Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS020 - Die Tomahawks des Teufels

DS020 - Die Tomahawks des Teufels

Titel: DS020 - Die Tomahawks des Teufels
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
vielleicht auch die Männer seiner Gruppe nichts unternehmen wollen, und falls sie es doch taten, war es mehr als fraglich, ob sie ohne ihren Chef etwas ausrichten konnten. Er wußte, daß
    Doc Savage sich häufig in seine Anlage am Rand des Polarkreises zurückzog, die er Festung der Einsamkeit nannte, um nachzudenken und zu meditieren; nur seine Männer wußten, wo diese ›Festung‹ lag, und auch sie waren nicht befugt, ihn dort zu stören. Möglicherweise konnten sie ihn erreichen; aber ob sie es tun würden?
    Bekümmert steuerte Mattson Kovisti den Flugplatz von Detroit an. Er sorgte sich wegen der erhofften Unterstützung durch Doc Savage, außerdem war ihm inzwischen eingefallen, daß andere Funkteilnehmer sein Gespräch mit Long Tom Roberts möglicherweise abgehört hatten. Wie, wenn nun die Gegner, die hinter den Tomahawks des Teufels steckten – falls jemand hinter dieser Sache steckte, und die Wahrscheinlichkeit sprach dafür –, Bescheid wußten und ihn auf dem Flugplatz erwarteten?
    Niedergeschlagen schaltete er die Landelichter ein und hielt auf die lange Rollbahn zu.
    Kovisti verzichtete darauf, mit dem Kontrollturm Verbindung aufzunehmen, er verzichtete auch darauf, sich von den Lotsen einweisen zu lassen. Er ging einfach nieder, setzte die Maschine auf und stieg aus, sobald sie stand.
    Von allen Seiten strömte Flugplatzpersonal herbei. Kovisti wäre gern ausgerückt, aber es war unmöglich. Er konnte nicht wissen, ob die Maschine von Detroit aus zur Deep Cut Mine gestartet war, aber er setzte es vorsichtshalber voraus und murmelte etwas über Iris Heller, für die er in Detroit etwas erledigen solle; sie hatte den anderen Piloten dortbehalten. Den Namen des Piloten hatte er in den Papieren gefunden.
    Die Angestellten des Flugplatzes waren offenbar mit allem einverstanden, was Iris Heller angeblich oder tatsächlich anordnete. Sie galt als etwas verrückte Erbin eines beträchtlichen Vermögens, und von solchen Damen war das Flugplatzpersonal einiges gewöhnt.
    Die Männer übernahmen die Maschine und rollten sie in einen Hangar. Müde trottete Kovisti zum Verwaltungsgebäude. Er kam an einem Polizisten vorbei und zuckte zusammen; er war erleichtert, als niemand ihn als Flugzeugdieb verhaftete. Er kam nicht auf den Gedanken, daß die Neugier der Polizei für ihn von Vorteil hätte sein können. Für ihn stand die Polizei im feindlichen Lager, und er ging ihr nach Möglichkeit aus dem Weg.
    Niemand erwartete ihn, wie Long Tom ihm zugesichert hatte, und er wurde ein wenig ungeduldig. Er blickte auf die große Uhr über dem Haupteingang. Es war zwei Uhr morgens, und vielleicht war dieser Renny Renwick nach seiner Rede in einem Nachtlokal gelandet und hatte die Verabredung entweder vergessen oder er wußte noch gar nichts ...
    Kovisti wartete noch fünf Minuten, dann hielt er ein Taxi an. Er griff sich einen der Angestellten im Flughafengebäude.
    »Wenn ein großer, mürrischer Mann mich suchen sollte«, sagte er, »teilen Sie ihm bitte mit, daß er mich im Hotel anrufen soll.«
    Er gab dem Angestellten seinen Namen und den des Hotels und stieg in ein Taxi. Er war sehr stolz auf sich, daß er dem Angestellten nicht auch noch den Namen des großen mürrischen Mannes verraten hatte, aber auf dem Weg zur Stadt wurde er mißtrauisch. Hatte jemand gehört, was er zu dem Angestellten gesagt hatte, ahnte jemand, wer der große Mürrische war – wurde er, Kovisti, etwa schon verfolgt?
    Von einer Verfolgung war nichts zu bemerken, aber vorsichtshalber befahl er dem Taxifahrer, einige Male den Grand Circus zu umrunden. Schließlich ließ er sich zum Statler Hotel bringen, entlohnte den Fahrer, trat durch die große Schwingtür in die Halle und ging durch die rückwärtige Tür wieder hinaus.
    An den Hauswänden entlang marschierte Kovisti zur Michigan Avenue und schließlich zum Northland Hotel. Abwesend nahm er zur Kenntnis, daß jede zweite Straßenlaterne abgeschaltet war, eine Maßnahme der Stadtverwaltung, um Elektrizität zu sparen. Doch dann erloschen plötzlich auch die übrigen Lampen, und das hatte nichts mit Sparsamkeit zu tun.
    In diesem Augenblick befand sich Kovisti mitten auf der Fahrbahn einer breiten Straße und steuerte auf den Seiteneingang des Hotels zu. Auch die Lichter im Hotel erloschen von einem Augenblick zum anderen, als habe jemand sie ausgeblasen. Gleichzeitig dröhnte Trommelwirbel durch die Straßen – der legendäre Trommelwirbel der toten indianischen Krieger in den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher