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DS008 - Die unsichtbare Legion

DS008 - Die unsichtbare Legion

Titel: DS008 - Die unsichtbare Legion
Autoren: Kenneth Robeson
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versuchte gar nicht erst, auf diesem Weg einzudringen.
    Er ging vielmehr zu einem nahen Marineausrüstungsgeschäft, das Jachtzubehör verkaufte, und weil er als unsichtbarer Käufer, dazu noch ohne Geld, keinen Wirbel heraufbeschwören wollte, ließ er ganz einfach wie ein Ladendieb einen Enterhaken mit einem dünnen, aber festen Seil daran mitgehen. Er würde später zurückkommen und bezahlen. Er paßte einen günstigen Augenblick ab, um den Laden mit der Seilrolle unbemerkt zu verlassen.
    Auf der Straße draußen hielt er die Seilrolle mit dem Enterhaken stets neben die Hand irgendeines Fußgängers, damit es aussah, als ob sie von jemanden getragen wurde und nicht etwa frei durch die Luft zu schweben schien. Das brachte ihn leider häufig von seiner gewünschten Richtung ab, und nur auf vielen Umwegen gelangte er schließlich in das Kaufhausgebäude, das neben dem Wolkenkratzer lag, in dem sich sein Hauptquartier befand. Er gelangte mit ein wenig Glück ungesehen auf das Dach hinauf.
    Er sah hinüber. Viele der Büros standen an diesem Tage leer, was weiter nicht verwunderlich war, denn niemand unterzog sich gern minuziösen Polizeikontrollen oder hielt sich unnötig im Bereich einer unbekannten, drohenden, dazu noch unsichtbaren Gefahr auf.
    Doc Savage suchte sich ein offenstehendes Fenster aus, wartete längere Zeit, bis er ganz sicher sein konnte, daß in dem Büro niemand war, und schleuderte dann den Enterhaken, der an dem einen Seilende hing.
    Ein solcher Wurf erforderte ungeheuer viel Geschick, und obwohl Doc Savage sich bemühte, sämtliche Faktoren einzukalkulieren, verfehlte er bei seinem ersten Versuch das Fenster. Durch blitzschnelles Anreißen des Seils gelang es ihm gerade noch zu verhindern, daß der zurückfallende Enterhaken vier Stockwerke unter ihm ein Fenster einschlug. Krachend prallte er gegen die steinerne Hauswand, was zum Glück bei dem Verkehrslärm unten auf der Straße niemand hörte.
    Beim zweiten Wurf fing sich der Enterhaken drinnen am Fensterbrett. Doc Savage ruckte an dem Seil, mit mehr Kraft, als später sein Körpergewicht ausmachen würde, wenn es an dem Seil hing. Das andere Ende schlang er um einen Ventilatorschacht auf dem Dach des Kaufhauses.
    Dann schlang er das eine Bein über das Seil, hängte sich mit der Kniekehle darin ein und begann, eine Hand über die andere, von einem Wolkenkratzer zum anderen zu hangeln. Zwar war diese Kluft zwischen den beiden Hochhäusern von der Straße aus ganz frei einzusehen, da er selbst aber unsichtbar und allenfalls nur das Seil zu erkennen war, brauchte er kaum zu befürchten, von der Straße aus entdeckt zu werden. Weit mehr Sorgen bereitete ihm der Gedanke, daß sich der Enterhaken vielleicht doch noch lösen könnte, wodurch er, an dem Seil hängend, Stockwerke tiefer gegen die Außenwand des Kaufhauswolkenkratzers geschlagen wäre. Aber alles ging glatt. Ohne Zwischenfall gelangte er hinüber.
    Er schob das Fenster ganz hoch, stieg in das Büro ein, ging durch eine Tür, an der von innen der Schlüssel steckte, in die Halle hinaus und fuhr mit einem der Fahrstühle in den 86. Stock hinauf, ohne daß ihn jemand bemerkte.
    Die Tür zu seinem Büroapartment war mit einem Drahtgitter verbarrikadiert, auf dem Gang draußen drängten sich bewaffnete Polizisten. Doc Savage wich in das darunterliegende Stockwerk aus, wo es in der Decke der Kammer mit den Feuerschutzgeräten eine geheime Falltür gab. Er legte eine der zusammenschiebbaren Leitern an und war einen Augenblick später in seinem Laboratorium.
    Sechs Männer standen in einer Ecke des Labors. Keiner von ihnen war jung, alle erweckten den Eindruck von Gelehrten, die ein Leben lang studiert hatten. Sie waren dabei, sich die verschiedenen Geräte anzusehen und ihren Verwendungszweck zu bestimmen.
    »Zweifelsohne eine der bemerkenswertesten Sammlungen wissenschaftlicher Apparate, die es geben dürfte«, sagte einer von ihnen gerade und deutete mit der Hand in die Runde. »Kein Wunder, daß dieser Savage als ein Supergenie angesehen wird.«
    »Für dieses Labor würde ich einige Jahre meines Lebens geben«, sagte ein anderer. »Nehmen Sie zum Beispiel dieses Metalloberflächenanalysespektroskop. In Sekunden ermittelt man damit die Zusammensetzung einer Legierung – eine Sache, zu der sonst ein ganzes Team von Chemikern Tage braucht.«
    Da Doc Savage unsichtbar war, brauchte er nicht besonders vorsichtig zu sein. Eigentlich war er gekommen, um Monks tragbares chemisches Analyselabor
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