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DS076 - Angriff aus der Tiefe

DS076 - Angriff aus der Tiefe

Titel: DS076 - Angriff aus der Tiefe
Autoren: Kenneth Robeson
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auf Stahlplanken, aber nach dem Schock der detonierenden Granate schien ihm der Schlag schon nichts mehr auszumachen.
     
     

19.
     
    Bis auf das Rauschen des eindringenden Wassers herrschte momentan Stille im U-Boot. Dann schrie Portia auf, und dieser Angstschrei war der Auslöser für eine ganze Flut von Angstrufen anderer.
    Wie ein Schlafwandler schleppte sich Doc zum Steuerstand vor und ließ Preßluft in die Tauchtanks strömen. Kompaß und alle anderen Instrumente waren noch intakt, aber das Wasser stand hier schon fast einen Meter hoch, und es stieg immer noch. Aber dies hörte auf, nachdem das Boot weit genug aufgetaucht war.
    Monk und Ham bemühten sich indessen, die Inselbewohner zu beruhigen. Dann kamen sie in den Kontrollturm zurück, gerade in dem Augenblick, da ein ohrenbetäubendes Knirschen und Kreischen anzeigte, daß sie mit der Tauchhülle gegen die Klippenwand gerammt waren.
    »Monk, übernimm du das Ruder!« befahl Doc.
    Er selbst kletterte in den verwüsteten Kontrollturm hinauf, um sich umzusehen, welche Chance sie noch hatten. Der Bug des U-Boots saß an einem Klippenvorsprung fest.
    »Maschinen halbe Fahrt zurück!« befahl Doc.
    Das U-Boot setzte ein paar Meter zurück, nahm dann wieder Vorwärtsfahrt auf und schob sich aus der Mündung der Bucht hinaus. Gewehrkugeln trafen weiter laufend den Kommandoturm und das Deck, und das Boot stampfte in der schweren See. Doc Savage hielt sich an einem verbogenen Rohr fest. Salzwasserkaskaden schlugen ihm ins Gesicht.
    Dann war das U-Boot endgültig aus der Buchtmündung heraus.
    »Ruder hart Backbord!« befahl Doc.
    Jetzt war vor allem nötig, die Klippe zwischen sie selbst und die Haubitze zu bekommen. Das U-Boot scherte nach links.
    »Das reicht«, sagte Doc. »Reicht Tränengas herauf.«
    Das Tränengas befand sich in Granaten, und die wurden durchs Turmluk hinauf gereicht.
    »Aber nur Tränengasgranaten!« warnte Doc.
    Er stellte die Zünder so ein, daß die Granaten platzten, als er sie auf’s Deck warf, von wo der Wind das Tränengas zu jenen im Motorboot hinübertrieb.
    Es war unwahrscheinlich, daß die Männer im Motorboot Gasmasken hatten. Sie würden sofort umkehren müssen, wenn sie nicht geblendet werden wollten, denn ohne Sicht mit einem so kleinen Boot in derart hohem Seegang zu fahren, wäre viel zu riskant gewesen.
    Rowe kam durch das Luk im Kommandoturm geklettert, gleich zwei Granaten im Arm, so daß er Schwierigkeiten mit dem Klettern hatte.
    »Die letzten Tränengasgranaten!« schrie er.
    Er stellte an ihnen die Zünder ein und hievte eine der Granaten auf’s Deck hinaus.
    Erst jetzt, als Doc Savage die Granate auf dem mondbeschienenen Deck liegen sah, merkte er, was Rowe tat, und sprang auf ihn zu, aber Rowe gelang es, auch noch die zweite Granate auf’s Deck hinauszuhieven.
    Doc machte Anstalten, auf’s Deck hinunterzuspringen, aber damit würde er nichts mehr erreicht, nur unnütz sein Leben riskiert haben, denn es waren Giftgasgranaten, die Rowe hinausgeworfen hatte.
    Doc packte Rowe. »Tränengas, hatte ich Ihnen doch ausdrücklich gesagt!« herrschte er ihn an.
    Wasserkaskaden brachen über den Turm hinweg, und Rowes Stimme war kaum zu verstehen, klang aber triumphierend.
    »Sie konnten leicht Tränengas sagen!« schrie er. »Sie sind ja auch nicht zwei Jahre von diesen Meuchelmördern gequält worden!«
    Glücklicherweise trieb der Wind das Giftgas von dem U-Boot weg. Dennoch war Doc bestürzt. Er hatte immer nach der Devise gehandelt, Menschenleben möglichst zu schonen. Durch Rowe war dieser Grundsatz durchbrochen worden.
    Er zog eine Stablampe hervor und versuchte denen im Motorboot eine Warnung zuzublinken, aber von dort wurde mit einem Maschinengewehr zurückgeschossen, und er mußte sich unter die Brüstung des Kommandoturms ducken.
    Einen Moment darauf hörte das Maschinengewehr auf, Doc richtete sich wieder auf und sah hinüber.
    Das Motorboot hatte halb gewendet, lief, immer noch mit Höchstfahrt, fast quer zum Wind. Es schwankte wild, und Brecher rollten über es hinweg.
    An diesem erratischen Kurs erkannte Doc, daß der Steuermann Rowes Giftgas erlegen sein mußte. Von den Brechern und dem heulenden Wind wurde das Motorboot breitseits auf die Klippen zugetrieben.
    Doc und seine Helfer erfuhren niemals mehr, ob die Männer in dem Motorboot durch Rowes Giftgas starben, ertranken oder von den Wasserbomben zerrissen wurden, die losgingen, als das Boot sank. Sie fanden zwar ein paar Bootstrümmer und zwei
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