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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel
Autoren: Kenneth Robeson
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Schlüssel.«
    Unbehagliche Blicke und beklemmendes Schweigen antworteten ihm.
    »Raus mit dem Schlüssel!« befahl er.
    »Es tut mir leid«, murmelte einer der Männer.
    »Apa fasall« schnarrte Sen Gat. »Was ist geschehen?«
    »Der böse Blick hat uns getroffen«, antwortete einer der Männer
    Die Lippen schmal zusammengepreßt, ging Sen Gat voraus in den Raum, in dem Maples überwältigt worden war. In dem Raum befand sich jetzt nur der Unglückliche, den Maples mit einem Stein niedergeschlagen hatte. Er trug einen dicken Verband um die Stirn.
    Auf eine befehlende Geste begann der Mann, der das Wort führte, zu berichten. Er vergaß keine Einzelheit, erwähnte das Schwein mit dem bösen Blick und schilderte schließlich die Umstände, die sie zur Flucht veranlaßt hatten.
    Sen Gat hörte zu, skeptisch zuerst, dann überrascht und zuletzt offensichtlich betroffen. Er stieß eine leise Verwünschung aus und ließ die goldenen Nagelhüllen gegeneinander klirren.
    »Du sagst, ihr hättet zuerst ein Prickeln verspürt? Wo?«
    Die Opfer von Monks Schießkünsten deuteten auf die fraglichen Stellen. Ihr Anführer schob die Kleidung beiseite und entdeckte winzige Punkte, die wie Nadelstiche aussahen. Er griff nach einem Messer und schnitt, ohne auf die Schmerzensrufe des Mannes zu achten, einen der winzigen Pfeile aus den Muskelfasern unter der Haut.
    »Der böse Blick des Schweins…«, begann der Mann, aber Sen Gat unterbrach ihn unwillig.
    »Böser Blick – Unsinn! Der Mann, der nach euren Worten wie ein Gorilla aussah, hat euch einen üblen Trick gespielt. Er hat euch diese Pfeile unter die Haut geschossen, damit euch schlecht wurde. Aber warum?« Sen Gat überlegte und gelangte zu falschen Schlüssen, »Doc Savages Männer müssen geglaubt haben, daß sie uns los werden können, indem sie uns Angst einjagen. Sie haben sich geirrt. Wir brauchen alle drei schwarzen Schlüssel, sobald wir in die Nähe des Mannes mit den tausend Köpfen kommen. Wir müssen sie uns verschaffen!«
    Sen Gat blickte den Mann an, den Maples nieder geschlagen hatte.
    »Ein Schluck Wein wird ihnen guttun. Bring die Flasche, die wir gerade im Hinterzimmer geöffnet haben.«
    Der Mann gehorchte und kehrte nach einer Minute mit der Flasche, Gläsern und einem Tablett zurück. Er füllte die Gläser und reichte sie herum.
    »Auf die drei Schlüssel, die hoffentlich bald in unserer Hand sein werden«, sagte Sen Gat, und sie tranken.
    Die Wirkung trat fast auf der Stelle ein. Die Männer taumelten, begannen närrisch zu schnattern und sanken zu Boden. Ihre Augen blieben offen. Sie wurden nicht bewußtlos, sondern schwätzten, ließen die Augen rollen und verzerrten die Gesichter wie Geisteskranke.
    Im Türrahmen bewegte sich etwas, aber keiner der im Haus Anwesenden bemerkte die Gestalt des bronzenen Riesen, der sich an die Wand geschmiegt hatte. Doc Savage schob die Glasphiole, mit deren Inhalt er den Wein »gewürzt« hatte, als er Sen Gats Befehl vernahm, in das weichgepolsterte Etui zurück und steckte dieses in die Tasche.
    Er packte Sen Gat beim Kragen und zog ihn beiseite. Sekundenlang blieb sein Blick auf den unnatürlich langen Fingernägel haften. Er kannte ihre Bedeutung. Bei Orientalen galten solche Fingernägel als Zeichen der Vornehmheit, als Beweis, daß ihr Träger seit langen Jahren keine schwere Arbeit hatte zu leisten brauchen.
    Die Durchsuchung von Sen Gats Kleidung brachte den schwarzen Stab zum Vorschein, den Maples vergeblich in seinen Besitz zu bringen versucht hatte. Er schob ihn in die Tasche zu dem anderen Stab, den ihm Maples auf dem Flugplatz zugeworfen hatte. Dann wandte er sich an Sen Gat.
    »Ich habe einen Teil der Unterhaltung mitangehört«, sagte er. »Diese schwarzen Stäbe sind Schlüssel. Schlüssel wozu?«
    Die Droge, mit der Doc den Wein versetzt hatte, zwang Sen Gat, die Wahrheit zu sprechen.
    »Schlüssel zum Geheimnis des Mannes mit den tausend Köpfen«, sagte er.
    »Wer oder was ist dieser Mann mit den tausend Köpfen?« fragte Doc.
    »Eine Legende meines Landes.« Sen Gat schloß die Augen, die ruhige Gelassenheit von Docs Stimme schien ihn zu besänftigen.
    »Erzähle mir von dieser Legende«, forderte ihn Doc auf.
    »Vor mehreren hundert Jahren gab es eine Stadt tief in den Dschungeln von Indochina«, begann Sen Gat mit leicht gedämpfter Stimme. »Es war eine große Stadt, die von wohlhabenden, glücklichen Menschen bewohnt wurde. Diese Menschen waren sehr gebildet. Eines Tages geschah etwas in der
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