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DS045 - Die Macht des Shimba

DS045 - Die Macht des Shimba

Titel: DS045 - Die Macht des Shimba
Autoren: Kenneth Robeson
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Zuschauer gingen in die Knie, die Frauen aus Udus Harem jubelten.
    Udu watschelte zwischen ihnen hindurch zu der Elefantenherde, die vor dem Gästehaus zusammengetrieben worden war.
    Abermals verstummten die Trommeln, doch die Kokonesen im Hochland kümmerten sich nicht mehr darum. Ein Stamm nach dem anderen trat den Rückzug an; die Söldnertruppe, die sich eine Weile nicht mehr gerührt hatte, ohne daß einleuchtende Gründe dafür zu erkennen gewesen wären, setzte sich wieder in Marsch. Das Dröhnen der Panzermotoren hallte von den Bergwänden wider.
    »Ich hätte Selan erwürgen sollen, solange ich ihn noch in Reichweite hatte«, schimpfte Monk.
    »Sein Tod hätte uns nichts genützt«, wandte Ham ein. »Wir hätten ihn zwingen müssen, die Kokonesen zum Durchhalten zu veranlassen, aber ob es ihm gelungen wäre
    »Vermutlich nicht.« Logo schüttelte bekümmert den Kopf. »Unsere Menschen sind weniger diszipliniert als die in Europa oder in den Vereinigten Staaten. Sie führen Befehle nur aus, wenn sie ihnen sinnvoll erscheinen.«
    »Ich bin ein wenig ratlos«, bekannte Johnny. »Ist das nun vorteilhaft oder von Nachteil?«
    »Es kommt darauf an«, sagte Ham.
    »Worauf?« wollte Johnny wissen.
    »Was für Herrschende nachteilig ist«, erklärte Ham, »kann für die Beherrschten durchaus von Vorteil sein.«
     
     

18.
     
    Aus der Richtung Paß klang Gewehrfeuer auf, offenbar hatten die Söldner noch nicht bemerkt, daß die Verteidiger sich zurückgezogen hatten. Die Kokonesen hatten es nun noch eiliger als vorher. In wilder Flucht stürmten sie am Gefechtsstand vorbei.
    »Wenn wir sie doch aufhalten könnten ...!« sagte Monk düster. »Wenn wir sie so wütend machen könnten, daß sie blindlings um sich schlagen, hätten wir vielleicht noch eine Chance. Falls die Söldner bis zur Hauptstadt durchstoßen, sind Renny und Pat erledigt.«
    »Und Miß Moncarid«, sagte Logo finster. »Shimba wird sie töten lassen.«
    »Wahrscheinlich nicht.« Ham lachte nervös. »Nach meiner Ansicht ist sie mit Shimba verbündet, und meine Ansichten sind selten verkehrt.«
    Monk hatte eine bissige Bemerkung auf der Zunge, aber kam nicht mehr dazu, sie an den Mann zu bringen, denn plötzlich änderten einige Kokonesen ihren Kurs. Sie rannten auf die Höhle zu und drängten herein, ehe die vier Männer sich von der Überraschung erholt hatten. Die Kokonesen umzingelten die vier Männer und drohten mit den Speeren.
    Einer der Farbigen schrie etwas und schüttelte heftig, den Kopf. Sein Schmuck aus Straußenfedern verschob sich, und große, grotesk in die Länge gezogene Ohren kamen zum Vorschein.
    »Massai!« rief Logo entgeistert. »Shimba hat seine Anhänger unter unsere Leute geschmuggelt!«
    Monk und Johnny zogen ihre Maschinenpistolen, und die Massai ließen sich überrumpeln. Zwei Anführer brachen getroffen zusammen, und die übrigen Eindringlinge ließen ihre Lanzen fallen, aber die Schießerei lockte andere Kokonesen an. Sie sahen, daß die Weißen anscheinend ihre Gefährten niedergestreckt hatten, und stimmten ein Wutgeheul an.
    »Wir müssen uns ergeben!« rief Logo. »Sie können nicht unser ganzes Volk erschießen!«
    Monk und Johnny ließen die Waffen sinken, und die Kokonesen zerrten sie und Ham und Logo ins Freie. Keiner von ihnen dachte daran, die Weißen zu entwaffnen; vielleicht nahmen sie an, die Magazine wären leergeschossen. Endlich rückten die ersten Söldner ins Blickfeld; sie hatten die Panzer überholt, die in dem unwegsamen Gelände nur langsam vorwärtskamen. Gleichzeitig brach weiter rückwärts ein riesiger Elefant aus dem Dschungel. Er pflügte zwischen den flüchtenden Kokonesen hindurch und lief den Söldnern entgegen. Die Kokonesen starrten zu dem Elefanten auf und warfen sich zu Boden.
    »Das ist der größte Elefant, der mir je in den Weg geraten ist«, sagte Johnny. »Und der Mann auf seinem Rücken – ist das nicht der angeblich verblichene Udu?«
    Der dicke Mann auf dem Elefanten schrie den Kokonesen etwas zu, diese kamen zaghaft wieder auf die Beine. Der Dicke war so überreichlich mit Juwelen dekoriert, daß Einzelheiten von der Höhle aus nicht zu erkennen waren. Logo kniff die Augen zusammen.
    »Er trägt sogar den Kopfschmuck, der lediglich den toten Königen Vorbehalten ist«, sagte er fassungslos. »Er war also wirklich tot und ist durch ein Wunder wieder zum Leben erweckt worden!«
    »Das ist heidnischer Aberglaube«, nörgelte Johnny. »Ein Mensch, der tot ist, kann nicht wieder
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