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DS013 - Der silberne Tod

DS013 - Der silberne Tod

Titel: DS013 - Der silberne Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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sinken.
    »Typischer Revolver-Journalismus«, nörgelte Ham. Ausnahmsweise war er mit Monk einer Meinung. »Silberne Totenköpfe! Das muß man sich mal vorstellen. Wenn das kein Unsinn ist ...«
    »Das ist alles viel zu melodramatisch, um wahr zu sein«, sagte Monk. »Ich bezweifle, daß es diese Silberne-Totenkopf-Bande überhaupt gibt. Wenn eine Zeitung so dick auf trägt, tut man gut daran, kein Wort zu glauben.«
    Sie hatten sich nicht bemüht, ihre Stimmen zu dämpfen, und einige Angestellte der Seven Seas, die von der Polizei ebenfalls in den Räumen des Antiquitätenhändlers zusammengetrieben worden waren, hatten das Gespräch mitbekommen. Einer von ihnen war Clarence Sparks.
    Er zögerte. Er wußte nicht recht, ob er wagen konnte, sich in das Gespräch der beiden berühmten Männer einzumischen, außerdem war ihm erst jetzt richtig klar, wie gefährlich seine Kenntnis über die Verbindung seines verschiedenen Arbeitgebers mit den Silbernen Totenköpfen für ihn werden konnte. Deswegen hatte er auch bisher den Polizisten davon nichts mitgeteilt. Aber Monks Zweifel an der Existenz der Bande ärgerte ihn. Vorsichtig trat er näher.
    »Verzeihung«, sagte er leise, »aber ich fürchte, die Gentlemen irren sich ...«
    Monk musterte skeptisch das fliehende Kinn und die dürftige Erscheinung des jungen Mannes.
    »Wieso?« fragte er barsch. »Wissen Sie etwas?« Clarence Sparks sah sich nervös um. »Ich ... ich hoffe, ich werde keine Schwierigkeiten bekommen.«
    »Mann, reden Sie endlich!« sagte Ham. »Wenn Sie etwas wissen, rücken Sie gefälligst damit heraus.«
    Sparks rang sich zu einem Entschluß durch. Er straffte die Schultern, wölbte die Brust und atmete tief ein.
    »Ich habe vor Winthrops Tür gelauscht«, sagte er entschlossen. Er sprach jetzt nicht mehr leise. »Ich habe gehört, wie er telefoniert hat. Direkt nach dem Gespräch ist er ums Leben gekommen. Ich bin davon überzeugt, daß da ein Zusammenhang besteht.«
    »Ha!« sagte Monk markig. »Es war also Mord?«
    Clarence Sparks ballte die schwächlichen Fäuste. »Es war bestimmt Mord!«
    »Mit wem hat Winthrop telefoniert?« wollte Monk wissen.
    »Mit dem Chef der Silbernen Totenköpfe«, sagte Clarence schlicht.
    »Ist das die Möglichkeit ...!« sagte Ham. »Wie heißt der Kerl?«
    »Ich hab gehört, wie Winthrop gesagt hat ...«, stieß Clarence Sparks aufgeregt hervor.
    Weiter kam er nicht. Plötzlich riß er den Mund auf und schrie gellend. Er warf die Arme hoch und drehte sich langsam um die eigene Achse, und Monk und Ham sahen, daß ein gefiederter Pfeil aus seinem Rücken ragte. Clarence Sparks fiel nach vorn, sein Kopf schlug auf dem Boden auf, aus seinem Mund quoll Blut.
    Monk und Ham achteten nicht auf den sterbenden Mann, sie starrten auf den Mann, der den Pfeil abgeschossen hatte. Der Mann trug einen silbernen Overall und eine silberne Kapuze.
     
     

3.
     
    Der Bogenschütze war kleiner als Ham, der kein Riese war, und hatte auffällig dünne Arme und krumme Beine. In die Kapuze waren Löcher für die Augen und den Mund geschnitten, und da sie eng anlag, ergab das Ganze tatsächlich einige Ähnlichkeit mit dem Schädel eines Skeletts. Am linken Handgelenk trug der Schütze eine kostspielige Armbanduhr.
    Der Schütze stand an der Tür zum Büro und hatte den Bogen noch in der Hand. Es war ein altertümlicher, prächtig verzierter Bogen, der zu den Antiquitäten, die überall herumhingen, paßte. Der Mann starrte Ham und Monk an, ließ den Bogen fallen und sprang zurück. Ham und Monk lösten sich aus ihrer Erstarrung und stürzten zur Tür, aber der Schütze war schneller. Er knallte die Tür zu, ein Schlüssel drehte sich im Schloß, Schritte verklangen.
    Ham und Monk hämmerten gegen die Tür, dann sahen sie einander verlegen an.
    »Es gibt also keine Silbernen Totenköpfe«, sagte Ham. »Hast du das nicht eben noch behauptet?«
    »Doch«, sagte Monk. »Aber du hast es zuerst behauptet. Ich hab’ mich nur deiner Meinung angeschlossen. Ich bin sicher, daß mir so was nie wieder passieren wird.«
    Er rammte seine mächtige rechte Faust gegen die Türfüllung. Das Holz splittete, beim zweiten Schlag gab es nach, und Monk langte durch das Loch und drehte den Schlüssel herum. Ham schob ihn zur Seite und drängte durch die Tür, aber Monk riß ihn zurück.
    »Warte!« sagte er.
    Er griff nach seinem Schulterhalfter und zog seine Pistole, die auf den ersten Blick wie eine etwas zu groß geratene Smith & Wesson aussah, aber tatsächlich
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