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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten
Autoren: Kenneth Robeson
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her.
    Die anderen taten es ihm nach, und man sah auch vom Heck des Sampans ein paar Splitter wegfliegen. Aber selbst mit einem Gewehr wäre auf diese Entfernung kein genaues Zielen mehr möglich gewesen.
    »Wo habt ihr das Floß, mit dem ihr herübergekommen seid?« wollte Doc wissen.
    »Weiter oben am Strand!« sagte Ham und rannte in die angegebene Richtung.
    Neben Ham hastete Monk. Als sie an eine feuchte Stelle kamen, schlug Ham lang hin. Als er wieder aufstand, wirkte er wie durch den Schlamm gezogen, der außerdem noch mächtig stank, und sein eleganter Anzug war restlos ruiniert. Er fuchtelte wütend mit seinem Degenstock herum.
    »Du hast mir ein Bein gestellt, du fehlendes Bindeglied menschlicher Entwicklungsgeschichte!« brüllte er Monk an.
    »Nichts hab ich«, grinste Monk. »Du bist über deine eigenen Füße gefallen.« Er hielt sich aber die nächsten paar Minuten wohlweislich außerhalb von Hams Reichweite, denn natürlich hatte er Ham absichtlich zu Fall gebracht, allerdings so geschickt, daß nicht einmal Ham sich dessen sicher war.
    Sie erreichten das Floß.
    »Ein Wunder, daß euch auf dem Ding nicht die Haie erwischt haben, von denen es hier wimmelt«, sagte Doc.
    Das Floß bestand nämlich nur aus zwei Baumstämmen, die mittels Querstreben und Lianen zu einer Art Katamaran zusammengebunden waren. Doc musterte die Stöcke, die seinen Helfern als Ruder gedient hatten. »Bringt das Ding zu Wasser!« wies er seine Helfer an und verschwand im Dschungel.
    Das Floß war kaum im Wasser, als Doc bereits wieder auftauchte. Er brachte einen Armvoll Teakholzbretter, die er vom Bungalow losgerissen hatte. Sie gaben weitaus wirksamere Paddel ab.
    »Was machen die Gefangenen?« fragte Renny.
    »Sie waren noch an Ort und Stelle.« Doc zeigte einen der Fingerhüte mit Injektionsnadel vor. »Sie werden auch noch eine ganze Weile dort ruhen.«
    Sie legten ab und tauchten, einer hinter dem anderen sitzend, wie eine gut gedrillte Kajak-Crew ihre Paddel ein. Das primitive Wassergefährt kam flott voran. Alle Augen suchten den Sampan.
    Doc hatte erwartet, Tom Too würde auf das Piratenlager am Südende von Shark Head Island zuhalten, aber der Sampan hatte Kurs auf die Nordspitze der Insel genommen, wo das Amphibienflugzeug verankert lag.
    »Wir haben Glück«, bemerkte Doc. »Tom Too traut offenbar seiner Horde von Halsabschneidern nicht mehr.
    »Ja, er hält auf unser Charterflugboot zu«, knurrte Monk, »und da sind Bomben an Bord.«
    »Nein, nicht mehr«, knurrte Ham. »Ich dachte zum Glück noch daran, sie schnell über Bord zu werfen, als ihr alle in kopfloser Hast ins Wasser sprangt.«
    Der Sampan hatte inzwischen die Nordspitze von Shark Head Island erreicht und verschwand in der kleinen Bucht.
    Johnny schlug mit seinem Paddel wütend nach einer Dreiecksflosse, die dicht an dem Floß vorbeistrich. Nun achtete jeder sorgfältig darauf, daß seine Beine nicht ins Wasser hingen.
    »Springen Haie auch aus dem Wasser, um einen Menschen zu schnappen?« wollte Monk wissen.
    »Davon hab’ ich noch nie gehört«, sagte Johnny.
    Das Tuckern des Außenbordmotors, das sie noch leise gehört hatten, erstarb. Dann war zu erkennen, daß von der Nordbucht eine ganze Wolke bunter Vögel aufflatterte. Gleich darauf drang das Dröhnen startender Flugmotoren herüber. Dieser Lärm hatte die Vögel aufgescheucht.
    Bald erschien auch die Amphibienmaschine selbst, ihre Silberhaut glitzerte im Sonnenlicht. Sie hatte bereits vom Wasser abgehoben, schwankte und torkelte aber durch die Luft wie eine Ente, die eine Schrotladung verpaßt bekommen hat.
    »Ein saumäßiger Pilot«, stellte Johnny fest.
    Die Maschine hielt direkt auf das Floß zu.
    Monk hatte sich die Haare über die Stirn in die Augen gekämmt, damit sie ihn etwas vor der Sonne schützten. »Er mag ein noch so saumäßiger Pilot sein«, knurrte er. »Daß er direkt auf uns zuhält, gefällt mir ganz und gar nicht.«
    Renny, der mit den Haaren Monks Beispiel gefolgt war, um besser sehen zu können, knurrte: »Ja, ein paar von unseren Kompakt-MPis müssen noch an Bord sein.« Er rammte ein frisches Magazin in seine Superwaffe.
    »Die wirst du kaum brauchen«, erklärte Doc.
    »Wieso nicht?« fragte Renny überrascht.
    »Na, warte mal ab.«
    In kaum hundert Metern Höhe raste die Amphibienmaschine auf sie zu.
    »Gleich muß es geschehen«, erklärte Doc gelassen, und seine Vorhersage traf prompt ein. Fast gleichzeitig setzten beide Motoren der Amphibienmaschine aus. Tom Too
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