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DS040 - Der Todeszwerg

DS040 - Der Todeszwerg

Titel: DS040 - Der Todeszwerg
Autoren: Kenneth Robeson
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Augenblick ›Gnadenkugeln‹ geladen, Narkosepatronen von der Art, wie sie Großwildfänger verwenden, um Bewußtlosigkeit hervorzurufen.
    Das Coupé kam schlitternd halb schräg zum Stillstand. Der Mann, der nun ausstieg, war mittelgroß und so schlank, daß man bei ihm fast von einer Wespentaille sprechen konnte. Außerdem hatte er eine hohe klare Stirn und den großen Mund eines berufsmäßigen Redners.
    Das Bemerkenswerteste an ihm aber war seine Kleidung. Sie saß ihm wie angegossen, war nach letztem modischen Schick geschneidert und hatte messerscharfe Bügelfalten. Der schwarze Spazierstock, den er in der Hand hielt, verlieh ihm das i-Tüpfelchen an modischer Eleganz.
    »Ham!« brüllte Monk. »Du aufgedonnerter Dressman, du Schandfleck der amerikanischen Anwaltszunft! Wie kommst du dazu, Jagd auf uns zu machen?«
    »Monk, du häßliches fehlendes Bindeglied menschlicher Entwicklungsgeschichte!« schnappte Ham. »Wie kommt ihr dazu, vor mir davonzurasen?«
    Die beiden starrten sich an, als wollten sie sich jeden Augenblick gegenseitig an die Kehlen fahren. Dabei waren Monk und Ham die besten Freunde.
    Ham wurde auch Brigadier General Theodore Marley Brooks genannt und war einer der gewieftesten und gerissensten Anwälte, die je von der juristischen Fakultät der Harvard-Universität abgegangen waren. Er gehörte ebenfalls zu Docs Helfern.
    »Wie kommst du hierher, Ham?« fragte Doc.
    Monk sagte schnell: »Ich hatte ihm einen Zettel dagelassen, Doc, wo ich mich mit dir treffen sollte und daß irgend etwas im Gange zu sein schien.«
    »Und was ist nun im Gange?« fragte Ham.
    »Wissen wir bisher selber nicht«, sagte Monk. »Wir sind gerade zu einem Hotel namens Beaux Artiste unterwegs, um einen Kerl namens Igor de Faust zu fragen, warum er Doc umbringen lassen wollte.«
     
     

5.
     
    Das Beaux Artiste Hotel lag in einer ziemlich heruntergekommenen Gegend, aber beim Näherkommen sah man, daß es ebenso sauber und adrett war wie die schmucke Uniform seines Türstehers.
    Monk und Ham waren, als das Hotel in Sicht kam, schon wieder in einen Streit verwickelt. Ham hatte sein Coupé unterwegs stehenlassen und war in der Limousine mitgefahren.
    »Ich schlitze dir deine haarige Haut auf, nur um mal zu sehen, ob unter den roten Borsten überhaupt ein Mensch steckt«, erklärte Ham.
    »Warum hackst du dauernd auf mir herum?« beklagte sich Monk.
    »Ich hack nicht auf dir herum!« fauchte Ham. »Ich bring dich nur ganz einfach um, weil du Chemistry das Tabakkauen beigebracht hast. Weil er jetzt dauernd meine Taschen danach durchwühlt, muß ich sie mir samt und sonders zunähen lassen.«
    Chemistry, der Anlaß des Streits, kauerte auf dem Wagenboden und beäugte Habeas, das Schwein. Er war der Maskottaffe, den Ham sich zugelegt hatte, zum Ausgleich für Monks Schwein, obwohl man nicht sicher sein konnte, was für eine Kreuzung zwischen Affe und Schimpanse er eigentlich war. Insgesamt wirkte er wie eine verkleinerte Ausgabe Monks.
    ›Sandy‹ Yell wandte sich an Doc Savage, der am Steuer saß. »Die Streiterei der beiden macht mich ganz nervös«, sagte sie.
    »Daran gewöhnt man sich«, erklärte ihr Doc.
    »Aber vielleicht tun sie einander etwas an.«
    »Sie streiten sich schon seit Jahren«, beruhigte Doc sie, »und bisher ist noch nichts passiert.«
    Er stoppte die Limousine vor dem Beaux Artiste Hotel, und sie gingen hinein. Der tadellos gekleidete Portier hinter dem Empfangstisch erklärte ihnen, Igor de Faust habe eine Suite im neunten Stock.
    »Aber ich fürchte, Sie werden Mr. de Faust nicht antreffen«, fügte er hinzu. »Ich mußte ihm ein Flugticket nach Mexiko City besorgen, und kürzlich verließ er das Hotel mit kleinem Gepäck.«
    »Dann werden wir uns eben mal seine Suite ansehen«, sagte Doc.
    »Ich fürchte, das wird sich nicht machen ...«
    Es ließ sich doch machen, nachdem Doc ihm seine Polizeimarke vorgewiesen hatte. Zwar war es nur eine Plakette, die Doc ehrenhalber erhalten hatte, aber für den Portier genügte sie. Sie durften hinauffahren und sich in der Suite umsehen.
    Igor de Faust schien ein Gentlemen von konservativem Geschmack zu sein. Zumindest waren einige Anzüge, die im Schrank hingen, sehr dezent und die Krawatten nicht zu schreiend bunt.
    »Wie sah de Faust aus?« wandte sich Doc an das Mädchen.
    »Er hatte gelbes Haar«, sagte das Mädchen neben ihm.
    Später fragte Doc auch den Portier, wie de Faust ausgesehen hätte, worauf der Mann dieselbe Haarfarbe nannte.
    Seinen Anzügen
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