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DS052 - Der Mann vom Mond

DS052 - Der Mann vom Mond

Titel: DS052 - Der Mann vom Mond
Autoren: Kenneth Robeson
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erhob sich schnell von ihrem Sessel und ging zu ihr hin.
    »Um einen hysterischen Anfall zu behandeln, Liebling, gibt es zwei Methoden«, sagte sie kalt. »Die eine Methode wird von Ärzten angewendet, die zweite von mir.«
    Sie ohrfeigte Lin, daß diese beinahe zu Boden gefegt wurde. Lin hörte auf zu zittern und wurde leichenblaß.
    »Aber das wäre doch nicht nötig gewesen«, meinte O’Hannigan milde. »Das arme Kind ist mit den Nerven herunter, das kann man doch verstehen.«
    Lin hatte eine scharfe Bemerkung auf der Zunge, aber sie sagte nichts, denn im selben Augenblick wurde von außen an die Tür geklopft. Renny stand mechanisch auf und wollte öffnen, dann blieb er plötzlich stehen und kniff die Augen zusammen. Über sein langes Puritanergesicht breitete sich Skepsis.
    »Ob das Doc ist ...«, fragte er leise und zu niemand besonders; und laut: »Wer ist da?«
    »Monk«, antwortete eine piepsige Stimme. »Ich hab ein paar Leute gefangen.«
    Die Tür bestand aus kugelsicherem Stahl, darüber befand sich eine Fernsehkamera, so daß man vom Zimmer aus sehen konnte, wer Einlaß begehrte. Renny schaltete das Gerät an, auf dem Bildschirm erschienen Lurgent und sechs seiner Männer. Sie reckten die Arme über den Kopf und wirkten ein wenig belämmert. Monk war nicht in Sicht.
    »Er ist hinter den Kerlen und hält sie mit der Pistole in Schach«, sagte Pat begeistert. »Renny, lassen Sie ihn rein!«
    O’Hannigan starrte auf den Bildschirm und deutete auf Lurgent.
    »Das ist der Mensch, der mir das Medaillon abkaufen wollte!« zischelte er. »Ich erkenne ihn genau wieder!«
    Pat verlor die Geduld. Sie sprang auf, eilte an Renny vorbei und öffnete die Tür. Lurgent und sein Anhang trappten herein, nahmen die Arme herunter, fischten Schießeisen aus dem Hosenbund und zielten. Monk war nicht dabei.
    »Oh Gott!« sagte Pat erschrocken. »Das ist meine Schuld ...«
    »In der Tat!« sagte Renny schroff. »Vielleicht kapieren Sie jetzt, warum Doc es nicht mag, wenn Frauen sich um seine Angelegenheiten kümmern!«
    Pat schluckte. Offensichtlich war sie verwirrt und voller Reue.
    »Nehmen Sie es sich nicht zu Herzen.« Lurgent feixte. »So was kann jedem mal passieren.«
    Er befahl seinen Begleitern, sämtliche Waffen zu konfiszieren, deren sie habhaft werden konnten, und das Stockwerk zu durchsuchen. Sie taten es so gründlich, daß beinahe eine Stunde verging, ehe sie wiederkamen und berichteten, Doc Savage nirgends gefunden zu haben.
    »Wir nehmen sie mit«, entschied Lurgent und betrachtete triumphierend die drei Männer und die zwei Frauen. Er schien es nicht sonderlich ungewöhnlich zu finden, daß Lin Pretti, hinter der er so erbittert hergejagt war, sich nun endlich in seiner Gewalt befand. Auch O’Hannigan schien ihm nicht mehr als ein oberflächliches Interesse entlocken zu können, obwohl er ihn doch angeblich hatte überfallen lassen. Er nahm ihm nicht einmal das ominöse Medaillon ab. »Schafft sie runter und transportiert sie zum, Hudson River, wir fliegen zurück nach Maine.«
    »Aber doch nicht alle in einer Maschine«, wandte einer der Männer ein. »Dazu ist das Flugzeug zu winzig.«
    »Richtig.« Lurgent dachte nach. »Wir brauchen ein zweites Flugzeug. Ich werde mit dem Mann vom Mond reden.«
    Er ging nach nebenan ins Labor, wo sich Docs Funkgerät befand. Lurgent benahm sich, als wäre er zu Hause, vor allem schien er sich vorzüglich auszukennen. Immerhin hatte er sich auch nicht dadurch bluffen lassen, daß es die sechsundachtzigste Etage scheinbar nicht mehr gab. Als er ins Empfangszimmer zurückkehrte, grinste er breit und zufrieden.
    »In Ordnung«, sagte er zu seinen Leuten. »Der Mann vom Mond schickt uns eine Maschine. Bis wir am Hudson sind, ist auch das Flugzeug da.«
    »Was ist mit Vesterate?« fragte einer der Männer. »Er ist in dem Saal mit den vielen Büchern.«
    Abermals verschwand Lurgent, diesmal in der Bibliothek. Er blieb nicht lange.
    »Er ist tot«, sagte er und wischte sich die Hände an der Hose ab, als hätte er etwas Schmutziges angefaßt. »Ich werde mich nicht mit einer Leiche herumärgern, wir lassen ihn liegen.«
    Lin starrte ihn entsetzt an, auch Pat und die Männer waren betroffen. Als sie zum letztenmal bei Vesterate war, hatte dieser noch gelebt, und es War unwahrscheinlich, daß er inzwischen gestorben war. Sein Zustand hatte zu einer solchen Befürchtung keinen Anlaß gegeben. Der Verdacht drängte sich ihnen auf, daß Lurgent den sogenannten grünen Mann nun doch
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