Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS040 - Der Todeszwerg

DS040 - Der Todeszwerg

Titel: DS040 - Der Todeszwerg
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Sofort nahmen ihn die beiden bulligen G-men wieder in die Mitte, packten ihn an den Armen und zerrten ihn zurück.
    Monk und Ham taumelten aus dem Tresor heraus. Revolvermündungen wurden ihnen in die Mägen gedrückt, und Handschellen schnappten um ihre Handgelenke.
     
     

17.
     
    Das Gefängnis war fünfzig Jahre alt, und danach sah es auch aus. Damals hatte man noch solide gebaut. Die Mauern bestanden aus Quadersteinen, die man eigens aus einem Steinbruch in Pennsylvania herangeschafft hatte. Die Fenster waren winzig und die Eisenstäbe dafür um so dicker. Kein Insasse hätte hier auch für eine Sekunde lang zweifeln können, daß er sich hier in einem Gefängnis befand.
    Unruhige und gefährliche Häftlinge wurden in die Zellen im Souterrain gesteckt, die noch kleiner und noch stärker gesichert waren als die übrigen. Nur eine schmale Treppe führte dort hinab, die mit zwei Gitterabsperrungen gesichert war. Ein Wächter war zwischen den Gittern postiert, zwei weitere vor dem äußeren Gitter. Alle Wächter hatten Befehl, auf einen Buckligen zu achten.
    Die Wächter kannten den Regional-Chef des FBI persönlich und ließen ihn durch die beiden Gittertüren ins Souterrain. Er ging dort auf eine Zellentür zu.
    »Wir sind ins Kuzav Inn gegangen und haben dort nach dem Mädchen namens Syrmanthe McGinnis geforscht, von der Sie behaupteten, daß sie dort sein würde«, sagte er.
    Aus der Zelle sagte Doc: »Nicht dort sein würde, sondern einmal dort gewesen war.«
    »Stimmt. Gewesen war – behaupten Sie wenigstens. Jetzt war sie jedenfalls nicht mehr da, und es gibt keinen Hinweis, was aus ihr geworden sein könnte.«
    »Der Portier in der Anmeldung muß sich doch erinnern, daß ich ein zweites Zimmer für sie gemietet und sie dort hineingelegt habe«, sagte Doc.
    »Der Portier hat das vielleicht einmal
gewußt
« bemerkte der FBI-Boß trocken.
    »Was meinen Sie damit?«
    »Wir fanden ihn in dem Zimmer, das Sie als zweites gemietet hatten«, sagte der FBI-Mann. »Ihm war mit einem Stuhl der Schädel eingeschlagen worden. An dem Stuhl befanden sich Ihre Fingerabdrücke.«
    Ein kurzer merkwürdiger trillerartiger Laut tönte kurz aus Docs Zelle, brach gleich wieder ab.
    »Dann werde ich jetzt also noch eines weiteren Mordes beschuldigt?« fragte Doc.
    »Allerdings. Im ganzen sind es nun drei.«
    »Und in allen drei Fällen aufgrund von Indizienbeweisen.«
    »Es gibt Männer, die schon aufgrund weniger starker Indizien gehängt worden sind.«
    »Ist das alles, was Sie mir zu sagen haben und weswegen Sie hergekommen sind?« fragte Doc.
    »Nein.«
    »Was sonst noch?«
    »Sie sind jetzt vier Tage hier.«
    Doc nickte. »Stimmt.«
    »Seit Ihrer Verhaftung haben die Überfälle und Einbrüche bei Versicherungsgesellschaften schlagartig aufgehört«, sagte der FBI-Mann. »Dadurch sieht es noch mehr danach aus, als ob Sie hinter den Unternehmungen gesteckt haben.«
    »Wer immer die falschen Indizienbeweise gegen mich arrangiert hat«, sagte Doc, »hat das höchst raffiniert angestellt, so daß immer mehr Verdacht auf mich fällt. Deshalb hat er natürlich den Befehl gegeben, mit den Einbrüchen aufzuhören, seit ich in Haft bin. Sonst würde seine ganze Indizienkonstruktion ja wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen.«
    »Behaupten Sie.« Der G-man reichte ihm mehrere Zeitungen durch die Gitterstäbe. »Da, lesen Sie selbst, was Ihr Publikum inzwischen von Ihnen hält.«
    »Mein Publikum?«
    »Nun, stimmt es etwa nicht, daß Sie sich von der Presse bewußt zu einer Art moderner Ritter in makellos reiner Silberrüstung empor jubeln ließen?«
    Mit diesem letzten Hieb wandte sich der G-man ab und ging.
     
    Jeder, der sich einmal mit Massenpsychologie befaßt hat, weiß, daß nichts launischer und unberechenbarer ist als die Gunst der Öffentlichkeit. Und meist ergibt sich dabei ein ganz spezifisches Phänomen: Je höher und makelloser ein Held vorher dagestanden hat, desto tiefer stürzt er, wenn die Öffentlichkeit sich von ihm abzuwenden beginnt. Eine Art psychologische Gegenreaktion.
     
    DOC SAVAGE EIN WAHNSINNIGES GENIE
     
    Das war eine der Schlagzeilen, in zwei Zoll hohen Lettern. Manche Zeitungen hatten sich nicht einmal gescheut, die Schlagzeilen über Doc Savage rot auf ihre Titelseiten zu knallen, was sie sonst nur am Tage vor einer wichtigen Wahl taten oder wenn irgendwo in der Welt ein neuer Krieg ausgebrochen war. Nicht weniger sensationell waren die Artikel darunter aufgemacht.
     
    DOC SAVAGE ALS
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher