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DS033 - Die Blutfalken

DS033 - Die Blutfalken

Titel: DS033 - Die Blutfalken
Autoren: Kenneth Robeson
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am liebsten aufgegeben. Sie hätten ihrem Freund den letzten Dienst erwiesen und wären nach New York zurückgekehrt, sie hätten die Falken und Fenter Bain ihrem Schicksal überlassen, aber sie fühlten sich verantwortlich für das gefangene Mädchen. Sie hatten noch eine Pflicht zu erfüllen, ob sie ihnen behagte oder nicht.
    Aber sie erreichten den Teich nicht, denn unvermittelt war der Vogel wieder da. Er strebte auf sie zu und riß sie so aus ihren trüben Gedanken.
    »Er hat uns gesehen!« schrie Monk. »Wir müssen weg!«
    Er zog sein Messer aus der Tasche, zerschnitt dem Botaniker die Fesseln und rannte zu den nächsten Felsen, die übrigen schlossen sich an, doch der Vogel war schneller. Ihre Chance, sich retten zu können, war gering. Jones blieb stehen.
     
    Hobo Jones zielte wieder mit dem Revolver und schoß. Der Vogel wich mit einem Ruck zur Seite, als wäre die Kugel peinlich nah gewesen, aber er flog weiter. Jones feuerte abermals vorbei.
    »Pfui Teufel!« sagte er.
    »Ihre Hände zittern«, nörgelte Monk. »Ich werde mich hinter Ihnen nie wieder sicher fühlen.«
    Jones schoß noch einmal.
    »Ich hab ihn!« jubelte er.
    Der Vogel klappte die Flügel zusammen und fiel wie ein Stein zur Erde. Er schlug hörbar auf, Jones brüstete sich.
    »Bin ich nicht gut?« fragte er und blickte stolz in die Runde. »Kommen Sie, wir wollen dieses Vieh aus der Nähe betrachten!«
    Sie machten ein paar Schritte und blieben abrupt stehen. Der Vogel lag auf der Erde, zwischen ihm und den vier Männern war ein flacher Felsen, auf dem eine Eidechse sich sonnte. Die Eidechse erstarrte und glitt langsam herunter.
    »Seht euch das an!« sagte Ham erschüttert. »Als ob Todesstrahlen von dem Vogel ausgingen ...«
    Eine zweite Eidechse, die ein Stück näher bei den Männern war, erstarrte ebenfalls, verlor den Halt und rutschte zwischen die Steine.
    »Lauft!« kreischte der Botaniker. »Steht nicht herum, ihr Narren, bringt euch in Sicherheit!«
    Sie rannten, es war, als ob ihre Beine sich selbständig gemacht hätten. Die Männer brachen durch Gestrüpp, sprangen über mächtige Quader und krochen unter Lianen hindurch. Hinter ihnen schoß eine Stichflamme hoch, und sie wußten, daß der Vogel in Flammen aufgegangen war. Sie hielten sich nicht damit auf, sich umzudrehen und sich davon zu überzeugen.
    Plötzlich kam ein zweites jener mißfarbenen Ungeheuer aus dem Dschungel und steuerte auf die Männer zu.
    »O ihr Götter!« sagte Monk entsetzt. »Diese Ruinenstadt wimmelt von diesen garstigen Tieren!«
    Der Botaniker stöhnte, er gestikulierte heftig. »Zwischen den Terrassen sind Schlupflöcher«, sagte er hastig. »Kommt mit, ich kenne mich aus!«
    Unter normalen Umständen hätten Ham und Monk es sich gründlich überlegt, bevor sie sich von einem Fremden zu einer angeblichen Zuflucht führen ließen, die sie nicht erkundet hatten, doch die Umstände waren alles andere als normal. Sie hatten keine Zeit, umständlich zu beraten. Sie waren davon überzeugt, daß die Vögel den Tod verbreiteten, und sehnten sich nach einer Decke über dem Kopf. Sie kletterten atemlos hinter dem Botaniker her die Terrassen hinauf, strebten zu einer Tür, auf die der Botaniker zeigte, rissen sie auf, stürzten hindurch und knallten sie hinter Hobo Jones zu, ohne sich um ihren Gefangenen, der nicht mehr gefangen war, länger zu kümmern. Sie waren so in Eile, daß sie nicht einmal die gelben Pflanzen auf den Terrassen bemerkt hatten.
    Hinter der Tür war es stockfinster, dann flammte eine Stablampe auf.
    »Ihr solltet jetzt die Hände heben«, sagte eine Stimme. Die drei Männer erkannten. Fenter Bain. »Das gilt für euch alle!«
     
    Die Männer kamen aus der prallen Sonne, so blendete die Stablampe sie nur geringfügig, überdies hatte die Überrumpelung einen Nebeneffekt. Die Bedrohung durch den fantastischen Vogel hatte sie ein wenig entnervt, aber eine menschliche Stimme war nicht fantastisch. Sie war vergleichsweise alltäglich, zugleich jedoch war sie ein heilsamer Schock, der die drei Männer zu einer Aktivität anspornte, zu der sie sich noch Sekunden vorher außerstande gewähnt hätten.
    Hobo Jones feuerte von der Hüfte. Er hatte auch das mit der alten Kanone seines Vaters häufig geübt und konnte es ziemlich gut, außerdem hatte er Glück. Die Kugel zerschmetterte die Stablampe, und der Mann, der sie in der Hand hatte, schrie.
    Monk und Ham drangen mit ausgebreiteten Armen vor. Sie fanden reichlich Ziele, in die sie ihre
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