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DS020 - Die Tomahawks des Teufels

DS020 - Die Tomahawks des Teufels

Titel: DS020 - Die Tomahawks des Teufels
Autoren: Kenneth Robeson
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vermachen.
    In dem Kasten knisterte und krachte es, dann war Docs Stimme zu hören, noch bevor sein Gesicht auf dem Bildschirm erschien.
    »Ich hatte schon vermutet, daß du dich meldest«, sagte Doc Savage. Er hatte eine ruhige, kraftvolle Stimme, die eine nur mühsam gebändigte Energie verriet. »Deswegen bin ich noch nicht schlafen gegangen. Was ist geschehen?«
    Während Renny sprach, beobachtete er aufmerksam den Bildschirm. Es war ein Farbfernsehgerät, so daß jede Einzelheit des ungewöhnlichen Gesichts klar zu erkennen war. Docs Haut war in der Tat bronzefarben, sein Haar, das glatt anlag wie ein schimmernder Helm, war nur wenig dunkler. Am auffallendsten aber waren die Augen. Sie erinnerten an unergründliche Seen, auf denen Blattgold schwamm, von einem leichten Wind in ständiger Bewegung gehalten.
    Renny teilte mit, was er von Long Tom erfahren hatte, und das war nicht wenig. Er wußte, daß Johnny Pinetree tot war und Iris Heller und der Anwalt Nathanialson mit einem Flugzeug eingetroffen waren; daß Pig-Iron Heller inzwischen ebenfalls tot war, wußte er noch nicht. Er berichtete über Kovistis jähes Ableben auf der Straße in Detroit, über die zahlreichen Verletzungen, die plötzliche Verdunkelung und den seltsamen, unappetitlichen Gestank.
    »Das ist alles recht unbegreiflich«, sagte Doc schließlich. »Es wird nicht ganz einfach sein, Licht in die mysteriöse Angelegenheit zu bringen. Ich empfehle dir, sofort Ham und Monk zu informieren, außerdem solltest du dich bei Johnny erkundigen, ob er inzwischen etwas herausgefunden hat. In zwei Stunden melde ich mich wieder.«
     
     

4.
     
    An diesem schönen Sommermorgen war der Brigadegeneral Theodore Marley Brooks gewiß einer der unglücklichsten Menschen am Strand des Lake Superior. Er war einer der tüchtigsten Rechtsanwälte, die je in Harvard ein Examen abgelegt hatten, und wurde allgemein Ham genannt, aber nicht darüber war er unglücklich, sondern über seinen Gefährten Oberstleutnant Andrew Blodgett Mayfair, den seine Freunde salopp als Monk anredeten und der einer der bedeutendsten Chemiker war. Ham hatte eine Schwäche für elegante Kleidung, und Monk ließ keine Gelegenheit verstreichen, sich darüber nach Kräften zu mokieren.
    Ham hatte sich für diesen Ausflug an den See in einem der teuersten Läden New Yorks ausstaffiert und sah nun aus wie ein Angler in einem Herrenjournal – so, wie Modefotografen sich einen begüterten Angler vorstellen. Ham war ein kleiner, drahtiger Mann, und die Eleganz war im Laufe der Jahre für ihn zu einer Art Hobby geworden. Monk hingegen war ebenfalls nur wenig über fünf Fuß groß, aber zweihundertsechzig Pfund schwer; seine Arme waren länger als seine Beine, seine Brust erinnerte an ein Faß, und über seiner niedrigen Stirn wuchsen rötliche Borsten, die eine bedenkliche Ähnlichkeit mit alten, rostigen Nägeln hatten.
    Um Ham zu ärgern, hatte er sich für diesen Trip ein scharlachrotes Jackett gekauft. Seine Hose, die in hellblauen, wasserdichten Stiefeln steckte, war giftig grün; zur Ergänzung hatte er einen Tropenhelm aufgestülpt.
    Ham saß am Ufer. Er hörte Monks Schritte hinter sich, warf erschrocken seine Zigarette ins Wasser und kniff die Augen zu. Nach zwei Wochen hier am See war er Monks Anblick nicht mehr gewachsen.
    »Guten Morgen, du Scheusal«, sagte Monk freundlich. Er hatte eine zarte Kinderstimme. »Du siehst schlecht aus, bist du krank?«
    »Geh weg.« Ham stöhnte. »Ich will dich nie wieder sehen.«
    »Du bist undankbar.« Monk war gekränkt. »Nach allem, was ich für dich getan habe ...«
    »Nimm wenigstens den Hut ab«, sagte Ham. »An den Rest kann ich mich vielleicht noch gewöhnen.«
    Monk nahm den Helm ab. Er grinste breit. Ham nickte kläglich.
    »Danke«, sagte er schwach.
    »Du darfst ein bißchen Holz sammeln«, sagte Monk. »Damit wir uns ein Frühstück kochen können. Sonst wirst du noch mickriger. Du hast abgenommen, seit wir am Wasser wohnen.«
    »Das wundert mich nicht«, sagte Ham,
    Er erhob sich, um Holz zu suchen, während Monk die Vorräte auspackte. Ham nahm seinen Stockdegen mit, obwohl Feinde in dieser Gegend nicht zu erwarten waren. Ham und sein Stockdegen waren beinahe unzertrennlich. In seiner eleganten Junggesellenwohnung in New York bewahrte er ein ganzes Sortiment dieser altmodischen Waffen auf.
    Plötzlich blieb er stehen, und Monk zuckte zusammen. Aus dem großen Rindenkanu, das am Ufer lag, erklang eine dröhnende Stimme.
    »Hier ist
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