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DS025 - Die unheimlichen Augen

DS025 - Die unheimlichen Augen

Titel: DS025 - Die unheimlichen Augen
Autoren: Kenneth Robeson
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Inspektor.
    »Ich habe vorhin herausgehört«, sagte er, »John Corbin soll zu verstehen gegeben haben, er fühle sieh von mysteriösen Wesen bedroht. Sie haben sich sein Benehmen mit Halluzinationen erklärt. Ist das richtig?«
    »Richtig!« stimmte Higgins energisch zu. »Er hat Dinge gesehen, die nicht vorhanden waren. Vielleicht war er kein Trinker, aber jedenfalls hat er halluziniert.«
    »Er hat nicht«, sagte Spargrove traurig. »Ich wußte nicht, daß meine Assistentin das Geheimnis kennt. Ich werde Erkundigungen einziehen müssen. Bitte warten Sie auf mich, ich bin gleich zurück.«
    Professor Spargrove verschwand hinter einer weiteren Tür, die sich ebenfalls öffnete, ohne daß er sie berührte. Zehn Sekunden später war er wieder da und wirkte nun außerordentlich erregt. Er rannte zu einer anderen Tür.
    »Jane!« rief er. »Jane, wo sind Sie? Kommen Sie sofort!«
    Niemand antwortete. Spargrove lief von einer Kammer zur anderen und wurde immer nervöser. Schließlich hastete er zurück zum Vorraum und blieb atemlos stehen.
    »Mein Lebenswerk«, keuchte er, »es ist nicht mehr da! Aber das ist unmöglich, ich versichere Ihnen, es ist ganz und gar unmöglich! Trotzdem ist nichts mehr da!«
    Higgins sah ihn sprachlos an. Spargrove wirbelte auf dem Absatz herum und schrie die Wände und die stummen Maschinen an.
    »Jane«, jammerte er, »Jane, warum haben Sie nichts unternommen, warum hat Doc Savage die Diebe nicht gehindert, mein Lebenswerk ...«
    Er verstummte und brach in Tränen aus. Inspektor Higgins legte ihm schwer die Hand auf die Schulter; sein Instinkt sagte ihm, daß der Mann jetzt reif für ihn war. Wenn er überhaupt die Wahrheit aus ihm herausholen konnte, dann jetzt.
    »Na schön«, sagte er barsch. »Ihr Lebenswerk ist also weg. Was ist weg?«
    Spargrove zuckte mit den Schultern und ging voraus durch eine der Türen. Sie führte in einen großen Raum, an dessen einer Seite eine Verladerampe verlief. Von hier zweigten die Schienen in sämtliche Teile des Gebäudes ab.
    »Jane Davidson, meine Assistentin, muß gekidnappt worden sein«, sagte Spargrove weinerlich. »Sie wollte vor mir hier sein; ich war mit Doc Savage und seinen Leuten verabredet. Jetzt ist sie weg, und die beiden Kupferkugeln, von denen jede mehr als drei Tonnen wiegt, sind ebenfalls weg.«
    »Was für Kupferkugeln?« fragte Higgins verständnislos.
    Spargrove zeigte mit zitternden Fingern auf zwei große Betonblöcke. Sie waren oben ausgehöhlt, wie um riesige, schwere Kugeln zu stützen. Doch sie trugen keine Last, und auch die übrigen Betonblöcke, die im Raum verteilt standen, waren leer.
    »Da haben die Kugeln gelegen«, klagte Spargrove, »und sie sind spurlos verschwunden. Auf den anderen Blöcken standen vier große Generatoren. Sie sind auch weg. Alles zusammen wiegt über zehn Tonnen, und als ich vor drei Stunden hier war, hat noch nichts gefehlt. Wer hat den Dieben die Tore geöffnet?!«
    Higgins wußte es nicht. Ratlos kratzte er sich hinter dem rechten Ohr, sein Adamsapfel zuckte, was er im allgemeinen nur tat, wenn Higgins redete. Aber Higgins redete nicht. Er schwieg und dachte nach.
    Dabei gelangte er schließlich zu dem Resultat, daß weder die Eisenbahner, noch einer seiner Polizisten die wertvollen Kupferkugeln gestohlen haben konnten. Aus sämtlichen Aussagen ging eindeutig hervor, daß die Tore geschlossen waren; lediglich die Tür konnte kurzfristig offen gewesen sein, als der Nachtwächter das Gebäude verließ. Aber durch die Tür paßten keine drei Tonnen schwere Kugeln, ganz abgesehen davon, daß sich der Türflügel hinter dem Nachtwächter geschlossen und ihn ausgesperrt hatte.
    »Ich begreife das nicht!« Higgins nahm Zuflucht zu einer Redensart, die ihm zur Gewohnheit geworden war, weil er in seinem Beruf häufig unverständlichen Situationen begegnet war. »Jemand hat sich also Zugang zu diesem Gebäude verschafft, zehn Tonnen Material auf die Schultern geladen und ist damit abgezogen? Vielleicht hatte der verrückte Nachtwächter das Zeug in der Hosentasche, als er mit dem Nordexpreß zusammenprallte?«
    Spargrove ignorierte den schlechten Scherz des Inspektors. Er ging zu einem der Tore, durch die Schienen nach draußen führten und sah das Tor an, das in die Höhe glitt. Spargrove trat ins Freie. Higgins eilte hinter ihm her.
    »Sehen Sie sich das an«, sagte Spargrove niedergeschlagen. »Räderspuren von einem Lastwagen! Wer hat den beobachtet?«
    Higgins gab mit Stentorstimme die Frage an
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