Titel: DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan
Autoren: Kenneth Robeson
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Wagenschlag zu.
    »Ich will mir auch eben mal den Kerl ansehen«, sagte er.
    »Welchen Kerl?« fragte Doc verwundert.
    Der Taxifahrer schnaubte verächtlich ob solcher Ignoranz.
    »Doc Savage tritt hier heute abend auf«, sagte er. »Was glauben Sie denn, wen alle diese Leute sehen wollen?«
    Der Taxifahrer wandte sich und begann sich mit den Ellenbogen einen Weg durch das Gedränge zu bahnen.
    Doc Savage blieb noch lächelnd ein paar Augenblicke in dem Taxi sitzen, und unbewußt gab er verhalten einen ganz merkwürdigen Trillerlaut von sich, wie immer, wenn er besonderen Streß empfand. Er hatte ganz einfach einen Anfall von Lampenfieber bekommen, nachdem er hier sah, wie viele Menschen gekommen waren, ihn zu sehen.
    Doc stieg schließlich aus und schlug sich den Kragen seines dunklen Mantels hoch. Unter dem Arm hielt er den Geigen- und den Klarinettenkasten.
    Vielleicht hatte sich der Taxifahrer auch geirrt. Doc sprach einen Mann an, der besonders eifrig drängte. »Was geht hier vor?«
    »Doc Savage soll heute abend öffentlich auftreten« sagte der Mann. »So ein verwünschtes Pech! Ich glaube, bei diesem Gedränge komme ich nicht mal näher als einen Block bis an den Eingang ran.«
    Es war also tatsächlich so, wie der Taxifahrer gesagt hatte.
    Um in der Menge, die er sonst um Kopfeslänge überragt haben würde, nicht aufzufallen, nahm Doc eine gebückte Haltung an. Die Menge vor dem Eingang zur Metropolitan Hall drängte und schob. Frustrierte Polizisten bliesen vergeblich auf ihren Pfeifen. Der Eingang war von starken Scheinwerfern erhellt, weil Fernseh- und Wochenschauteams Doc Savages Eintreffen filmen wollten.
    Docs Lampenfieber vermehrte sich daraufhin noch. Es verwirrte ihn immer etwas, wenn er im Blickpunkt der Öffentlichkeit stand.
    Er wandte sich von dem Menschengedränge ab und ging in eine völlig verlassen daliegende Gasse hinein, die an der Rückseite der Metropolitan Hall entlang lief. Es war fast finster darin, denn es führte keine Tür und zumindest in den unteren beiden Stockwerken kein Fenster auf sie hinaus.
    Doc Savage musterte die Ziegelmauer, vor der er stand. In altmodischer Verzierung waren manche Ziegel so gesetzt worden, daß sie ein wenig herausragten, was ihm jetzt zupaß kam. Er zog sich den Gürtel aus den Hosenschlaufen und benutzte ihn, sich den Violin- und den Klarinettenkasten auf den Rücken zu binden.
    Dann begann er die Mauer hinaufzuklettern. Ein zufälliger Beobachter würde gesagt haben, daß das unmöglich war – oder vielmehr unglaublich, denn Doc Savage schaffte dies aufgrund seines lebenslangen Trainings fast spielend.
    Oben fand er ein angelehntes Fenster, drückte es auf und kletterte hinein. Er kam zu einer eisernen Wendeltreppe, die er hinabstieg.
    Er wurde von den Leitern der Wohltätigkeitsorganisation, für die das Konzert gegeben wurde, überschwänglich begrüßt.
    »So, Sie waren also wohlweislich früher gekommen und hatten sich oben eingeschlossen!« erklärte ihm der Vorsitzende.
    Doc ließ das auf sich beruhen.
    Ein Schließer wurde zum Haupteingang geschickt, um zu verkünden, daß Doc Savage eingetroffen sei, daß es nicht einmal mehr Stehplätze gäbe und die Türen deshalb geschlossen würden.
    Die Menge im Saal hörte es und applaudierte frenetisch.
    Nur einer unter den Zuschauern applaudierte nicht. Diese Person war eine Frau. Sie schaute erst ungläubig, dann enttäuscht, sprang auf und rannte draußen den Gang entlang, in die Richtung, in der die Büros der Metropolitan Hall lagen. Besucher der französischen Riviera würden in ihr Toni Lash wiedererkannt haben.
    Die junge Frau fand eine unverschlossene Tür und schlüpfte in ein leeres Büro. Ihr erster Blick galt der Tatsache, ob es darin ein Fenster gab. Es gab eins.
    Aus ihrer Handtasche brachte sie eine kleine Taschenlampe zum Vorschein und begann mit der im Morsekode zu einem Fenster im ersten Stock des Hauses auf der anderen Straßenseite hinüberzublinken.
    »Ihr Narren«, blinkte sie. »Er ist bereits drinnen.«
    Das Erdgeschoß des gegenüberliegenden, viele Stockwerke hohen Ziegelgebäudes wurde vom Schaufenster eines Gebrauchtwagenhändlers eingenommen.
    Daneben lag eine Toreinfahrt, durch die Wagen in den Schauraum hinein- und hinausgefahren werden konnten.
    Sobald das Mädchen zu blinken aufgehört hatte, wurde von drüben zurückgeblinkt. »Das kann nicht sein«, wurde geblinkt. »Wir haben die ganze Zeit den Eingang beobachtet.«
    »Er ist aber drin«, blinkte das Mädchen
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