Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
sagte Ihnen, daß es sich nicht um gewöhnliche Kobras handelt«, erklärte Copeland. »Sie werden von den Teufeln, die den tausendköpfigen Mann anbeten, gezüchtet und dressiert.«
    Doc änderte die Richtung und nahm Kurs auf ein Haus. »Wir werden die Flucht auf den Dächern fortsetzen!«
    »Aber das ist unmöglich«, keuchte Copeland. »Der Abstand zwischen den Häusern ist zu …«
    Er beendete den Satz nicht, denn Doc Savage packte ihn, klemmte ihn wie eine Puppe unter den Arm und kletterte mit der Geschmeidigkeit eines Gorillas von Verzierung zu Verzierung, von Fenstersims zu Fenstersims, von Stockwerk zu Stockwerk.
    Sie erreichten das Dach, und der Bronzemann sprintete auf die Lücke zwischen dem Haus, auf dem sie sich befanden, und dem nächsten Dach zu.
    »Halt! Sie werden abstürzen …«, kreischte Copeland, und seine bebende Stimme brach ab, als Doc sich durch die Luft schnellte. Sicher landeten sie auf der anderen Seite. Erst nach mehreren Überquerungen ähnlicher Art fand der Forscher die Sprache wieder.
    »Wer sind Sie?« fragte er mit unverhohlener Bewunderung.
    »Doc Savage.«
    »Aha!« Die Brauen Copelands hoben sich. »Ich habe von Ihnen gehört – in England, in Indien, in Thailand. Oft habe ich mich gefragt, was für ein Mensch Sie wohl sein mögen.«
    Er blickte sich um, als der Bronzemann ihn wie ein Spielzeug auf die Beine stellte. Von ihrem Standpunkt aus sahen sie die mit kostbaren Juwelen geschmückte Pagode der Köpfe.
    »Meine Tochter«, begann Copeland unsicher. »Wollen wir fortgehen und sie zurücklassen? Ich meine …«
    »Natürlich nicht«, unterbrach ihn Doc Savage. »Aber wir müssen nach einem festen Plan vorgehen, müssen uns etwas einfallen lassen, um nicht ein Opfer dieser Kobras zu werden. Wie weit können die Tiere ihr Gift schleudern?«
    »Nicht sehr weit«, erklärte Copeland. »Nur ein paar Meter. Zudem wirkt ihr Gift nicht, wie sonst Schlangengift wirkt. Das ihre verdampft, wenn es verspritzt wird. Es ähnelt mehr einem Gas, das Bewußtlosigkeit hervorruft.«
    »Das alles klingt keineswegs nach Kobras«, murmelte Doc verwundert.
    »Diese Schlangen werden seit Jahrhunderten abgerichtet«, sagte der Forscher ernst. »Die Männer – jene Teufel, die dem Kult des tausendköpfigen Mannes huldigen – sind Meister dieser Kunst. Ihre Kenntnisse werden seit Generationen überliefert.«
    Doc nickte dem Forscher aufmunternd zu, und Copeland fuhr fort: »Dieser besondere Typ der Kobras wurde entwickelt, als die Stadt noch dicht bevölkert war, also vor Jahrhunderten. Die Reptilien versetzten die Menschen in Angst und Schrecken, so daß die ursprünglichen Bewohner vertrieben wurden und die Stadt in den Händen der Schlangenmenschen blieb. Seitdem leben die Anhänger des Schlangenkults hier, ohne jeden Kontakt zu anderen Völkern, die in ihren Augen Parias sind. Nach ihren Vorstellungen genügt die Anwesenheit eines Fremden, um Unglück über sie zu bringen. Dem Fernhalten aller Fremden dient die Beschäftigung mit den ihr Gift verspritzenden Schlangen in erster Linie.«
    »Kann das Gift tödlich wirken?«
    »Nur in großen Dosen«, erwiderte Copeland. »Die Anhänger des Kults selbst sind immun dagegen. Sie trinken eine Mischung, die sie aus Beeren und der Borke verschiedener Bäume herstellen. Sie setzen diese Mischung auch dem Wasser zu, in dem sie baden. Sie wirkt wie ein Serum.«
    »Wie kommt es, daß man Sie am Leben ließ?« fragte Doc Savage.
    »Sie brauchen Gefangene, um ihre Kobras dressieren zu können«, antwortete der Forscher. »Als Sie mich aus ihrer Gewalt befreiten, wollten diese Teufel mich gerade wieder in den Dschungel bringen, um mich dort den jungen, noch nicht genügend abgerichteten Reptilien auszuliefern. Sie haben es bereits mehrfach getan. Eines Tages aber hätte mich das Gift doch getötet. Dann wären die anderen Gefangenen an meine Stelle getreten.«
    »Die anderen Gefangenen?«
    »Es sind viele Gefangene hier«, murmelte Calvin Copeland.
    »Ihre Frau?« fragte der Bronzemann leise.
    »Sie ist auch hier«, erwiderte der Forscher.
    »Wer sonst noch?«
    »Der Pilot und der Bordmechaniker, die bei mir waren, als ich diese Stadt zum ersten Mal vom Flugzeug aus entdeckte. Dazu Eingeborene, die mich auf meiner zweiten Expedition begleiteten.«
    »Wo werden sie gefangen gehalten?«
    Copeland deutete über die Dächer. »Die Zellen befinden sich nahe der Stelle, an der Sie mich befreiten. Sie sind rund und haben Lüftungsschächte mit steinernen Gittern.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher