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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel
Autoren: Kenneth Robeson
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Durch eine Öffnung in der Decke erhalten die Gefangenen ihr kümmerliches Essen.«
    »Gehen wir«, sagte der Bronzemann und richtete sich auf.
    Copeland hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. »Ich fürchte, diesmal hätten mich die Kobras geschafft«, sagte er mit einem Versuch zu lächeln. »Meine Knie sind ziemlich wackelig.«
    Sie setzten den Weg über die Dächer fort. Wenn es die Lücken zwischen zwei Häusern zu überspringen galt, mußten sie zu Docs alter Methode zurückkehren, da Copeland kaum imstande gewesen wäre, auch nur zwei Meter weit zu springen.
    Bald erkannte der Bronzemann, daß sie entdeckt worden waren, denn von allen Seiten eilten Anbeter des tausendköpfigen Mannes mit ihren Körben näher.
    Unerwartet hallten die gedämpften Klänge einer Trommel über die unheimliche Stadt. Andere Trommeln fielen ein.
    »Was bedeutet das?« fragte Doc.
    Copeland schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung.«
    Von der Straße tönten Stimmen herauf. Doc verstand einige der Worte. Sie klärten ihn über die Bedeutung des Trommelns auf.
    »Sie haben ihre Anhänger aus dem Dschungel zu Hilfe gerufen«, stellte er düster fest. »Wo sind die Gefängniszellen?«
    »Geradeaus«, erwiderte Copeland und reckte den dünnen Arm.
    Die Verliese befanden sich nahe dem freien Platz mit der Pagode der Köpfe, deren Juwelen im Schein der untergehenden Sonne funkelten und blitzten.
    »Der Teufel soll die Pagode holen!« stieß Copeland heftig hervor. »Ihr Gold und ihre Juwelen haben mich hierhergelockt.«
    »Sie sahen sie vom Flugzeug aus?« fragte Doc
    Der Forscher nickte. »Ja. Kein Zeichen von Leben war zu erkennen. Wir glaubten natürlich, die Stadt sei längst verlassen, und wir brauchten die Schätze nur einzusammeln.«
    Doc hob den Forscher auf, lief an und war im Begriff, sich abzuschnellen, als er bremste. Auf dem gegenüberliegenden Dach hatte sich eine Kobra aufgerichtet und verspritzte ihr Gift, das sich wie eine Atemwolke ausnahm.
    Doc schleuderte einen Stein, den er kurz zuvor gefunden und als Waffe eingesteckt hatte. Sein Wurf traf die Schlange voll, und das Reptil sank in sich zusammen.
    Der Bronzemann näherte sich mit Copeland einem anderen Dach. Aufgeregte, gutturale Stimmen klangen zu ihnen herauf.
    »Sie haben erkannt, daß wir die Gefangenen befreien wollen«, erklärte Doc. »Wir müssen uns beeilen.«
    Einmal klaffte vor ihnen ein unüberbrückbarer Abgrund, der Doc zwang, zur Straße hinabzusteigen, ein Stück auf ihr zurückzulegen und sich dann wieder zum nächsten Dach emporzuschwingen. Bald danach erreichten sie eine lange Reihe von Gebäuden, die sich gegenüber dem Platz mit der Pagode der Köpfe erhoben.
    Die Dächer dieser Bauten waren aus Stein, jedes wies eine kreisrunde, mit dicken Pflöcken verschlossene Öffnung auf.
    Doc zerrte an dem Pflock, mußte sein Bemühen aber kurzerhand unterbrechen, um mit einem faustgroßen Stein nach einem dunkelhäutigen Riesen zu werfen, der versuchte, seinen Korb in ihre Nähe zu tragen. Der Mann wich dem Wurfgeschoß geschickt aus, zog sich aber zurück.
    »Meine Frau – sie ist hier unten«, keuchte Copeland, der verzweifelt an dem Verschluß zerrte.
    Erst als Doc ihm zu Hilfe eilte, ließ sich die Öffnung freilegen. Der Bronzemann starrte in einen dunklen Abgrund.
    »Mrs. Copeland!« rief er, und wie ein Echo klang Copelands »Fayne!« nach.
    In der Tiefe rührte sich etwas. Copeland entfernte sich seitlich und kehrte mit einer aus Rohr und Bambussprossen gefertigten Strickleiter zurück, die offensichtlich ursprünglich dazu gedient hatte, die Gefangenen in ihre Kerker zu befördern. Der Forscher beugte sich über die Öffnung und ließ die Leiter hinab.
    Sekunden später kletterte Fayne Copeland herauf. Sie war so schwach und erschöpft, daß Doc ihr auf dem letzten Stück behilflich sein mußte. Er entdeckte keine Ähnlichkeit zwischen dieser von Schreck und Entbehrungen gezeichneten Frau und dem Bild, das ihm aus der Londoner Zeitung in der Erinnerung war.
    Er überließ es Calvin Copeland, die Situation zu erklären und lief zum nächsten steinernen Pflock. Unter Anspannung aller Muskelkraft hob er ihn aus der Öffnung.
    Sen Gat und der an einen Gorilla erinnernde Evall schoben sich auf das Dach. Aus zusammengekniffenen Augen starrten sie auf den Bronzemann und schienen nicht abgeneigt, wieder in ihr düsteres Verlies zurückzukehren.
    Sen Gats Gesicht war tränenüberströmt, wahrscheinlich, weil er die übermäßig langen Nägel einer
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