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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König
Autoren: Kenneth Robeson
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des Wächters ab und kollerte zur offenstehenden Haustür hinein. Von drinnen war ein entsetzter Schrei zu hören, wie in Todesangst ausgestoßen.
    Doc Savage rannte auf die Haustür zu. Drinnen hockte ein hagerer alter Mann mit weißem Haarschopf am Boden. Er trug Hosenträger und ein schmuddeliges weißes Hemd mit altmodischem Stehkragen. Er war an ein schweres gußeisernes Schwungrad gekettet, das ihn an der Flucht hinderte. Mit entgeistertem Blick starrte er auf die Eierhandgranate, die ihm vor die Füße gerollt war.
    »Die Handgranate ist nicht abgezogen«, erklärte ihm Doc. »Sie kann nicht detonieren.«
    Der alte Mann brauchte mehrere Sekunden, um sich soweit von dem Schock zu erholen, daß er sprechen konnte.
    »D-Doc Savage!« stammelte er. »J-jemand anderer können Sie kaum sein.«
    Doc bückte sich. Seine sehnigen Bronzehände faßten die Glieder der Handschelle, mit der der Mann an das Rad gefesselt war, und begann zu zerren.
    Der alte Mann gab einen Laut der Verblüffung von sich, als die Schellen auf schnappten.
    »Ich bin Wehman Mills«, murmelte er, während er sich mühsam aufrichtete. »Meine Nichte! Sie ist im Haus nebenan.«
    »Wer?« fragte Doc.
    »Elaine!«
    Es war das erstemal, daß Doc den Namen Elaine hörte, aber Erklärungen hatten Zeit bis später.
    »Wo sind meine beiden Freunde – Monk und Ham?« f ragte Doc.
    »Ich habe keine Ahnung«, schluckte Mills. »Aber Elaine ...«
    »Wir holen sie gleich.« Weil ihm der alte Mann zu langsam war, hob Doc ihn regelrecht vom Boden hoch und rannte mit ihm zur Tür. Dort blieb er mit ihm kurz stehen, um den am Boden liegenden Wächter zu untersuchen. Es würde noch eine Weile dauern, bis der wieder zum Bewußtsein kam.
    Elaine war tatsächlich im nächsten Haus. Bei ihr war kein Wächter. Beim Licht einer Taschenlampe, die er auf dem Tisch fand, vollbrachte Doc erneut die erstaunliche Leistung, mit bloßen Händen Handschellenglieder aufzubiegen.
    Die hübsche Elaine Mills starrte den Bronzemann von oben bis unten an. Sie schien von seiner Gestalt beeindruckt zu sein.
    »Hoffentlich endet dieser Rettungsversuch nicht so wie der vorige«, brachte sie mit zittriger Stimme heraus.
    »Welcher vorige Versuch?« fragte Doc.
    »Den einer Ihrer Männer, Ham, versucht hat.«
    »Ham ist in solchen Sachen gewöhnlich sehr tüchtig«, sagte Doc.
    »Gewiß, das war er auch«, sagte Elaine Mills. »Er hätte es vielleicht auch geschafft, nur kamen im letzten Augenblick Paquis und ein paar seiner Leute dazwischen. Mir ist immer noch ein Rätsel, wie sie das schaffen – genau im kritischen Moment.«
    »Wo ist Ham jetzt?« fragte Doc. »Und wo ist Monk?«
    »Weiter die Straße hinauf, in einer anderen Steinhütte«, sagte Elaine Mills. »Ich glaube, sie sind zusammen.« Eilig verließ Doc das Haus. Johnny half dem alten Wehman Mills, dessen Glieder von der langen Gefangenschaft noch steif wären.
    Das erste Haus, zu dem sie kamen, stand leer. Ebenso das zweite und das dritte. Doch bevor sie zum vierten Gebäude kamen, hörten sie eine schrille, kindlich hohe Stimme.
    »Du verdammter Winkeladvokat! Du stichst mich absichtlich dauernd mit der Nadel!«
    »Halt die Klappe!« war daraufhin Hams Stimme zu hören. »Ich glaube, meine Idee mit dem Fensterglas ist doch die beste.«
    Monk und Ham waren mit Handschellen an zwei schwere Maschinenteile gefesselt, aber sie hatten es geschafft, diese hinter sich herzuschleifen, bis sie nebeneinander saßen. Ham war fieberhaft bemüht, mit einer Krawattennadel das Schloß von Monks Handschelle zu öffnen.
    Sie begrüßten Doc mit breitem Grinsen. Der Bronzemann nahm die Krawattennadel und begann an dem Schloß zu arbeiten.
    »Du hättest dir mal die schlaue Idee anhören sollen, die dieser Winkeladvokat hatte, um mich freizubekommen«, erklärte Monk entrüstet. »Er wollte ein Fenster ein-schlagen und mir mit den Glasscherben die Daumen abschneiden, damit ich die Handschellenringe über die Hände streifen konnte.«
    »Und ich bin immer noch sicher, das hätte auch geklappt«, erklärte Ham mit todernstem Gesicht.
    Monk stieß ein verächtliches Schnauben aus und sagte dann: »Jetzt fehlt von uns nur noch einer. Henry Trump.«
    Der Bronzemann schüttelte den Kopf. »Ich bin da noch nicht auf dem laufenden, Monk. Wer ist Henry Trump?« Elaine Mills antwortete darauf: »Ein sehr netter junger Mann, der mir zu helfen versuchte und dadurch nur Ärger bekam.«
    »Wir werden ihn schon finden«, sagte Doc. »Vor allem müssen wir
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