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DS059 - Der lachende Tod

DS059 - Der lachende Tod

Titel: DS059 - Der lachende Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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blendendem Lichtschein.
    »Nehmen Sie die Hände hoch!« befahl Miami Davis.
    Im Streulicht der Stablampe sahen sie, daß sie in der anderen Hand eine flache Automatikpistole hielt, nicht sehr großkalibrig, aber darum nicht weniger gefährlich.
    »Ich hatte schon die ganze Zeit gefürchtet, daß mir nichts anderes übrigbleiben würde!« knirschte Miami Davis.
    Was dann geschah, war wohl das Unerwartetste, was überhaupt hätte passieren können. Die kichernden Geister erschienen.
    Von Anfang an war die Frage gewesen, ob es einen oder mehrere kichernde Geister gab. Jetzt kannten Monk und Ham die Antwort. Es gab mehrere.
    Sie sahen sie nicht, aber sie hörten sie kichern, in solcher Nähe, daß sie sich unmittelbar vor ihnen befinden mußten.
    Das Mädchen gab einen Japslaut von sich. Ihr Finger mußte von dem Kontaktknopf abgeglitten sein, denn die Stablampe verlöschte.
    Monk und Ham versuchten zu kämpfen. Ham ließ die Klinge seines Degenstocks mit der drogenpräparierten Spitze durch die Luft pfeifen, in der Hoffnung, einen Geist oder auch zwei schlafen zu legen. Aber genau das traf er – bloße Luft. Dann wurde ihm der Degen plötzlich aus der Hand gewunden, und Ham blieben nur noch seine Fäuste. Die gebrauchte auch Monk neben ihm, mit röhrendem Gebrüll, wie immer, wenn er kämpfte.
    Aber gegen Geister waren Monk und Ham trotz ihrer Nahkampferfahrung machtlos. Das Innere ihrer Schädel schien zu explodieren. Farbige Lichter tanzten vor ihren Augen. Sie sahen ein paar dunkle geisterhafte Gestalten vor sich schwanken, kurz bevor die Explosionen in ihren Schädeln passierten.
    Dann wurde es still und schwarz um sie.
     
     

12.
     
    Psychologen behaupten, daß der stärkste Trieb im Menschen der Selbsterhaltungstrieb ist.
    Dieser Selbsterhaltungstrieb war es wohl auch, der Monk weckte. Er hatte die kräftigere Statur und erwachte zuerst. Er blieb aber ganz still liegen, blinzelte mit den Knopfaugen und fuhr mit seiner Zunge in der Mundhöhle herum, die sich anfühlte, als ob eine Katze darin geschlafen hätte. Er sah keinen Sinn darin, bekanntzugeben, daß er wieder bei Bewußtsein war, und gab deshalb keinen Laut von sich. Aber dann fielen ihm die kichernden Geister ein, und ein Schauder überlief ihn.
    Wo war er? Wie lange war er bewußtlos gewesen? Zuerst glaubte er, ihm seien die Augen verbunden. Dann entschied er, daß er irgendwo in rabenschwarzem Dunkel liegen müßte, mit einem Dach über dem Kopf, denn es waren kein Himmel und keine Sterne zu sehen. Monk begann herumzutasten. Wo war Ham?
    Ham lag unmittelbar neben ihm. Auch er mußte hart an der Schwelle des Wachseins gewesen sein, denn, er fuhr ruckartig hoch, als Monks Hand ihn berührte.
    »Schscht!« warnte ihn Monk.
    »Wu – wo – wer?« lallte Ham benommen, und um ihn davon abzubringen, langte Monk hinüber und hielt ihm Mund und Nase zu, bis er seine Sinne beisammen hatte. Erst dann ließ er los.
    »Einen Mann zu ersticken«, zischte Ham, »ist keine Art, ihn aufzuwecken!«
    »Leise«, zischte Monk zurück. »Die Art, dich zu wecken, wäre mir die liebste.«
    »Wo sind wir?« wollte Ham wissen. »Wo sind die Geister?«
    Monk sah sich um. Als ihm das weiterhin keinen Anhalt gab, wo sie waren, rappelte er sich auf und machte mit tastend vorgestreckten Händen zwei, drei Schritte. Ein Ruck an seinem Fußknöchel ließ ihn lang auf’s Gesicht fallen.
    »Was ist?« schnappte Ham.
    »Schscht!« zischte Monk. Er fügte ein paar Worte hinzu, die er nicht in der Sonntagsschule gelernt hatte. »Ich hab’ eine Kette am Bein.«
    »Ich auch«, sagte Ham.
    Als sie die Ketten untersuchten, fanden sie, daß die Glieder stark genug waren, um Baumstämme damit abzuschleppen. Sie waren mit Vorhängeschlössern um die Fußgelenke geschlossen; mit dem anderen Ende schienen sie an dicken Eisenstäben befestigt zu sein.
    »Verflixt!« krächzte Monk, »ich hoffe, wir sind nicht selber in Geister verwandelt worden, mit Kette am Bein und allem.«
    Als sie die Eisenstäbe abtasteten, fanden sie, jeweils im Abstand von etwa zehn Zentimetern, weitere.
    »Ein Käfig!« schluckte Ham. Er tastete seine Taschen nach Zündhölzern ab und fluchte leise: »Hast du ein Streichholz, Monk? Ich muß meine verloren haben.« Monk kramte seine Taschen durch und brachte ein einzelnes Streichholz zum Vorschein. Dann debattierten sie, ob sie es anreißen sollten. Sie lauschten, und als sie nichts hörten, riß Monk es an einem der Eisenstäbe an und schirmte den Lichtschein mit den
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