Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS026 - Der Inka in Grau

DS026 - Der Inka in Grau

Titel: DS026 - Der Inka in Grau
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Monk und Ham, ihm zu folgen. »Wir fangen die Kerle unten ab«, erklärte er. Zu dritt drängten sie sich in den Lift, die Türen glitten zu und der Fahrstuhlkorb begann sich zu senken.
    Bereits nach den ersten Metern merkten sie jedoch, daß der Fahrstuhl nicht abwärts glitt, sondern frei durchfiel. Blitzschnell drückte der Bronzemann nacheinander sämtliche Etagenknöpfe, einschließlich des Notknopfs. Nichts geschah, der freie Fall ging weiter. »Doppelter Kabelbruch«, erklärte Doc lakonisch.
    Monk war dabei, seinerseits fieberhaft die Etagenknöpfe zu drücken, aber auch er hatte damit keinen Erfolg. Ham hingegen stand da, soweit das im freiem Fall möglich war, sagte nichts und wischte sich ein imaginäres Stäubchen vom Revers, als ob er selbst im Tode noch, wenn sie unten auf geprallt waren, makellos sauber gekleidet daliegen wollte.
    Zischend pfiff zunächst an den Außenwänden des Fahrstuhls die Luft vorbei. Dann hörte dieses Zischen plötzlich auf, und es war, als ergriffe eine unsichtbare Faust den Fahrstuhl und finge ihn auf. Monk und Ham wurden übereinander auf den Boden geschleudert, nur Doc Savage konnte sich aufrecht halten. Jetzt kam die Kabine mit plötzlichem Ruck tatsächlich zum Halten, aber dann geschah etwas beinahe noch Seltsameres. Der Lift begann sich plötzlich wieder zu heben, vielleicht um ein volles Stockwerk, ehe er erneut absank und aufstieg und absank – in immer kleineren Schüben, wie ein aushüpfender Ball.
    Nachdem die Kabine endlich ganz zum Stillstand gekommen war und Monk und Ham sich aufgerappelt hatten, starrten sie den Bronzemann an. Es war klar, daß sie von ihm eine Erklärung erwarteten.
    »Es paßte mir von Anfang an nicht«, erklärte Doc Savage ganz ruhig, »daß die Fahrstühle bei uns, weil sie an Doppelkabeln hängen, nicht einmal mehr Abfangbremsen haben. Also ließ ich an unserem Lift gleich ein neues Prinzip erproben, über das ich mir schon seit längerem Gedanken gemacht hatte. Ich ließ den Spalt zwischen Fahrstuhlaußenseite und Schachtwand luftdicht machen. Bei normaler Fahrgeschwindigkeit strömte die Luft durch ein Ventil, das sich jetzt, bei überhöhter Geschwindigkeit, automatisch schloß. So kam es, daß wir von dem sich unter dem Fahrstuhl bildenden Luftpolster abgefangen wurden und darauf wie ein Ball auf- und niederhüpften.«
    Der Fahrstuhl war zwischen zwei Stockwerken zum Stehen gekommen, und es dauerte fast eine Viertelstunde, bis Doc Savage und seine beiden Freunde sich durch die Notklappe in der Decke der Fahrstuhlkabine gearbeitet hatten und über Leitern, die ihnen vom nächsthöheren Stockwerk entgegengeschoben wurden, aus dem Fahrstuhlschacht klettern konnten. Doc gab zwar noch Anweisung, alle Besucher, die den Wolkenkratzer verlassen wollten, an den Ausgängen auf Ausweise zu kontrollieren, aber es war ihm klar, daß diese Maßnahme zu spät kam.
    Tatsächlich saßen der Ex-Ringer und seine drei Begleiter in diesem Augenblick längst wieder in der kleinen grauen Limousine, die mit dem fünften Mann hinter dem Steuer vor dem Gebäude gewartet hatte, und sie stießen ganze Serien von Flüchen aus.
    »Verdammt, irgendwo haben wir gepfuscht«, knirschte der Ex-Ringer, »und wir wissen nicht einmal wo.«
    »Dem Inka wird das jedenfalls gar nicht schmecken«, bemerkte ein anderer. »Ich wette, in einer Stunde ist dieser Savage per Flugzeug nach Südamerika unterwegs.«
    »Na, wenn einer es mit dem aufnehmen kann, dann der Inka in Grau«, knurrte der Ex-Ringer. »Der macht ihm schon beim Empfang die Hölle heiß.«
    Die kleine graue Limousine bog um eine Straßenecke.
     
    Als feststand, daß die Fahrstuhlattentäter entkommen waren, war Doc Savage in sein Laboratorium gegangen und hatte begonnen, Gerätschaften zusammenzupacken, die ihnen bei ihren Unternehmungen schon so oft das Leben gerettet hatten.
    Jetzt kehrte er in die Empfangsdiele zurück und wandte sich an Monk, der zeitungslesend in einem Sessel saß: »Pack auch du dein tragbares chemisches Labor zusammen.«
    Monk blickte auf und runzelte die niedrige Stirn.
    »So, gehen wir also auf Tour? Glaubst du denn, daß der Fahrstuhlanschlag und das falsche Telegramm von Long Tom miteinander in Verbindung stehen?«
    Der Antwort, die Doc ihm geben wollte, kam ein Summton an der Tür zuvor. Doc öffnete und nahm dem Telegrammboten, der draußen stand, den Western-Union-Umschlag ab. Ihn aufreißend kam er in die Empfangsdiele, gab das Telegramm an Monk und Ham weiter, und sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher