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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel
Autoren: Kenneth Robeson
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Stadt, etwas so Entsetzliches, daß die gesamte Bevölkerung – Männer, Frauen und Kinder – floh und nie zurückkehrte.«
    »Wurde die Stadt aufgegeben?«
    »Sie steht noch heute im Dschungel wie damals, als sie verlassen wurde, nur kennt niemand mehr ihre genaue Lage. Wie die Legende berichtet, hat die Stadt nur noch einen einzigen Einwohner.«
    »Nur noch ein Mann in der ganzen Stadt?«
    »Ja – der Mann mit den tausend Köpfen.«
    Doc Savage sprach leise, um Sen Gat nicht aus der Trance zu reißen.
    »Wie kommt es, daß die drei schwarzen Stäbe die Schlüssel zu dieser legendären Stadt genannt werden?«
    »Jahrhundertelang mußten alle, die sich dem tausendköpfigen Mann näherten, sterben. Diese Schlüssel sind wie ein Zauberspruch. Meine Männer sind auf der Suche nach dem dritten Schlüssel.«
    »In wessen Besitz befindet er sich?« fragte Doc Savage.
    »Jetzt im Besitz Indigos und meiner Männer, wie ich hoffe.«
    »Was heißt ›jetzt‹?«
    »Indigo – meine Männer – sind auf dem Weg zu Lucile Copeland.« Die Worte schienen nur schwer über Sen Gats Lippen zu kommen. »Das Mädchen hat den dritten Schlüssel. Sie wird ihn Maples geben, wenn er darum bittet. Darum hat Indigo Maples mitgenommen.«
    »Wie lautet die Adresse des Mädchens?«
    »Ihr Haus – Nummer 90, Wallabout Street.« Doc Savage riß breite Streifen von den Wandbehängen, um Sen Gat und seine Männer zu fesseln und zu knebeln. Er zog sie in einen fensterlosen Raum und verschloß die Tür, nachdem er das Haus verlassen hatte. So gern er weiteres über die Stadt im Dschungel gehört hätte, im Augenblick schien es ihm wichtiger, sich zu überzeugen, ob Lucile Copeland Gefahr drohte.
     
     

5.
     
    Das Haus Wallabout Street 90 stand in einer vom Mittelstand bewohnten Straße in der Nähe des Regent’s Parks und schien bessere Zeiten gesehen zu haben. Der zum Haus gehörende Garten machte einen ungepflegten und verwilderten Eindruck.
    Wachsam nach allen Seiten Ausschau haltend, näherte sich Doc Savage dem Haus, das wegen des stärker gewordenen Nebels nur undeutlich im Widerschein der Straßenbeleuchtung zu erkennen war. Jahrzehntelange regelmäßige Übung hatte Doc zu einem Geruchssinn verholfen, der sich fast mit dem des Wildes messen konnte. So erkannte er jetzt über den Düften der verschiedenen Gartenblumen einen anderen Geruch – Parfüm!
    Ein Zischen ertönte aus dem Dunkel zu seiner Linken.
    Seine Muskeln reagierten automatisch, als er sich zur Seite schnellte. Ein langer Knüppel traf den Erdboden an der Stelle, an der Doc eben noch gestanden hatte. Dann entfernten sich hastig flüchtende Schritte in Richtung des Hauses. Doc nahm die Verfolgung auf. Im bleistiftdünnen Strahl seiner Taschenlampe erkannte Doc den Knüppel, der ursprünglich wohl als Stütze für eine Wäscheleine gedient hatte. Sie war jedenfalls nicht so beschaffen, daß ein Schlag, der ihn traf, ihm ernsteren Schaden hätte zufügen können. Doc richtete den Lichtstrahl in die Richtung der fliehenden Gestalt.
    Es handelte sich um ein hochgewachsenes Mädchen mit langen Beinen, das sich geschmeidig und scheinbar ohne ersichtliche Anstrengung vorwärts bewegte. Das Haar des Mädchens war dunkel und gewellt, sie trug ein Kostüm aus grauem Tweed. Sie wandte sich um, blieb stehen und hob den Arm schützend vor die Augen, als der Lichtstrahl ihr Gesicht traf. In der anderen Hand, die sie schnell hochzucken ließ, blitzte ein vernickelter Revolver. Mündungsfeuer und das Dröhnen des Schusses mischten sich miteinander, die benachbarten Häuser warfen das Echo der Detonation zurück.
    Die Kugel zischte in das Buschwerk neben Doc Savage, der sofort den Lichtstrahl verlöschen ließ. Das Mädchen lief weiter auf das Haus zu. Doc Savage mußte eine hohe Hecke umrunden, was ihn zurückfallen ließ. In der Nachbarschaft wurde es hell, Fenster wurden aufgerissen, aufgeregte Stimmen erklangen.
    Doc Savage erreichte die Tür des Hauses und fand sie unverschlossen. Er stieß sie auf und trat zur Seite, um aus der Schußlinie zu gelangen. Aber das einzige Geräusch, das er vernahm, war das Kreischen der Türangeln. Das Innere des Hauses war dunkel, leichte Essensdüfte durchschwebten es. Doc entdeckte keine Spur des Parfüms, das er an dem Mädchen wahrgenommen hatte. Es mußte exotischen Ursprungs sein, wahrscheinlich Sandelholz. Er lauschte mit angehaltenem Atem. Aus einem der Vorderräume klang das Scharren von Füßen.
    Doc trat durch die nächstgelegene Tür. Dem
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