Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS057 - Die grünen Mumien

DS057 - Die grünen Mumien

Titel: DS057 - Die grünen Mumien
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
und vermutlich nie in der Grünen Hölle gewesen, und die Illustrierten, deren Herausgeber enttäuscht waren, daß sie keine Exklusivberichte bekommen hatten, engagierten Wissenschaftler, damit diese haarklein nachwiesen, daß und wieso es im Matto Grosso keine vergessenen Städte geben könnte.
    Daher zweifelte die Öffentlichkeit wunschgemäß an der Existenz des grünen Todes. Die Leser amüsierten sich über die Albernheit der drei Landstreicher, die offenbar allen Ernstes wähnten, eine halbe Welt bluffen und aus diesem Bluff Kapital schlagen zu können.
    Während das allgemeine Interesse an den drei Männern abflaute, charterten diese ein Flugzeug und verschwanden. Eine Woche später passierten sie in Miami den Zoll, und jetzt brach der Sturm im Blätterwald noch einmal los.
    Endlich erfuhren die Zeitungskonsumenten, daß Parks einen bleiernen Kasten mit sich herumschleppte, sie erfuhren auch, was der Kasten enthielt. Die Zollbeamten hatten Parks nicht ins Land lassen wollen, wenn er den Kasten nicht öffnete, und schließlich hatte Parks sich widerstrebend gefügt. Die Zöllner begriffen seine Gründe nicht. Die Geheimniskrämerei war ganz überflüssig, denn der Kasten war leer. Jedenfalls fanden die Beamten nichts darin, obwohl sie eifrig suchten.
     
    Am nächsten Tag waren die drei Männer in New York. Die Zeitungen empfingen sie mit ironischen Schlagzeilen und Berichten, die von Spott troffen, während ein Nachrichtenmagazin süffisant die Geschichte vom Grab des Ägypters Tutenchamun und dem daran geknüpften Fluch noch einmal aufwärmte. Von den Leuten, die es geöffnet hatten, waren etliche gestorben, aber, so führten Sachverständige aus, wenn zwischen diesen Todesfällen und der Grabschändung überhaupt ein Zusammenhang bestand, dann nicht durch den Fluch, sondern durch den zweitausendjährigen Glauben an die Existenz des Fluchs. Angst war als Todesursache nicht weniger alltäglich als zum Beispiel ein Autounfall, aber nicht so leicht zu erkennen.
    Parks und seine Begleiter protestierten nicht gegen die schlechte Behandlung, die ihnen durch die Gazetten widerfuhr. Sie suchten und fanden ein Versteck und entschlossen sich, Verbindung mit Doc Savage aufzunehmen. Sie knobelten, wer von ihnen gehen sollte, und die Wahl fiel auf den größten und kräftigsten der drei. Er wurde allgemein nur Frick genannt und war muskulös wie ein Möbelpacker. Er hatte weißblonde Haare und wasserhelle Augen.
    Seine Haut war in der brasilianischen Sonne schokoladenfarben geworden; um von etwaigen Feinden nicht sofort erkannt zu werden, schminkte er sich blaß. Er stülpte einen Hut auf und trottete gemächlich durch die Straßen zu dem Hochhaus, in dem Doc Savage wohnte. Er brauchte nicht nach dem Weg zu fragen. Er war nicht zum erstenmal in New York, und jeder, der New York oberflächlich kannte, hatte von Doc Savage und dem Hochhaus gehört.
    Vor einem der zahlreichen Eingänge blieb er abrupt stehen, faßte sich mit der rechten Hand an die Brust und atmete krampfhaft, als bekäme er plötzlich nicht mehr genug Luft. Auf seinem Gesicht malten sich Verblüffung und Furcht.
    Gewaltsam nahm er sich zusammen; unvermittelt atmete er wieder normal. Er lief in das gigantische Foyer und steuerte auf den nächsten Lift zu.
    »Sechsundachtzigste Etage«, sagte er zu dem Mann, der den Lift bediente. »Schnell!«
    Der Liftboy sah ihn verwundert an, dann zuckte er mit den Schultern und beförderte den Aufzug nach oben, als wäre er daran gewöhnt, daß nervöse Menschen auffallend hastig zu Doc Savage wollten.
    Im sechsundachtzigsten Stock taumelte Frick auf den Korridor und durch den Gang zu einer Tür. Auf einem Namensschild stand in schlichten Buchstaben CLARK SAVAGE, JR. Frick hämmerte mit der Faust gegen die Tür. Ihm wurde schwarz vor den Augen, abermals bekam er keine Luft mehr.
    Noch einmal gab er sich einen Ruck. Die Tür war lautlos geöffnet worden, vor ihm stand ein Mann, der noch größer und noch muskulöser war als Frick. Die Haut des Mannes war bronzefarben, seine Haare waren nur wenig dunkler als sein Gesicht und glatt wie ein schimmernder Helm. Am bemerkenswertesten waren die Augen des Mannes. Sie erinnerten an unergründliche Seen, auf denen Blattgold schwamm, das von einem leichten Wind in ständiger Bewegung gehalten wurde.
    »Entschuldigen Sie«, flüsterte Frick. »Ich glaube, ich werde ohnmächtig.«
    Er sank in die Knie und ächzte. Wieder griff er sich mit der rechten Hand an die Brust, als wollte er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher