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DS033 - Die Blutfalken

DS033 - Die Blutfalken

Titel: DS033 - Die Blutfalken
Autoren: Kenneth Robeson
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kontrollierte die nähere Umgebung. Monk und Jones hielten ihre Kanonen schußbereit, um ihm notfalls Feuerschutz zu geben. Nichts geschah. Nach einigen Minuten kehrte Ham zurück.
    »Hier ist niemand«, erklärte er, »kein Mensch und kein Vogel. Wir können es riskieren.«
    Vorsichtig krochen sie weiter. Der braune Mann befand sich jetzt nicht mehr an der Spitze, Ham und Monk hatten ihn in die Mitte genommen, damit er nicht floh. Jones bildete die Nachhut.
     

18.
     
     
    Am Teich, wo die Flugzeuge verbrannt waren, stieg immer noch Rauch auf. Die Explosionen hatten Trümmer der Maschinen auf’s Ufer geschleudert, wo sie weiterglühten, während der Rest im Wasser versunken war. Von diesen Metallteilen abgesehen, sah die Ruinenstadt nicht anders aus, als sie mutmaßlich jahrhundertelang ausgesehen hatte.
    Die Sonne neigte sich nach Westen, aber nach wie vor strömte sie eine Gluthitze aus. Die Bäume und Büsche rührten sich nicht, nur von Zeit zu Zeit strich eine sanfte Brise darüber hin und versetzte die Blätter und Blüten in sanfte Bewegung.
    Den Männern rann der Schweiß in die Augen. Die Stille war beängstigend, das lauteste Geräusch war der Atem der vier Männer. Mühsam arbeiteten sie sich durch die ganze Stadt und hielten schließlich auf die Terrasse zu, im selben Augenblick entdeckte Ham den Vogel.
    »Da!« sagte er.
    Die übrigen blickten in die angegebene Richtung. Der Vogel schwebte in einiger Entfernung über dem Dschungel, er hatte den Hals vorgereckt und spähte anscheinend aufmerksam nach unten.
    Der gefangene Botaniker begann wieder heftig zu zittern.
    »Bleiben Sie still liegen!« sagte er heiser. »Vielleicht bemerkt er uns nicht!«
    Jones zielte mit dem Revolver.
    »Ich kann dieses Ding von hier aus herunterholen«, prahlte er. »Mein Vater hatte eine alte Kanone, damit hab ich oft geübt, und zum Schluß konnte ich besser schießen als er.«
    »Nicht schießen!« flüsterte der Botaniker verzweifelt. »Das rettet uns nicht!«
    »Ich glaube nicht an Gespenster«, erklärte Jones. »Wenn ich schieße, ist dieser Vogel mausetot!«
    Der braune Botaniker wollte etwas erwidern, aber die Furcht übermannte ihn. Er stieß nur noch unartikulierte Laute aus.
    »Unser gefesselter Freund scheint es ernst zu meinen«, sagte Monk nervös. »Vielleicht sollten wir wirklich nichts unternehmen und still liegenbleiben.«
    Sie rührten sich nicht, sie waren wie erstarrt, überdies hatten sie eine ausgezeichnete Deckung. Nach einer Weile drehte der Vogel ab und verschwand gemächlich im Dschungel. Die Männer atmeten auf.
    »Wir sollten uns um den Teich kümmern«, sagte Monk übertrieben forsch. Er biß sich auf die Lippen. Die Haltung, die er bisher mühsam bewahrt hatte, drohte zu zerbröckeln. »Ich werde – ich werde Seine Stimme versagte. Er schluckte und nahm sich gewaltsam zusammen.
    »Wir müssen Doc ...« Er verstummte, plötzlich war er stockheiser. »Wir müssen die Leiche ...«
    Er brach ab, seine Augen waren feucht geworden. Er reckte das Kinn vor und starrte finster auf den Botaniker. Zaghaft zeigte der braune Mann zu dem Tümpel.
    »Er – er war nicht weit vom Ufer entfernt«, teilte er eingeschüchtert mit. »Wahrscheinlich ist es nicht schwierig, ihn zu bergen.«
    »Dann werden wir es tun«, entschied Monk. Er hatte sich wieder einigermaßen unter Kontrolle. »Wir müssen ihn begraben.«
    Ham und Monk schleiften den Gefangenen zum Teich. Sie versuchten ihre Trauer hinter Groll zu verstecken, aber es gelang ihnen nicht. Sie waren jahrelang Doc Savages Assistenten gewesen, sie hatten ihre eigenen Berufe vernachlässigt, weil sie bei ihm sein wollten und weil sie einen Hang zu Abenteuern hatten, mehr als einmal hatten sie erlebt, wie Doc um Haaresbreite dem Tod entgangen war, sie selber wären häufig dem Tod nicht entgangen, wenn Doc ihnen nicht geholfen hätte, und jetzt war er also wirklich tot, der ganze Jammer einer Welt brach über ihnen zusammen. Sein Tod war so gespenstisch wie das Rätsel um die flammenden Falken, beinahe unsinnig, man konnte sich nicht damit abfinden wie mit einem Tod, der eine natürliche Ursache hatte, sie brauchten etwas, woran sie sich halten konnten, und deswegen erschien es ihnen plötzlich als so außerordentlich wichtig, ihn wenigstens zu bestatten. Sie gaben sich der Illusion hin, weniger zu trauern, wenn sie seine Leiche sahen. Zugleich jedoch ahnten sie, daß es nichts ändern würde. Beide, Ham und Monk, waren bis zu Tränen deprimiert und hätten
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