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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer
Autoren: Kenneth Robeson
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Mutter zu sprechen. »Wenn man Halluzinationen hat, Harry, braucht man deshalb noch längst nicht verrückt zu sein. Auch ein schwerer Schock kann sie herbeiführen. Du erhieltest einen solchen Schock, als die Muddy Mary sank.«
    »Eine Kompressorkiste ist mir auf den Arm gekracht, als das Schiff sank«, gab Harry Day zu. »Aber ich sag’ dir ...«
    »Dadurch bist du wahrscheinlich eine Weile im Koma gewesen und hast das weitere nur geträumt. Vielleicht hat ein Schiff dich auf gefischt und »Aber ich sag’ dir ...«
    »Harry!« sagte das Mädchen beschwörend. »Du mußt dir das weitere eingebildet haben! Was du da angeblich erlebt hast, das gibt es einfach nicht!«
    Im Keller kam Long Tom zurück und sagte: »Ich hab’ die Adresse.«
    Mit dem Zeigefinger auf den Lippen bedeutete ihm Doc, sich still zu verhalten.
    »Ich hab’ mir nichts eingebildet!« rief Harry. »Ein Jahr ist es jetzt fast her, daß der Dampfer unterging, mit mir unten im Laderaum. Was dann geschah, hab’ ich dir bis in alle Einzelheiten erzählt, aber ich kann dir beinahe nicht verdenken, daß du mich daraufhin für verrückt hältst!«
    Das Mädchen seufzte schwer. »Ich werde versuchen, Doc Savage zu erreichen.«
    »Aber beeil’ dich. Ruf dann sofort an!«
    Mit einem Klicken brach die Verbindung ab. Renny zog nachdenklich die Mundwinkel herab. »Heiliges Kanonenrohr! Harry Day muß etwas dermaßen Verrücktes erlebt haben, daß er fast selber meint, es nur geträumt zu haben!«
    Doc Savage fragte: »Von wo aus sprach Harry Day?«
    »Von der Conkley Street Nr. 11«, sagte Long Tom. »Gut, Monk, Ham und ich fahren hinter Harry Day her«, sagte Doc. »Renny, Long Tom und Johnny, ihr nehmt euch Edwina Day vor. Laßt sie die Geschichte wiederholen, die Harry ihr erzählt hat.«
    »Verwünscht«, murmelte Monk. »Warum hat er nicht mich dazu eingeteilt?«
    »Was paßt dir jetzt schon wieder nicht?« fragte Ham. »Doc scheint meinen Einfluß auf Frauen vergessen zu haben«, sagte Monk.
    »Was Doc nicht vergessen hat«, sagte Ham unfreundlich, »ist, welchen Einfluß Frauen auf dich haben!«
     
    Die Conkley Street gefiel Monk nicht. »Pfui!« bemerkte er abfällig.
    »Dir scheint heute auch gar nichts zu gefallen!« rief Ham.
    »Doch, das Mädchen hätte mir schon gefallen.« Monk zog aus Versehen heftig am Ohr seines Maskottschweins. »Was für eine Puppe! So klein, dunkel und zart mag ich sie am liebsten!«
    Indessen wand sich die Conkley Street vor ihnen in einer weiteren Kurve an der Meeresküste entlang. Regen hatte eingesetzt, und über das leise Trommeln hinweg hörte man das Rauschen der Brandung. An manchen Stellen hatte der Seewind von den Dünen her die Fahrbahn mit Sand überweht. An diesem Sand sah man, daß es auf der Conkley Street nur wenig Verkehr gab, und je weiter sie fuhren, desto schäbiger wurden die Bungalows am Straßenrand. Als sie in die Auffahrt einbogen, sah Nummer 11 im Licht der Scheinwerfer aus, als hätten die Motten das Gebäude zerfressen.
    »’ne bessere Hundehütte«, bemerkte Monk. »Ausnahmsweise muß ich dir einmal ...« setzte Ham an, packte dann aber plötzlich Docs Arm und zeigte aufgeregt. »Da, seht!«
    An den Bungalowfenstern waren die Gardinen vorgezogen. Zwischen der einen Gardine und einer Lampe stand ein Mann, und weil er dabei ziemlich nahe an der Lampe stand, warf er einen riesenhaft vergrößerten Schatten. In den Händen schien er eine abgesägte Schrotflinte oder Maschinenpistole zu halten. Mit der Waffe fuhr er ruckartig herum, und Schüsse tönten aus dem Bungalow, Schüsse, die sich anhörten, als ob jemand mit einem Riesenhammer an die Wände schlug.
    Der Mann schien auf mehrere Ziele zu feuern, denn er fuhr mit dem Lauf seiner Waffe immer wieder hin und her. Am Schatten sah man, daß die Waffe ein gebogenes Einsteckmagazin hatte, es sich also um eine MPi handeln mußte.
    Dann wurde der Mann mit der MPi plötzlich von hinten angesprungen. Von irgend etwas, das in seiner Form nicht genau zu erkennen war, weil die Schatten zu sehr durcheinander gingen.
    Doc Savage gab Gas, fuhr mit dem schweren Wagen von der Zufahrt und über Sand und Geröll, bis er genau in der Windrichtung zum Bungalow stand. Am Armaturenbrett hatte der Wagen eine verwirrende Zahl von Extrahebeln und Knöpfen. Einen davon drückte Doc, und laut zischend strömte unter der Karosserie eine bläuliche Gaswolke hervor, die genau auf das Haus zugetrieben wurde.
    »Geben wir dem Gas fünf Minuten Zeit, zu wirken«, sagte der
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