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DS071 - Die Höhlen des Satans

DS071 - Die Höhlen des Satans

Titel: DS071 - Die Höhlen des Satans
Autoren: Kenneth Robeson
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einen Fahrstuhl bestiegen haben.
    Doc Savage horchte. Gewöhnlich kam aus den Fahrstuhlschächten das Sirren der auf- und niedergleitenden Kabel. Aber jetzt war es gänzlich still darin.
    Doc Savage rannte die Treppe zum ersten Absatz hinunter, schloß das Gitter auf und rannte weiter. In jedem Stockwerk überprüfte er die Fahrstuhltüren und horchte.
    Vier Stockwerke tiefer hörte er von einer der Fahrstuhltüren dumpf polternde Schläge, und noch während der Bronzemann hinsah, barst die Fahrstuhltür auf.
    Eine Faust von unglaublicher Größe schob sich durch das entstandene Loch, erweiterte es, und ein Mann kam herausgekrochen. Die Tür hatte sich deshalb nicht öffnen lassen, weil die Fahrstuhlkabine ein wenig unterhalb des Etagenflurs zum Stehen gekommen war.
    Der Mann mochte an die zweihundertfünfzig Pfund wiegen, und doch brachte er es fertig, dabei schlank auszusehen. Er hatte ein langes, puritanisch ernstes Gesicht, mit dem er Doc Savage so betrübt ansah, als ob ihm gleich die Tränen kommen würden.
    »Was ist passiert?« fragte er mit einer Stimme, die an das Knurren eines Bars in einer Höhle erinnerte.
    »Jemand versuchte mich zu erschießen, Renny«, erklärte ihm Doc Savage ganz ruhig. »Er floh per Fahrstuhl. Deshalb unterbrach ich die Stromzufuhr zu allen Fahrstühlen. Jetzt bin ich auf der Suche nach der Kabine, in der der Gentleman steckt.«
    »Heilige Kuh!« stieß Renny grollend hervor.
    ›Renny‹ war Colonel John Renwick, ein weltbekannter Ingenieur und einer von Doc Savages fünf Helfern.
    Sie eilten nun gemeinsam weiter die Treppen hinunter. Neun Stockwerke tiefer hielt Doc an. »Da, horch!« sagte er.
    Aus einer der Fahrstuhlkabinen kamen dumpfe Schläge und wilde Flüche.
    »Zum Glück blieb der Strom gerade in dem Augenblick weg, als sich die Fahrstuhlkabine zwischen zwei Stockwerken befand«, sagte Doc Savage. »Dadurch saß der Kerl fest.«
    Die Türen am Fahrstuhlschacht ließen sich durch einen Spezialhaken öffnen, von denen sich in jedem Stock einer in einer Nische befand. Doc holte ihn, entriegelte die beiden halben Schiebetüren, und sie konnten nun auf das Gitter hinabsehen, das einen Teil des Dachs der Fahrstuhlkabine bildete.
    Aus einer Achselhalfter brachte Renny eine Waffe zum Vorschein, die einer übergroßen Automatikpistole ähnelte, in Wirklichkeit aber eine kompakte Maschinenpistole mit einem kleinen Trommelmagazin war. Doc Savage hatte sie für seine Helfer entwickelt. Er selbst trug niemals eine Waffe.
    »Setzen wir ihn unter Anästhesiegas«, knurrte Renny. »Dann wird er nur etwa eine halbe Stunde bewußtlos bleiben.« Er kramte aus seiner Tasche grün markierte Patronen, schob sie ins Magazin der Kompakt-MPi und feuerte zwischen den Gitterstäben des Fahrstuhlkabinendachs hindurch, was sich wegen der überschnellen Schußfolge beinahe wie das Brummen einer gigantischen Baßgeige anhörte.
    Zwanzig Minuten später hatten sie den untersetzten Möchtegern-Killer in Docs Suite im 86. Stock und beobachteten ihn, wie er langsam zu sich zu kommen schien.
    »Absolut nichts in seinen Taschen«, knurrte Renny. »Und du sagst, du hast ihn noch niemals gesehen, Doc? Warum sollte er dann versucht haben, dich zu töten?«
    »Das werden wir eben erst noch herausfinden müssen«, sagte Doc.
    Er ging ins Labor und kam mit einem Apparat zurück, der jenen ähnelte, wie sie in Krankenhäusern bei Operationen zur Narkose verwendet werden. Bevor der Gunmen vollends das Bewußtsein wiedererlangt hatte, drückte ihm Doc Savage eine Atemmaske vor Mund und Nase und drehte an den Gasflaschen des Narkosegerätes verschiedene Ventile auf.
    Renny, der ihm dabei zusah, sagte: »Setzt du ihn unter Wahrheitsdrogen?«
    »Ja, unter Pentothal«, erwiderte Doc. »In gasförmiger Form wirkt es weit zuverlässiger«
    Der untersetzte Mann kam im eigentlichen Sinne des Wortes gar nicht voll zum Bewußtsein. Von der Wirkung des Anästhesiegases ging er direkt in die des Pentothals über.
    Doc Savage begann dann, ihm Fragen zu stellen. Die ersten waren recht belanglos; sie dienten nur dazu, die Wirkung des Pentothals zu testen.
    »Warum wollten Sie mich töten?« fragte Doc ihn dann.
    »Zehn Riesen«, murmelte der Mann. »Die Hälfte im voraus.«
    »Also ein bezahlter Killer«, knurrte Renny. »Für einen ganz schönen Preis. Zehntausend Piepen.«
    »Wer hat Sie dazu angeheuert?« fragte Doc. »Auftrag kam per Telefon«, platzte der Mann, von der Wahrheitsdroge enthemmt, ungeniert heraus. »Geld fand
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