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DS032 - Invasion aus der Tiefe

DS032 - Invasion aus der Tiefe

Titel: DS032 - Invasion aus der Tiefe
Autoren: Kenneth Robeson
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meinte Monk. »Der Wind bläst alles in diese Bucht und läßt nichts mehr heraus, und zumindest der Tote müßte noch vorhanden sein.«
    »Stimmt«, sagte Johnny. »Da ist er!«
    Aus der milchigen Masse schälte sich ein Körper, der aussah wie ein fliegendes grünes Gespenst. Doc hatte die Leiche mit einer Substanz übersprüht, die bei ultraviolettem Licht phosphoreszierte; die Substanz hatte einige Ähnlichkeit mit Vaseline, und Doc Savage benutzte sie im allgemeinen in zwei Formen: Einmal als Kreide, mit der er seinen Gefährten Nachrichten hinterlassen konnten, die ohne ultraviolettes Licht unsichtbar waren, zum anderen als Flüssigkeit, wie er sie am Abend angewendet hatte.
    Die Leiche schwebte auf dem Rücken, mit ausgebreiteten Armen. Die Todesstarre hatte eingesetzt, und der Anblick war in der Tat erschreckend.
    »Okay«, meinte Monk, »wir haben ihn. Und was fangen wir jetzt mit ihm an?«
    Doc lächelte.
    »Die Frage ist nicht unberechtigt«, sagte er. »Offenbar haben wir keine Möglichkeit, den Mann aus der Luft hereinzuholen, wir werden uns also damit begnügen müssen, ihn zu beobachten. Ich vermute, daß es Leute gibt, die ein Interesse daran haben, die Leiche zu bergen. Es wäre doch ein wenig auffallend, wenn hier ein Toter herumsegelte, den jeder sehen kann, sobald der Nebel sich ganz auflöst.«
    Er ließ die Maschine weiter Schleifen ziehen und bemühte sich, das grüne Gespenst nicht aus dem Blickfeld zu verlieren. Nach einiger Zeit drehte der Wind auf Südwest, die Sonne brach durch, und der Nebel verschwand. Nur einige Fetzen hingen noch über dem Wasser. Zum erstenmal hatten Doc und seine Gefährten ungehinderte Sicht nach unten.
    Zwischen den weißlichen Schwaden bahnten sich Frachter und Fähren ihren Weg aus dem Hafen oder zum anderen Ufer. Der Seegang war gering, trotzdem schienen die Schiffe kaum voranzukommen.
    »Da stimmt etwas nicht«, verkündete Johnny. »Sämtliche Fahrzeuge benehmen sich, als hätten sie Maschinenschaden!«
    »Ja!« mischte sich Monk ein. »Sie stecken im Wasser wie in Schlamm. Vielleicht ist die Bucht an dieser Stelle nicht sehr tief, und die Eimer sind wirklich aufgelaufen!«
    »Der Boden ist felsig und zwischen hundert und dreihundert Fuß tief«, erläuterte Doc. »Wahrscheinlich haben die Schiffe keinen Motorschaden, aber sonstige Schwierigkeiten mit dem Antrieb.«
    Er ahnte, daß die Schiffe in dasselbe Magnetfeld geraten waren wie vorhin das Flugzeug, aber er behielt seine Erkenntnis für sich. Er zog die Maschine wieder hoch, um nicht abermals in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Aus dem Horchgerät drang nun ein monotones Summen, das Ähnlichkeit mit den Geräuschen eines Flugzeuges hatte, aber nach wie vor war die Amphibienmaschine allein über den Narrows.
    Doc überlegte, dann folgte er einer jähen Eingebung und betätigte einen weiteren Schalter am Armaturenbrett. Der Schalter gehörte zu einem eingebauten Fernsehgerät, das so konstruiert war, daß er jeden beliebigen Sender empfangen konnte; Doc brauchte nur an einer Skala zu drehen.
    Die Richtigkeit der Eingebung wurde unverzüglich bestätigt. Auf dem Bildschirm erschien ein schlankes Mädchen mit reizvollem, aber ungewöhnlich ernstem Gesicht. Sie trug eine Art Tunika aus einem glänzenden Material, ihr Gesicht schimmerte silbrig wie die Gesichter des Toten und der drei mutmaßlichen Mörder, und ihre Augen waren so dunkel, als wären die Pupillen unnatürlich weit.
    »Eine Weibsperson!« sagte Monk erschüttert. »Ich halte jede Wette, daß so etwas nicht im Funkhaus in Vancouver sitzt! Das Programm muß ich mir merken.«
    »Clark Savage«, sagte das Mädchen auf dem Bildschirm, »Sie sind in Gefahr! Hüten Sie sich vor den Zoro-Männern! Ich muß vorsichtig sein, es gibt Spitzel in meiner eigenen Mannschaft. Zoro möchte Sie fangen!«
    Das Mädchen starrte eindringlich aus dem Bild, als könne sie die drei Männer im Flugzeug sehen. Sie trat einen Schritt näher, so daß ihr Gesicht das ganze Rechteck ausfüllte, ihre Augen nahmen einen entsetzten Ausdruck an.
    »Sie kommen!« rief sie schrill. »Ich bin Lanta von ...«
    Getöse wurde laut, einige Männer mit harten, glänzenden Visagen drängten das Mädchen aus dem Bild, Stimmen schrien durcheinander, auf dem Bildschirm wurde es dunkel.
    »Oh Gott!« sagte Monk erschrocken. »Unsere Leiche – sie kippt ins Meer!«
     
    Vorübergehend hatten die drei Männer das grüne Gespenst vergessen. Monk hatte unabsichtlich in die Richtung geblickt.
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