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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah
Autoren: Kenneth Robeson
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waren dick wie Bäume und so lang wie ein ausgewachsener Mann.
    »Jetzt habe ich wirklich begriffen«, erklärte Renny und drang auf die unförmigen Schemen ein. »Ich werde diesem Spuk ein Ende machen!«
    »Bleib hier!« befahl Doc. »Die Berührung mit diesem Zeug ist tödlich. Der Mullah hat zwei verschiedene Ausgaben dieser Schemen – die eine verursacht Bewußtlosigkeit, die andere ist mit dem Gift von Klapperschlangen vermischt.«
    »Klapperschlangen?« Renny blieb entsetzt stehen.
    »Dieses Gift zerstört die Nerven und wirkt auf das Nervenzentrum an der Schädelbasis, so daß Krämpfe ausgelöst werden. Die Krämpfe sind so stark, daß die Muskeln die Wirbelsäule zerbrechen lassen.«
    Renny starrte auf die Lücke in der Mauer.
    »Wie diese Dinger sich bewegen ...«, flüsterte er.
    »Sie bewegen sich im Luftzug«, erklärte Doc. »Wahrscheinlich werden sie von einer Pumpe ausgestoßen, und die Pumpe ist so aufgestellt, daß der Wind die Dämpfe zu den jeweiligen Opfern treibt.«
    »Aber sie sind jetzt größer«, wandte Renny ein.
    »Wahrscheinlich hat meine Granate die Pumpe beschädigt«, sagte Doc. Er richtete den Lichtkegel auf die zertrümmerte Mauer. Hinter den wabernden Gebilden lag auf dem Boden eine Gestalt. »Das dürfte der Mullah sein, er ist an seiner eigenen Medizin gestorben.«
    Die grünen Schwaden wogten in die Kammer, und Doc und Renny zogen sich noch weiter zurück. Renny stolperte und schlug lang hin. Er war an einigen Drähten hängengeblieben.
    »Die Geheimnisse klären sich!« Er schluckte. »Jetzt wissen wir auch, wie das grüne Gesicht erschienen und wieder verschwunden ist.«
    Die Drähte gehörten zu einem Gerät, das durch die Detonation umgerissen worden war, und Doc und Renny sahen nun, daß es sich um eine Art Teleskop handelte, wie es Zauberer und Illusionisten im Zirkus benutzten. Am Ende des Teleskops befand sich ein grüner phosphoreszierender Ballon, der die Form eines Gesichts hatte. Man brauchte nur durch eine Röhre zu blasen, und das Gesicht blähte sich. Sog man die Luft ein, verschwand das Gesicht. Renny fluchte laut; er erinnerte sich an den Schock, den er bekommen hatte, als das Gesicht zum erstenmal vor ihm auf getaucht war.
    Auf der anderen Seite des Korridors erschienen plötzlich fünf Tananesen. Sie waren mit den langläufigen Pistolen bewaffnet, die Doc und seine Männer in New York kennengelernt hatten, und eröffneten das Feuer. Sie trafen nicht, denn Doc und Renny blendeten sie mit ihren Taschenlampen. Renny holte vier Schützen mit seiner Maschinenpistole von den Füßen, den fünften erledigte Doc mit einem Handkantenhieb.
    Doc und Renny eilten weiter und kamen unverhofft in einen kleinen Raum, der von einer schwachen Lampe erhellt wurde. An der Wand stand ein elektrischer Ofen, und auf dem Boden lagen Monk, Ham, Joan Lyndell, Johnny, Long Tom und Oscar Gibson. Sie waren gefesselt und geknebelt.
    Renny und Doc nahmen ihnen die Stricke ab. Monk reckte sich, atmete tief ein und baute sich drohend vor Gibson auf.
    »Sie haben uns in die Falle gelockt!« schimpfte er.
    »Denken Sie sich schnell eine Ausrede aus, sonst haue ich Sie in die Pfanne!«
    »Ich kann mich nur entschuldigen.« Gibson lächelte schüchtern. »Ich wollte Mihafi bluffen, er sollte mich zum Mullah führen. Ich konnte nicht wissen, daß Sie mich verfolgt haben.«
    »Das konnte er wirklich nicht wissen«, sagte Ham. »Wo ist Mihafi?«
    Keiner wußte es, aber sie erfuhren es fünf Minuten später. Renny war in den Raum zurückgekehrt, in dem die giftigen grünen Dämpfe erzeugt worden waren. Die Dämpfe waren durch die Ventilation in der Decke abgezogen worden, und Renny hatte den toten Mullah untersucht. Fassungslos kam er zu den anderen.
    »Mihafi liegt weiter unten im Korridor«, teilte er mit. »Er ist tot. Habt ihr gewußt, daß der Mullah »Er hat sich uns gezeigt.« Joan Lyndell hatte ihn unterbrochen; ihre Stimme klang ein wenig zittrig. »Er hatte das Gefühl, daß seine Macht ihm zu entgleiten drohte, und bekam Angst, daß ich ihm seinen Rang streitig machen könnte. Er hat sich in den Mullah verwandelt, um mich zu bekämpfen.«
    »Auf diesen Gedanken wäre ich nie gekommen«, bekannte Renny. »Ich hätte mir nicht träumen lassen, daß der Mullah in Wirklichkeit der Khan war!«
     
    Die Einwohner der Hauptstadt belagerten nach wie vor den Palast, aber es gelang Joan Lyndell, die Leibwache des Khans zu sich herüberzuziehen. Die Soldaten lieferten sich mit den Rebellen einen
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