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DS037 - Südpol-Terror

DS037 - Südpol-Terror

Titel: DS037 - Südpol-Terror
Autoren: Kenneth Robeson
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Polizist wiederholte die Unterhaltung, die er mit Derek Flammen geführt hatte. In der Leitung blieb es einen Augenblick still, dann klang erneut die metallische Stimme auf.
    »Und er hat wirklich gesagt: ›Diese verdammte Velma Crale‹?«
    »Daran kann es keinen Zweifel geben, aber er streitet es ab.«
    »Danke«, sagte die Stimme.
    In der Leitung klickte es. Der Polizist legte auf.
     
    Einer der Journalisten war Derek Flammen gefolgt. In einer Nebenstraße holte er ihn ein und bat ihn um eine Stellungnahme. Derek Flammen überlegte.
    »Die Welt weiß bedauerlich wenig über das Lebenswerk des sogenannten Bronzemannes«, sagte er schließlich. Er war daran gewöhnt, sich druckreif zu äußern, der Journalist brauchte nur mitzuschreiben. »Aber die Menschen haben ein langes Gedächtnis. Ich wage die Prophezeiung, daß die Mühlsteine der Zeit, die so zahlreiche Berühmtheiten aus unserer Erinnerung löschen, die Konturen der ungewöhnlichen Erscheinung Doc Savages noch deutlicher herausschleifen werden, als wir es heute für wahrscheinlich halten. Sein Charakter war wie ein Diamant, der die Jahrzehnte durchschneidet wie Glas. Die Menschheit hat heute einen ihrer größten Verluste erlitten.«
    »Ein ausgezeichneter Kommentar«, sagte der Zeitungsmensch. »Mit Ihrer Erlaubnis werden wir ihn als Nachruf verwenden.«
    Abermals nickte Derek Flammen milde und ging zum nächsten Taxistand weiter. Er ließ sich zu einem Hotel am Stadtrand bringen und war so in Gedanken versunken, daß er nicht darauf achtete, ob er beschattet wurde. Einmal lachte er laut auf, so daß der Fahrer sich beunruhigt zu ihm umwandte. Flammen merkte es nicht.
    »Diese verdammte Velma Crale!« sagte er vor sich hin. »Ich möchte wissen, wozu dieses Frauenzimmer überhaupt geboren wurde
    Der Fahrer wußte es auch nicht, aber er behielt seine Meinung für sich. Er wollte den Monolog seines Passagiers nicht stören, doch Flammen sagte nichts mehr.
    Vor dem Hotel stieg er aus, bezahlte den Fahrer, lächelte dem Portier liebenswürdig zu und ging ins Foyer. Er steuerte auf den Lift zu, lächelte auch den Liftboy an und ließ sich nach oben befördern. Er zog den Schlüssel zu seiner Suite aus der Tasche und schloß auf. Inzwischen war es dunkel geworden, und in den Zimmern brannte kein Licht. Abwesend marschierte er hinein, machte die Tür hinter sich zu und betätigte den Schalter.
    »Bleiben Sie stehen!« sagte eine scharfe Stimme. »Rühren Sie sich nicht!«
    Derek Flammen rührte sich aber doch. Seine Hand war noch am Schalter, und er betätigte ihn blitzschnell abermals, gleichzeitig warf er sich zur Seite. Er duckte sich, im selben Augenblick erhielt er einen Hieb gegen die rechte Schulter. Er ächzte, schnellte vor und schlug um sich. Er traf einen Stuhl und fluchte unterdrückt.
    Ein zweiter Hieb krachte auf seinen rechten Oberarm, und Flammen zog sich zurück. Im Zimmer war es stockfinster, trotzdem fand ihn der Angreifer. Diesmal verpaßte er Flammen einen Stoß gegen den Kopf.
    Flammen fauchte vor Zorn, dann begriff er, wieso der Angreifer ihn sehen konnte. Flammens Hände leuchteten, als wären sie in eine phosphoreszierende Flüssigkeit getaucht worden. Er schielte zur Tür und verstand, woher die Flüssigkeit stammte. Die innere Klinke war damit bestrichen.
    »Geben Sie auf«, sagte die Stimme. »Sonst muß ich schießen.«
    »Was wollen Sie von mir?« fragte Flammen entrüstet. »Wenn Sie etwas stehlen wollen, dann tun Sie’s und machen Sie, daß Sie verschwinden!«
    Die Deckenbeleuchtung wurde eingeschaltet, und Flammen starrte auf die Person, die mit ihm im Zimmer war.
    »Velma Crale!« sagte er verblüfft.
    Velma Crale liebte es, sich als Amazone des zwanzigsten Jahrhunderts bezeichnen zu lassen, aber sie sah nicht so aus, wie man sich Amazonen im allgemeinen vorstellt. Sie war klein und zierlich, und ohne ihre Kriegsbemalung erinnerte sie ein wenig an eine graue Maus. Ihr Gesicht war nicht häßlich, aber auch nicht von bemerkenswerter Schönheit, und so wie sie jetzt vor Derek Flammen stand, hätte niemand ihr zugetraut, daß sich ihretwegen zwei englische Aristokraten duelliert hatten und ein indischer
Nabob
zweiundzwanzig seiner Frauen verkauft und eine seiner Provinzen geplündert hatte, um Velma Crales Gunst zu gewinnen.
    Derek Flammen hatte sie anders in Erinnerung. Er wußte, daß sie sich auftakeln konnte wie ein Filmstar und dann auch eine ähnliche Wirkung ausstrahlte. Ihm fiel auf, daß sie betont einfach angezogen war,
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