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DS025 - Die unheimlichen Augen

DS025 - Die unheimlichen Augen

Titel: DS025 - Die unheimlichen Augen
Autoren: Kenneth Robeson
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hier, Er hat gesehen, was passiert war, und ist mit seiner blauen Limousine weggefahren. Alles paßt vortrefflich zusammen.«
    Spargrove raffte sich zu einem weiteren Rundgang durch sämtliche Abteilungen seines Labors auf, und Higgins befahl zwei Polizisten, den Professor nicht mehr aus den Augen zu lassen. Sie hielten respektvoll Distanz und hörten zu, wie der Professor wieder Selbstgespräche führte, außerdem achteten sie darauf, keinem Wesen mit hundert Köpfen in die Fangarme zu laufen. Einige Male blieb Spargrove vor den grünen Aquarien stehen und schüttelte den Kopf. Er wirkte ausgesprochen unzufrieden. Higgins betrachtete noch einmal die Spuren des Lastwagens am Seitentor des Labors, dann ging er zum Telefon und befahl, Doc Savage zu suchen und unverzüglich festzunehmen.
     
     

5.
     
    Oberst John Renwick saß am Steuer seines Sportwagens und fuhr die nasse Straße entlang. Neben ihm saß William Harper Littlejohn und schlief mit offenen Augen. John Renwick war ein bekannter Ingenieur, Littlejohn arbeitete als Geologe und Archäologe, und beide gehörten zu Doc Savages kleiner Gruppe.
    »Ich möchte wirklich wissen, warum Doc uns zu nachtschlafender Zeit zu diesem Labor bestellt hat«, sagte der Ingenieur, den seine Freunde salopp Renny nannten. Er war ein hünenhafter Mann mit langem, säuerlichen Puritanergesicht und dröhnender Stimme. Seine Fäuste am Lenkrad waren so riesig, daß der Rest seines Körpers dagegen vergleichsweise klein wirkte. »Zuerst schweigt er sich über das Labor aus, daß es schon beinahe beleidigend ist, und dann hat er es plötzlich so eilig, daß er nicht einmal warten will, bis es Tag ist.«
    Sein Partner schreckte auf. Er war nicht kleiner als Renny, aber erschreckend mager und wirkte so schwächlich, als müßte ein kräftiger Windstoß ihn von den Beinen wehen. Seine Freunde hatten seinen klangvollen Namen zu einem dürftigen Johnny verkürzt. Er war Dozent an einer der führenden Universitäten des Landes, bevor er zu Docs Gruppe stieß, und bevorzugte eine gewählte Sprache.
    »Doc wird sich gewiß herbeilassen, uns Aufklärung zu geben«, sagte er. »Im übrigen hielte ich es für verfehlt, gekränkt zu reagieren. Doc ist im allgemeinen nicht besonders plauderhaft, und wir wissen, daß er häufig Wert auf Geheimhaltung legt, wenn Dinge auf dem Spiel stehen, die er für wichtig hält und die auch manchmal wichtig sind. Was wir nicht wissen, können wir nicht gedankenlos oder unter Druck verraten.«
    »Und wenn schon ...«, brummte Renny. »Ich bin nun mal neugierig und will immer wissen, woran ich bin.«
    Ein mächtiger Lastwagen kam ihnen entgegen; er nahm beinahe die ganze Breite der Fahrbahn ein. Renny lenkte seinen Sportwagen routiniert zur Seite, der Lastwagen fuhr vorbei. Die Entfernung zwischen den beiden Fahrzeugen betrug nur wenige Zentimeter. Der Fahrer des Lastwagens steckte den Kopf aus dem Fenster und drohte mit der Faust, als hätte er erwartet, daß Renny seinetwegen die Straße räumte und gar nicht oder querfeldein weiterfuhr.
    »Das war knapp«, stellte Johnny sachlich fest. »Man sollte diese Ungetüme verbieten. Wozu gibt es eine Eisenbahn ...«
    Dicht hinter dem Lastwagen fuhr ein kleines Coupé. Die beiden Männer hinter der Windschutzscheibe schienen es eilig zu haben, anscheinend verfolgten sie den LKW. Im Rückspiegel sah Renny, daß sie einige Male versuchten, das große Fahrzeug zu überholen, das aber den Weg nicht freigab.
    »Da stimmt was nicht«, meinte Renny. »Diese Straße ist sonst um diese Zeit wie ausgestorben. Ich habe das Gefühl, daß die Leute vom Güterbahnhof kommen; offenbar hatte Doc Gesellschaft, vielleicht mehr, als ihm angenehm war.«
    Er bog von der Fahrbahn auf den Frachthof ein und brachte den Wagen vor dem Betonklotz des Labors zum Stehen. Männer mit Laternen liefen um das Gebäude. Jemand brüllte Befehle. Renny und Johnny stiegen aus und prallten beinahe mit Inspektor Higgins zusammen.
    »Wer sind Sie?« fragte Higgins. »Was wollen Sie hier? Unbefugte haben hier nichts zu suchen!«
    Renny informierte ihn, daß Doc Savage sie hergebeten hatte.
    »Wunderbar!« sagte Higgins. Sein Adamsapfel hüpfte. »Sie gehören also zu Doc Savage und sind mit ihm verabredet! Ich möchte mich auch gern mit ihm verabreden, hier oder anderswo! Die Lumpereien, die er ausgebrütet hat, stinken zum Himmel, und ...« Renny riß die rechte Faust hoch, um Spargroves Arbeit im Gesicht des Inspektors fortzusetzen; Johnny fiel ihm
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