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DS061 - Die Gedankenmaschine

DS061 - Die Gedankenmaschine

Titel: DS061 - Die Gedankenmaschine
Autoren: Kenneth Robeson
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Ironie. »Ich bin auch nicht breiter geworden. Ich habe noch nicht einmal gefrühstückt; ich kann also höchstens dünner geworden sein.«
    Die Polizisten und der Staatsanwalt lachten Tränen. Der Journalist begriff, daß er sich lächerlich gemacht hatte, und setzte sich hastig hin. Der Mann vom FBI schaltete sich ein.
    »Wir haben uns natürlich mit Ihrer Vergangenheit beschäftigen müssen«, sagte er. »Sie werden es gewiß verstehen ...«
    »Natürlich«, sagte der junge Mann. »So was ist Routine.«
    »Richtig.« Der Mann vom FBI nickte. »Sie kennen recht gut eine junge Frau namens Sylvan Niles. Ist das richtig?«
    »Wir waren verlobt«, sagte der junge Mann. »Ist das von Belang?«
    »Alles ist wichtig. Sie sind nicht mehr verlobt.«
    »Sie hat die Verlobung aufgelöst.«
    »Und zwar mit einem Eklat in einem Nachtklub in London. Sie hat Ihnen eine Szene gemacht. Sie hat Sie mit Schimpfworten bedacht, die nicht alle druckfähig sind, und Ihnen den Ring vor die Füße geworfen.«
    »Ich sehe nicht ein, was diese Dinge mit dem Verschwinden meines Vaters zu tun haben«, sagte der junge Mann gereizt.
    »Und von zwanzig Millionen«, sagte der Polizeichef sanft.
    »Und wenn schon. Mein Privatleben geht niemand was an.«
    »Im allgemeinen nicht.« Der FBI-Mann riß das Verhör wieder an sich. »Aber besondere Umstände verlangen besondere Maßnahmen. Warum hat diese Miß Sylvan Niles die Verlobung aufgelöst?«
    »Ich hatte noch eine Freundin, und sie hat davon was mitgekriegt.«
    »Bemerkenswert.« Der FBI-Mann grinste.
    Die Reporter lachten taktlos, derjenige, der sich vorhin lächerlich gemacht hatte, freute sich am heftigsten. Der junge Mann gönnte ihm einen scharfen Blick, und der Reporter verstummte.
    »Sie waren ein Einzelkind«, sagte der Polizeichef zu dem jungen Mann. »Das heißt, Sie haben keine legitimen Geschwister.«
    »Das heißt es«, sagte der junge Mann.
    »Sie sollten also vermutlich der alleinige Erbe Ihres Vaters sein oder werden«, meinte der Staatsanwalt.
    »Vermutlich«, räumte der junge Mann ein.
    Der Staatsanwalt blätterte zwischen Papieren, schien zu finden, wonach er gestöbert hatte, und nickte zufrieden.
    »In diesem Fall habe ich eine Frage«, sagte er. »Im Testament Ihres Vaters sind Sie mit keinem einzigen Cent bedacht. Wieso hat Ihr Vater Sie enterbt?«
    Der junge Mann zuckte mit den Schultern. Er wirkte nicht sonderlich enttäuscht.
    »Ich wußte nicht, daß es ein Testament gibt«, sagte er. »Über die Gründe, die mein Vater hatte, als er das Testament verfaßt hat, sollten Sie ihn selber fragen. Muß ich Sie so verstehen, daß mein Vater tot ist?«
    »Durchaus nicht.« Der Staatsanwalt schüttelte den Kopf. »Wir ahnen nicht, was aus ihm geworden ist.«
    »Warum haben Sie dann sein Testament geöffnet?«
    »Weil wir bei unseren Ermittlungen nichts außer Acht lassen dürfen.«
    Abermals griff der Polizeichef ein.
    »Miß Sylvan Niles hat Ihnen also den Laufpaß gegeben«, stellte er mit Genuß fest. »Ist Ihnen der derzeitige Aufenthaltsort der Dame bekannt?«
    »Nein«, sagte der junge Mann scharf. »Die Dame interessiert mich nicht mehr!«
    »Sie wissen also nicht, daß sie in Philadelphia ist?«
    »Nein!«
     
    Unter den Journalisten entstand Bewegung. Anscheinend war auch ihnen nicht geläufig gewesen, daß die junge Frau sich in Philadelphia aufhielt. Einer von ihnen fragte nach ihrer Adresse und bekam sie. Sie wohnte in den sogenannten Salimar Apartments. Die meisten Reporter quollen durch die Tür nach draußen, sie hatten es offensichtlich sehr eilig.
    Der FBI-Mann setzte das Verhör fort. Er erkundigte sich nach der Ansicht des jungen Mannes über den verschollenen Jethro Mandebran und erfuhr, daß der junge Mann seinen Vater für einen gesetzestreuen Menschen hielt.
    »Ich muß noch einmal auf Ihre frühere Verlobte zurückkommen«, sagte der FBI-Mann. »Wie viel wissen Sie über die Dame, und wie viel haben Sie über sie gewußt?«
    »Ziemlich wenig«, bekannte der junge Mann. »Ich hab sie kennengelernt, und sie hat mir gefallen, das ist alles. Ihre Vergangenheit war für mich mehr oder weniger ein Buch mit dicken Siegeln.«
    »Haben Sie einen gewissen Hando Lancaster gekannt?«
    »Nur flüchtig.«
    »Aber er war der Chef der Dame.«
    »Ja.«
    »Sie war seine Laborassistentin und zugleich seine Sekretärin.«
    »Sie hat mir kaum etwas über ihre Arbeit mitgeteilt.«
    »Womit befaßt sich dieser Hando Lancaster?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Waren Sie je
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