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Drimaxid 04 - Antara

Drimaxid 04 - Antara

Titel: Drimaxid 04 - Antara
Autoren: Timo Bader
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und mehr Roboter wirbelten herum und erschwerten das Durchkommen. Roland hebelte einen Angreifer über sich hinweg und tauchte unter einem Spritzenarm hindurch. Damit stand nur noch ein letzter Gegner zwischen Adam und ihm. Es handelte sich um den Titan , der Adam vor wenigen Sekunden fast erwischt hätte.
    Ich muss es versuchen , dachte er.
    Adam rannte los und stieß sich vom Boden ab. Melines und sein Arm spannten sich. Mit den Knien prallte Adam gegen die durchsichtige Brustabdeckung des Titans , doch statt den Gegner umzustoßen, wie er es sich erhofft hatte, glitt er an dem Panzer ab. Im letzten Moment gelang es ihm, den freien Arm um den Hals des Roboters zu schlingen und sich festzuhalten.
    »Nimm meine Hand!«, presste er mühsam hervor.
    Unter Aufbietung aller verbliebenen Kraftreserven schob er sein Bein über die Schulter des Maschinenmannes und fand einen Halt. Roland nutzte die Chance – die einzige Chance, die sie hatten – und packte Adams Hand.
    »Chuck! Jetzt musst du …« Der Rest des Satzes ging in einem überraschten Würgen unter, das aus Adams Mund drang.
    Der Roboter, auf dessen Schultern er geklettert war, hatte ihm den Spritzenarm in den Rücken gerammt. Adam schwankte und drohte abzustürzen. Seine Arme und Beine wurden taub. Hätten Meline und Roland ihn nicht mit der Kraft der Verzweiflung festgehalten, wäre er zu Boden gefallen.
    »CHUCK!«, riefen die anderen drei Antaras und Taurok wie aus einem Mund.
    Der Rudyoh versuchte einen Titan zu umrunden, doch jedes Mal, wenn er einen Schritt nach links oder rechts machte, folgte ihm der Roboter, als wäre er sein Spiegelbild. Als Chuck klar wurde, dass es kein Vorbeikommen gab, zog er den Kopf ein und schlitterte bäuchlings zwischen den Beinen des Gegners hindurch.
    Er erreichte Roland, riss seinen Mund auf und bohrte seine spitzen Zähne in die rechte Wade des Kriegers. Roland schrie vor Schmerz auf; beinahe wäre ihm Adams Hand entglitten.
    Adam spürte langsam, wie das Gift der Spritze wirkte. Sein Körper begann zu verblassen. Er verließ die Steuerzentrale und wurde auf direktem Weg zurück in die Schlüsselwelt teleportiert.
    Stockend richtete er sich auf und blickte von dem Steinplateau auf die zerstörte Welt herab. Adam fürchtete, die Verbindung zu den Antaras sei unterbrochen worden.
    Wir haben versagt , dachte er erschüttert.
    Doch da erhoben sich die vier Körper seiner Gefährten, die um den tragbaren Computer herum lagen, wie durch ein Wunder, und formten einen Kreis. Auch Rolands Gestalt materialisierte sich in der Schlüsselwelt und reihte sich in ihre Formation ein.
    »Wie ist das möglich?«, fragte Adam voller Unglauben.
    »Ist der Kreis der Fünf erst einmal geschlossen, kann er nicht mehr zerbrochen werden«, erklärte Hypno mit weiser Stimme.
    Adam spürte, wie die D RIMAXID -Welten langsam miteinander verschmolzen. Hunderte, Tausende, Millionen von Welten vereinigten sich vor seinem inneren Auge. Zuerst waren es nur Planeten, die wie winzige Kugeln über ihren Köpfen hin und her schwebten. Dann wuchsen sie heran und Adam sauste wie im Gleitflug über die unterschiedlichsten Landschaften hinweg.
    Heller Sonnenschein kitzelte sein Gesicht. Schneeflocken wirbelten durch die Luft. Er durchquerte endlos lange Korridore von Raumschiffen, flog durchs dunkle Weltall und besuchte immer wieder kurz fremdartige Planeten.
    Irgendwann begannen die vielen Bilder, Gefühle, Stimmen, Gedanken, und vieles mehr von dem, was auf ihn einströmte, sich übereinander zu legen. Alles wurde miteinander verknüpft, wie zu einem langen, bunten Teppich des Universums.
    Es dauerte eine Weile, bis Adam die Fäden und Knoten wieder erkannte: Es war das Gewebe von Wyrd! Endlich sah er es in seiner ganzen Pracht. Es war wunderschön!
    Und es war nicht nur eine Fläche, sondern ein dreidimensionales Gebilde. Eine Kugel. Ein Würfel. Vielleicht beides. Und doch nichts, was man mit Worten beschreiben kann.
    Adam schwebte durch ein gigantisches System aus Codes und Zahlen. Meline hielt er an der Hand. Hypno, Taurok, Chuck und Roland folgten ihnen, wie der Schweif einer leuchtenden Sternschnuppe.
    Irgendwann – nach einer halben Ewigkeit, wie es Adam vorkam – war ihr Werk vollendet. Stolz betrachteten die Antaras den glitzernden und glänzenden Kosmos, den sie aus all den vielen verschiedenen D RIMAXID -Welten und -Existenzen erschaffen hatten. Jedes Wesen dieser neuen Welt stellte ein Kaleidoskop seiner unzähligen, mannigfaltigen D RIMAXID
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