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DS008 - Die unsichtbare Legion

DS008 - Die unsichtbare Legion

Titel: DS008 - Die unsichtbare Legion
Autoren: Kenneth Robeson
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lauthals zu fluchen, trat vor, packte einen der Mechaniker am Arm und drehte ihn halb herum.
    »Die Kabinentür war geschlossen, als wir hier hereinkamen«, sagte er scharf. »Wurde sie irgendwann geöffnet, seit ihr den Vogel vom Abfertigungsfeld weggeschleppt habt?«
    »Ich – ich weiß nicht«, stammelte der Mechaniker.
    Einer der Fremden sagte: »Verdammt, jedenfalls war sie die ganze Zeit offen, als die Passagiere ausstiegen. Das war lange genug.«
    Der Mechaniker, der die Seitentür nicht aus dem Auge gelassen hatte, hielt den richtigen Zeitpunkt für gekommen. Mit einem gewaltigen Satz setzte er über die Ölfässer hinweg, landete in deren Deckung und arbeitete sich kriechend zur Tür weiter.
    Die Männer mit den Handwaffen schrien und feuerten hinter ihm her, trafen aber nur die Fässer, und Öl sprudelte aus den Einschußlöchern.
    Der Mechaniker hatte indessen bereits die Tür erreicht, er knallte sie von außen zu, verriegelte sie hastig und rannte in vollem Lauf davon.
    Die Schüsse brachten den gesamten Flughafen in Aufruhr. Zwei Männer, die einen Postkarren beluden, zogen ihre Waffen und gingen hinter dem Karren in Deckung.
    Den Gang vom Hangar her rasten die sechs Fremden herauf. Die beiden Postbediensteten schrien ihnen zu, sie sollten stehenbleiben, und wurden dafür prompt mit ein paar Kugeln beschossen. Sie feuerten zurück. Ein Schußwechsel entwickelte sich, in dessen Verlauf sich die sechs Fremden zu zwei dunklen Limousinen hinüberarbeiteten, die vor der Abfertigungshalle warteten. Sie erreichten die Wagen, kletterten hastig hinein, und mit aufheulenden Motoren jagten die Wagen davon.
    Während des ganzen Getümmels und Geschreis hatten der Pilot der Bostoner Maschine und sein Kopilot ihren dicken Gefangenen fest im Griff behalten. Der redete auf einmal wieder ganz vernünftig und bestritt energisch, jemals behauptet zu haben, Shakespeare zu sein.
    Nach einiger Verzögerung stieg ein Hubschrauber auf, um die beiden flüchtigen Limousinen zu beobachten.
    Der Passagier der Bostoner Maschine, der wie ein Preisboxer aussah, war immer noch auf dem Flughafen. Er war es sogar, der vorgeschlagen hatte, die Fluchtautos per Hubschrauber zu verfolgen. Er hatte die Vorgänge genau verfolgt, auch wenn das niemandem aufgefallen war, denn er hatte sich diskret im Hintergrund gehalten.
    Auch zwei andere Männer fielen nicht weiter auf. Sie saßen in einem Wagen, der auf dem Parkplatz für die Besucher der Aussichtsterrasse geparkt stand.
    Es war ein recht unscheinbarer kleiner Wagen, in dem sie da saßen. Von außen konnte man ihm nicht ansehen, daß unter seiner Haube nicht der von der Fabrik gelieferte Originalmotor, sondern ein dreimal stärkerer steckte, daß die Fenster aus kugelsicherem Glas bestanden und große Teile der Blechkarosserie mit Stahlplatten gepanzert waren.
    Die beiden Männer saßen ganz tief in ihren Sitzen zusammengekauert. Von Zeit zu Zeit führten sie kleine, aber starke Ferngläser an ihre Augen und hielten damit nach dem Mann Ausschau, der wie ein Boxer aussah.
    Der Pilot und sein Kopilot hatten inzwischen mit dem Dicken die Abfertigungshalle durch einen Seitenausgang verlassen, und die Debatte mit ihm ging immer noch weiter.
    »Geradezu lächerlich«, erklärte der Dicke. »Ich soll behauptet haben, Shakespeare zu sein? Auch kann ich mich keinesfalls daran erinnern, in Ihrer Maschine einen Revolver abgefeuert zu haben.«
    »Wollen Sie etwa behaupten, wir beide hätten das alles nur geträumt?« gab ihm der Pilot zur Antwort.
    Der Dicke befeuchtete mit der Zungenspitze die Lippen und zuckte mit den Schultern. »Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als Ihnen meine körperliche Schwäche einzugestehen.«
    »Und die wäre?« fragte der Pilot interessiert.
    »Ich muß wohl wieder einmal luftkrank geworden sein«, sagte der Dicke. »Dann stellen sich bei mir immer Verwirrungszustände ein. Ebenso geht es mir, wenn ich seekrank werde. Als ich letzthin eine Kreuzfahrt in die Karibische See unternahm, sagte mir der Steward hinterher, ich sei die ganze
    Zeit wie von Sinnen gewesen.«
    »So?« sagte der Pilot, keineswegs sonderlich beeindruckt.
    »Ich hoffe doch, Sie beide werden mir deshalb jetzt keine Ungelegenheiten bereiten, indem Sie mich der Polizei übergeben«, sagte der Dicke ängstlich.
    Geräuschvoll setzte der Hubschrauber, der die beiden Limousinen hatte verfolgen sollen, auf dem Vorfeld auf. Der Pilot lehnte sich aus dem Cockpit und rief zum Abfertigungsbüro hinüber,
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