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DS052 - Der Mann vom Mond

DS052 - Der Mann vom Mond

Titel: DS052 - Der Mann vom Mond
Autoren: Kenneth Robeson
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jaulte und klappte zusammen wie ein Taschenmesser. Einer seiner Leibwächter ging seelenruhig zu Monk und hämmerte ihm mit einem Revolverkolben auf den Kopf. Monk ächzte und legte sich zu Lurgent.
    »Jetzt begreife ich, wieso ich fliehen konnte«, sagte Johnny verbissen. »Die Kerle haben euch beobachtet und sich gedacht, daß wir zum Flugzeug laufen würden! Sie wollten euch fangen, aber möglichst ohne Schießerei. Sie haben mich laufen lassen, uns unterwegs überholt und schließlich überrumpelt, als wir schon gar nicht mehr an sie gedacht haben.«
    »Wie haben sie uns beobachten können?« meinte Ham verständnislos. »Gibt es am Zaun eine Alarmanlage?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Johnny. »Wahrscheinlich.« Lurgent raffte sich auf. Er stellte fest, daß Monk bewußtlos war, trotzdem bearbeitete er ihn mit den Stiefeln, sein Gesicht war verzerrt vor Haß. Endlich hatte er genug und wandte sich an Ham.
    »Wo ist Savage?« fragte er noch einmal.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Ham. Er deutete auf Monk. »Er hat es übrigens auch nicht gewußt. Doc ist gar nicht mit uns nach New York geflogen.«
    Lurgent fluchte wieder, dann schien ihm zu dämmern, daß sich damit am Sachverhalt nichts änderte. Er besah sich das Flugzeug.
    »Wir übernehmen die Maschine«, verfügte er. »Bringt diese Kerle ins Depot und paßt auf sie auf.«
    Hinter den Scheinwerfern quollen weitere Männer hervor und griffen sich die Gefangenen. Lurgent und sechs seiner Leute kletterten ins Flugzeug, Lurgent übernahm das Steuer. Ham und Johnny hörten, wie der Motor aufheulte, dann zog die Maschine hoch, das Getöse wurde leiser und verstummte, schließlich erloschen die Scheinwerfer. Monk bekam von alledem nichts mit. Er war nach wie vor nicht bei Besinnung, und zwei von Lurgents Leuten mußten ihn tragen. Sie schwitzten und schimpften, denn Monk wog ohne Schuhe und Kleider zweihundert Pfund.
     
     

14.
     
    Kurz nach Mitternacht saßen Renny, Long Tom, Pat, Lin Pretti und O’Hannigan noch in Doc Savages Empfangszimmer. Renny, Long Tom und Pat waren beunruhigt, denn Doc hatte sich bisher nicht gemeldet, und Monk und Ham hätten entweder zurück sein oder über Funk eine Nachricht durchgeben müssen.
    Sie versuchten sich ihre Sorgen nicht anmerken zu lassen. Sie versuchten sich abzulenken, um nicht unentwegt daran zu denken, daß etwas schiefgegangen sein könnte. Pat hatte Kaffee gekocht und Tassen auf den Tisch gestellt, aber nur Lin Pretti und O’Hannigan tranken Kaffee. Vesterate in der Bibliothek hatte das Bewußtsein noch nicht wiedererlangt.
    O’Hannigan blickte auf seine Armbanduhr, zuckte mit den Schultern und steckte sich seine vierzigste Zigarette an diesem Tag an. Lin Pretti beobachtete ihn aus den Augenwinkeln, als hätte sie ein gefährliches Reptil vor sich. Seit Hams Zusammenstoß mit dem Waffenhändler hatte sie eine deutliche Abneigung gegen O’Hannigan entwickelt, die stündlich gewachsen war und die Lin nicht verbarg.
    »Eigentlich müßte ich mich als Gefangener fühlen«, sagte O’Hannigan jovial zu Pat. »Tatsächlich habe ich mich an den Zustand gewöhnt und bin froh, daß ich bei Ihnen sein kann. Wenn ich in einem Hotelzimmer wäre, könnte ich bestimmt keine Minute schlafen.«
    »Sie können hier auch nicht schlafen«, sagte Pat schnippisch. »Langweilen Sie uns nicht mit höflichen Floskeln, erzählen Sie uns lieber, was es mit dem verdammten Medaillon auf sich hat.«
    »Ich habe Ihnen alles erzählt!« O’Hannigan blickte sich unschuldig um. »Warum glaubt mir denn keiner ...«
    »Ich glaube Ihnen bestimmt nichts!« Lin Pretti mischte sich giftig ein. »Nach meiner Ansicht sind Sie ein Mitglied der Organisation des Mannes vom Mond.«
    »Wenn Sie ein Mann wären«, erwiderte O’Hannigan heiter, »würde ich Ihnen einen Arm abreißen und Ihnen damit auf den Kopf hauen. Zum Glück sind Sie kein Mann.«
    »Sie auch nicht«, sagte Lin verächtlich. »Sie sind ein Schwein!«
    »Sie tun mir Unrecht. O’Hannigan grinste. »Ich habe eine schwarze Seele, anders kann man sich in meiner Branche nicht halten, aber ich habe auch gute Eigenschaften, obwohl Sie es anscheinend nicht für möglich halten.«
    Lin Pretti war außer sich vor Wut. Ihr war anzusehen, daß sie dem Waffenhändler am liebsten an die Gurgel gegangen wäre, hätte sie nicht befürchten müssen, von den übrigen Anwesenden zurückgehalten zu werden. Sie zitterte, legte den Kopf in den Nacken und machte den Mund auf, um gellend zu kreischen.
    Pat
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